Grings über den Rauswurf von Crnogorcevic bei Barça
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«Ein extremer Rückschlag»:Grings über den Rauswurf von Crnogorcevic bei Barça

Nati spielt ohne Rekordspielerin in der Nations League
Herrscht dicke Luft zwischen Grings und Crnogorcevic?

Ana-Maria Crnogorcevic fehlt im Nati-Aufgebot von Inka Grings gegen Italien und Spanien. Grund dafür sei die damals unklare Klubsituation der Stürmerin gewesen. Doch hinter den Kulissen soll es brodeln.
Publiziert: 19.09.2023 um 10:59 Uhr
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Aktualisiert: 19.09.2023 um 12:19 Uhr
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Ana-Maria Crnogorcevic sucht man im Nations-League-Aufgebot der Schweiz vergeblich.
Foto: Toto Marti

Das Aufgebot von Nati-Trainerin Inka Grings (44) für die Nations League hielt eine dicke Überraschung bereit: Rekordspielerin und -torschützin Ana-Maria Crnogorcevic (32) ist nicht dabei.

Man wolle ihr eine Pause gönnen, damit sich die Stürmerin um ihre Vereinssituation kümmern kann, so die Begründung. Im Sommer trennten sich nämlich die Wege von ihr und dem FC Barcelona nach fast vier Jahren. «Für uns ist wichtig, dass sie einen Verein findet», so Grings. Am 6. September – nur einen Tag nach der Bekanntgabe des Nati-Kaders – hatte die Bernerin dann bereits einen neuen Klub (Atlético Madrid, Vertrag bis 2024).

Der «Tages-Anzeiger» schreibt nun, dass die Klubsuche nicht allein für die Nicht-Nomination verantwortlich gewesen sei. Stimmen aus dem Umfeld des Nationalteams behaupten demnach, dass es vermehrt zu Differenzen zwischen der 151-fachen Nationalspielerin und Grings gekommen ist. Auch andere Spielerinnen haben das Heu demnach nicht auf der gleichen Bühne wie der Trainerstab, es fehle an «gegenseitigem Vertrauen und guter Kommunikation».

Grings soll nicht auf Spielerinnen gehört haben

Die dicke Luft soll dem Bericht zufolge vor allem bei den WM-Partien gegen Neuseeland und Spanien entstanden sein. So sollen Ramona Bachmann (32) und Crnogorcevic kein Verständnis für ihre Auswechslungen gegen Gastgeber Neuseeland gehabt haben. Auch über die Auswechslung von Stammspielerin Géraldine Reuteler (24) sollen Captain Lia Wälti (30) und Bachmann verwundert gewesen sein.

Vor dem Spiel gegen die späteren Weltmeisterinnen soll Grings dann Hinweise ihrer Spielerinnen auf das starke Flügelspiel Spaniens rund um Aitana Bonmati (25, wurde zur MVP der WM gekürt) ignoriert und stattdessen den Fokus auf die zweifache Weltfussballerin Alexia Putellas (29) gesetzt haben. Das Resultat: Putellas sass 77 Minuten auf der Bank, Bonmati schoss zwei Tore.

Zudem verzichtete Grings in der Innenverteidigung auf Viola Calligaris (27), die viele Spanierinnen aus dem Liga-Alltag kannte. In der Pause wurde die jetzige PSG-Spielerin (zuvor Levante, Valencia und Atlético Madrid) eingewechselt, die Schweiz lag aber bereits 1:4 zurück.

Crnogorcevic wollte keine Pause

Zurück zu Crnogorcevic. Sie ist bekannt dafür, zu sagen, was sie denkt. Wurde ihr das nun zum Verhängnis? Auf Nachfrage des «Tages-Anzeigers» lässt sie verlauten: «Während dieser schwierigen Situation mit Barcelona hätte ich mir mehr Rückendeckung vom Trainerteam gewünscht.» Zudem habe sie Grings mitgeteilt, dass eine Pause trotz der Umstände nicht nötig sei.

Gleichwohl verzichtet die 44-Jährige auf die beste Torschützin der Frauen-Nati (71 Tore). Gegen Italien (Freitag, 19.30 Uhr) und die Spanierinnen (kommenden Dienstag, 21 Uhr), die ihrerseits tief im Personalchaos stecken, müssen also andere Nati-Stars in die Bresche springen. (che)

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