Zoff-Vorwurf in der Nati

Grings widerspricht sich bei Crnogorcevic

Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Obwohl sie nicht im Aufgebot für die Nations-League-Spiele gegen Italien (Freitag, 19.30 Uhr in St. Gallen) und Spanien (Dienstag in Cordoba) ist, dreht sich bei der Frauen-Nati alles um Ana Maria Crnogorcevic (32). 

Zwischen der Rekordspielerin und -torschützin und Trainerin Inka Grings (44) soll dicke Luft herrschen, enthüllte der «Tagesanzeiger». Zudem fehle es seit der WM an gegenseitigem Vertrauen und guter Kommunikation zwischen Grings und weiteren Spielerinnen. 

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Beim ersten Medientermin am Dienstag im Teamhotel in Abtwil SG äussert sich Grings nun erstmals zum Zoff-Vorwurf. «Was aus externen Kreisen kommt, ist für mich nicht relevant», sagt sie, «entscheidend ist, was mir die Spielerinnen persönlich sagen.»

War Klubsuche der Hauptgrund oder nicht?

Grings bemüht sich, alles als normalen Vorgang darzustellen: «Ich wüsste nicht, was zwischen Ana und mir vorgefallen sein sollte. Dass sechs WM-Spielerinnen nicht dabei sind, ist eine Momentaufnahme, weil ich neue Gesichter sehen wollte. Dass sich Ana auf Klubsuche befand, war nicht der Hauptgrund, aber eine Erschwernis.»

Wie bitte? Grings widerspricht sich selbst. Bei der Kaderbekanntgabe war Crnogorcevics Vereinssuche noch der klar kommunizierte Grund. Doch offenbar wollte die Rekordspielerin keine Pause wegen ihres Transfers zu Atletico, sie habe bei der Nations League dabei sein wollen und wünschte sich zudem vom Nati-Staff mehr Unterstützung. Auch diesen Vorwurf pariert Grings: «Unser Gespräch lief vernünftig ab, es gab keine grossen Reibungen. Ana wird im Oktober wieder dabei sein.»

Grings verteilte Feedback-Formulare

Dass es ausserdem an der WM teamintern heftige Diskussionen um Auswechslungen und die Taktik gegen Spanien gegeben habe, sei ebenfalls nicht aussergewöhnlich gewesen. «Wir haben bei der Aufarbeitung bewusst die Emotionen rausgenommen. Gestern haben wir nochmals die Gegentore angeschaut», schildert Grings und versichert, dass sie stets offen sei für Inputs aus dem Team.

Weil sie erst ein halbes Jahr bei der Nati ist, wollte sie nach der WM mit Feedback-Formularen von den Spielerinnen wissen, was bisher gut und was schlecht war. «Bei so vielen unterschiedlichen Charakteren ist nicht immer alles im Einklang. Doch wenn man die Feedbacks anhört, sieht es so aus, dass wir auf verdammt gutem Weg sind.»

Wirklich? Die Zoff-Vorwürfe und die vor allem offensiv dürftigen Auftritte sprechen eine andere Sprache.

Gruppe A1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Italien	6	5	9
	2	Niederlande	6	0	9
	3	Norwegen	6	3	7
	4	Finnland	6	-8	5

Gruppe A2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Spanien	6	13	15
	2	Dänemark	6	6	12
	3	Belgien	6	-13	4
	4	Tschechische Republik	6	-6	4

Gruppe A3

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Frankreich	6	1	12
	2	England	6	3	11
	3	Schweden	6	2	8
	4	Irland	6	-6	3

Gruppe A4

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Deutschland	6	9	15
	2	Island	6	6	13
	3	Österreich	6	-2	7
	4	Polen	6	-13	0

Gruppe B1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Schweiz	6	11	15
	2	Türkei	6	0	9
	3	Ungarn	6	1	7
	4	Aserbaidschan	6	-12	4

Gruppe B2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Schottland	6	12	16
	2	Serbien	6	7	13
	3	Slowakei	6	-6	4
	4	Israel	6	-13	1

Gruppe B3

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Portugal	6	12	16
	2	Nordirland	6	1	10
	3	Bosnien und Herzegowina	6	-5	7
	4	Malta	6	-8	1

Gruppe B4

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Wales	6	15	14
	2	Ukraine	6	7	11
	3	Kroatien	6	-5	9
	4	Kosovo	6	-17	0

Gruppe C1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Weißrussland	6	19	18
	2	Georgien	6	-1	10
	3	Litauen	6	-5	7
	4	Zypern	6	-13	0

Gruppe C2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Slowenien	6	26	18
	2	Lettland	6	-8	9
	3	Nordmazedonien	6	-7	7
	4	Moldawien	6	-11	1

Gruppe C3

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Griechenland	6	13	16
	2	Montenegro	6	11	10
	3	Färöer	6	2	9
	4	Andorra	6	-26	0

Gruppe C4

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Rumänien	6	15	18
	2	Bulgarien	6	-2	7
	3	Armenien	6	-10	6
	4	Kasachstan	6	-3	4

Gruppe C5

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Albanien	4	4	9
	2	Luxemburg	4	-1	5
	3	Estland	4	-3	2