Emotionales Comeback von Servette-Star Peiró
Böse Diagnose stellte ihr Leben auf den Kopf

Unerwartete Verstärkung für Meister Servette in den Frauen-Playoffs. Marta Peiró gibt nach einer dreimonatigen Hormonbehandlung ihr Comeback. Die Spanierin redet offen über die Frauen-Krankheit Endometriose.
Publiziert: 27.05.2022 um 11:10 Uhr
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Sie ist wieder da: Servette-Stürmerin Marta Peiro ist zurück auf dem Spielfeld und hat ihr Lächeln wiedergefunden.
Foto: Servette FC / A.Chac
Ugo Curty

Marta Peiró (24) kullern die Tränen über die Wangen, als der Schiedsrichter den Wechsel anzeigt. Die Servette-Spielerin wird im Playoffs-Viertelfinal-Rückspiel gegen Aarau von den Emotionen übermannt. Denn die spanische Star-Stürmerin kehrt nach drei Monaten voller Angst, Schmerzen und Zweifel auf den Platz zurück.

Die 24-Jährige hatte befürchtet, wegen der Frauen-Krankheit Endometriose ihre Karriere beenden zu müssen. Nun gibt sie gegen Aarau mit zwei Toren als Joker ein traumhaftes Comeback. Peiro ist wieder da: Und für Titelverteidiger Servette im Halbfinal gegen Basel (Samstag, 20.00 Uhr, live SRF2) eine unerwartete Verstärkung.

«Ich hatte Gänsehaut», sagt Peiró zu Blick, «wieder spielen zu können, machte mich zum glücklichsten Menschen der Welt.»

«War nicht bereit für den Rücktritt»

Dann redet die Spanierin offen über ihre Diagnose Endometriose, die sie vor drei Monaten erhielt und ihr Leben auf den Kopf stellte. «Ich hatte Angst, dass ich nie mehr auf hohem Niveau spielen kann. Denn die Hormonbehandlung war heftig. Aber ich habe mich geweigert, meinen Traum vom Profifussball aufzugeben.» Die Genferin schildert, dass sie nicht bereit für ein Leben ohne Fussball war. Auch, weil sie ihr Journalismus-Fernstudium noch nicht abgeschlossen hat.

Peiró hatte aber auch Glück im Unglück. Ihre Endometriose wird nur wegen einer Blinddarm-OP entdeckt. «Es ist eine Krankheit, die sehr schwer zu erkennen ist. Es handelt sich um Tumore und Zysten, die sich hinter den Eierstöcken oder in den Eileitern verstecken», sagt die Spanierin über die Krankheit, die eine von zehn Frauen betrifft.

Peiro hat heftige Nebenwirkungen

Die Servette-Spielerin will fürs Thema sensibilisieren. «Es ist Zeit, das Tabu zu brechen. Es betrifft auch die Menstruation im Allgemeinen. Aber es ist wichtig, dass sich die Leute bewusst sind, dass es Endometriose gibt und es Lösungen dagegen gibt.»

Die Radikalste wäre die Entfernung der Gebärmutter. Peiró: «Dagegen habe ich mich verweigert, weil ich eines Tages Mutter werden möchte. Ich mache nun eine Hormontherapie. Wegen den Tabletten leide ich an einer vorzeitigen Menopause und habe keine Periode mehr. Diese Nebenwirkung ist mit 24 Jahren schwer zu akzeptieren. Dazu kommen Migräne, Erbrechen und plötzliche Gewichtszunahme. Plötzlich hast du vier Kilo mehr, die du wieder wegtrainieren musst.»

Aber Peiró macht ihrem Kindheitsspitznamen «die Löwin» – wegen ihrer Lockenpracht – alle Ehre. Sie kämpft sich noch vor Saisonende auf den Platz zurück. Und träumt nun vom Playoff-Final und der Titelverteidigung mit Servette!

AXA Women's Super League

Playoffs – Halbfinals, Rückspiele

Samstag, 28. Mai:
Servette – Basel 20.00 (0:2)
Zürich – GC 20.15 (1:0)

In Klammern: Hinspiel-Resultate

Playoffs – Halbfinals, Rückspiele

Samstag, 28. Mai:
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Mannschaft
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Servette FC Chenois
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3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
10
18
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4
FC St. Gallen 1879
FC St. Gallen 1879
10
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5
FC Zürich
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Grasshopper Zürich
Grasshopper Zürich
10
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14
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FC Aarau
FC Aarau
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FC Luzern
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-10
8
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FC Rapperswil-Jona
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Frauenteam Thun Berner Oberland
Frauenteam Thun Berner Oberland
10
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2
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