YB-Traumtor zum Playoff-Start
FCZ-Frauen starten harzig in die neue Fussball-Ära

Dass die Playoffs eigene Gesetze haben, zeigt sich schon beim allerersten Spiel im neuen Modus der Frauen-Super-League! Beim Viertelfinal-Auftakt tut sich Favorit Zürich im Wankdorf gegen YB vor einer Rekordkulisse überraschend lange Zeit schwer.
Publiziert: 07.05.2022 um 17:53 Uhr
|
Aktualisiert: 09.05.2022 um 14:11 Uhr
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YB startet gut in die Partie, nach acht Minuten jubeln die Gastgeberinnen nach einem Treffer von Courtney Aliza Strode.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
Matthias Dubach

Bei der Super League der Männer wird noch diskutiert, in der Super League der Frauen sind die Playoffs Tatsache. Und die neue Ära der Women´s Super League startet im allerersten Spiel mit einem Knall.

Das Schweizer Premieren-Playoff-Tor ist sogleich ein Traumtreffer. Die amerikanische YB-Stürmerin Courtney Strode überlobt aus rund 30 Meter den weit vor dem Kasten postierte FCZ-Goalie Livia Peng.

Verkehrte Welt im Wankdorf. Denn der FCZ ist als Zweiter der Regular Season gegen das siebtplatzierte YB eigentlich klarer Favorit. Doch davon ist in der ersten Halbzeit wenig zu sehen. Ob den Zürcherinnen noch die Riesen-Party letzten Sonntag in den Knochen steckt, als sie ihren Cupsieg gemeinsam mit dem männlichen Meister-Team feierten? FCZ-Stürmerin Fabienne Humm: «Es war eine Müdigkeit da vom Cupfinal. Aber vom Spiel, nicht von der Feier.»

Zwei Wechsel verhelfen zum FCZ-Sieg

Erst in der zweiten Halbzeit setzt sich die Klasse durch. Auch, weil FCZ-Trainerin Inka Grings von der stark besetzten Bank Spielerinnen wie Torschützin Lydia Andrade oder eben Nati-Spielerin Humm einwechselt. Favorit Zürich dreht das Spiel. Aber mit dem 2:1 bleibt fürs Rückspiel am Samstag in Zürich das Rennen um die Halbfinal-Quali offen. Humm: «Wir haben uns mehr erhofft als eine knappe Ausgangslage fürs Rückspiel.»

Trotz historischem Premieren-Sieg in den neuen Playoffs bleibt Humm skeptisch. «Ich bin kein Fan der Playoffs. Für mich sollte Meister werden, wer die ganze Saison über das beste Team ist. Aber es wär lässig, hier zu spielen.»

1504 Fans im Wankdorf

Denn für den Start der Modus-Revolution ist YB ins Wankdorf gezogen. Zwar bleibt an diesem Tag natürlich die Bea-Messe auf dem nahen Bernexpo-Gelände der ganz grosse Publikumsmagnet. Aber im einzigen geöffneten Stadionsektor sitzen immerhin 1504 Fans – das ist Rekord für ein Spiel der YB-Frauen. Trotz Niederlage lassen sich die YB-Spielerinnen nach dem Schlusspfiff von den Zuschauern feiern.

Alles klappt zum Playoff-Start aber nicht. Einem Schiri-Assistenten geht die Fahne kaputt, eine Flick-Aktion durch Schiri Dusan Brkic scheitert. Also muss eine YB-Betreuerin in den Wankdorf-Katakomben ein neues Exemplar auftreiben, nach minutenlanger Pause kann es dann weitergehen.

YB – Zürich 1:2 (1:0)

Viertelfinal-Hinspiel – Wankdorf – 1504 Fans – SR: Brkic

Tore: 8. Strode 1:0. 53. Piubel 1:1. 65. Andrade 1:2.

YB: Bürki; Friederich (69. Luyet), Schassberger, Fasel, Gillmann; Frey, Schreurs (69. Schüpbach), S. Schmid (58. Petkova), C. Schmid (82. Remy); Waeber; Strode.

Zürich: Peng; Riesen, Stierli (90. Kiwic), Vetterlein, Mégroz (46. Dubs); Fischer; Höbinger, M. Moser; Enz (46. Andrade), Piubel (71. Regazzoni), R. Moser (64. Humm).Gelb: 78. M. Moser (Reklamieren). 90. Gillmann (Foul).

Viertelfinal-Hinspiel – Wankdorf – 1504 Fans – SR: Brkic

Tore: 8. Strode 1:0. 53. Piubel 1:1. 65. Andrade 1:2.

YB: Bürki; Friederich (69. Luyet), Schassberger, Fasel, Gillmann; Frey, Schreurs (69. Schüpbach), S. Schmid (58. Petkova), C. Schmid (82. Remy); Waeber; Strode.

Zürich: Peng; Riesen, Stierli (90. Kiwic), Vetterlein, Mégroz (46. Dubs); Fischer; Höbinger, M. Moser; Enz (46. Andrade), Piubel (71. Regazzoni), R. Moser (64. Humm).Gelb: 78. M. Moser (Reklamieren). 90. Gillmann (Foul).

Playoffs der Axa Women’s Super League

Viertelfinals, Rückspiele am Samstag

14.30 Uhr: Zürich (2.) – YB (7.), Heerenschürli Zürich (Hinspiel 2:1)

18.00 Uhr: Basel (4.) – St. Gallen (5.), Campus Basel (3:0)

18.00 Uhr: Servette (1.) – Aarau (8.), Carouge (1:0)

19.00 Uhr: GC (3.) – Luzern (6.), Niederhasli (5:2)

Halbfinals

Hinspiele: 21./22. Mai

Rückspiele: 28./29. Mai

Die Viertelfinal-Verlierer spielen an den gleichen Terminen ihre Klassierungsrunde aus.

Final

Termin und Ort offen.

Auf-/Abstiegsrunde

Die zwei schlechtesten Super-League-Teams treffen auf die zwei besten der NLB. Aber nach dem Rückzug von Lugano spielen nur drei Teams um die zwei Super-League.Plätze. Für Yverdon gehts um den Klassenerhalt, für Rapperswil-Jona und Thun um den Aufstieg.

Stand nach der Regular Season

1. Servette 18/46

2. Zürich 18/44

3. GC 18/37

4. Basel 18/35

5. St. Gallen 18/35

6. Luzern 18/23

7. YB 18/19

8. Aarau 18/15

9. Yverdon 18/6

10. Lugano 18/2

Viertelfinals, Rückspiele am Samstag

14.30 Uhr: Zürich (2.) – YB (7.), Heerenschürli Zürich (Hinspiel 2:1)

18.00 Uhr: Basel (4.) – St. Gallen (5.), Campus Basel (3:0)

18.00 Uhr: Servette (1.) – Aarau (8.), Carouge (1:0)

19.00 Uhr: GC (3.) – Luzern (6.), Niederhasli (5:2)

Halbfinals

Hinspiele: 21./22. Mai

Rückspiele: 28./29. Mai

Die Viertelfinal-Verlierer spielen an den gleichen Terminen ihre Klassierungsrunde aus.

Final

Termin und Ort offen.

Auf-/Abstiegsrunde

Die zwei schlechtesten Super-League-Teams treffen auf die zwei besten der NLB. Aber nach dem Rückzug von Lugano spielen nur drei Teams um die zwei Super-League.Plätze. Für Yverdon gehts um den Klassenerhalt, für Rapperswil-Jona und Thun um den Aufstieg.

Stand nach der Regular Season

1. Servette 18/46

2. Zürich 18/44

3. GC 18/37

4. Basel 18/35

5. St. Gallen 18/35

6. Luzern 18/23

7. YB 18/19

8. Aarau 18/15

9. Yverdon 18/6

10. Lugano 18/2

Axa Women’s Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
10
16
22
2
Servette FC Chenois
Servette FC Chenois
10
11
21
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
10
18
20
4
FC St. Gallen 1879
FC St. Gallen 1879
10
12
19
5
FC Zürich
FC Zürich
10
7
19
6
Grasshopper Zürich
Grasshopper Zürich
10
4
14
7
FC Aarau
FC Aarau
10
-6
14
8
FC Luzern
FC Luzern
10
-10
8
9
FC Rapperswil-Jona
FC Rapperswil-Jona
10
-22
4
10
Frauenteam Thun Berner Oberland
Frauenteam Thun Berner Oberland
10
-30
2
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