120 Minuten sind vorbei, als Géraldine Reuteler auf der linken Seite einen letzten Angriff lanciert. Sie zieht in den Strafraum, spielt den Ball quer, wo Humm am vorderen Pfosten den Ball in Manier einer Torjägerin über die Linie drückt. Wahnsinn! Der Letzigrund steht Kopf – und die Schweiz fährt im nächsten Sommer an die WM nach Down Under.

Die knapp 8000 Fans im Letzigrund erleben einen Krimi, den Alfred Hitchcock nicht besser hätte schreiben können. 120 Minuten voller Bangen, Leiden und Zittern! Eine Partie nichts für schwache Nerven. Und mit einem Happy End für die Schweiz und den abtretenden Nils Nielsen, der die Tränen nicht zurückhalten kann – dank Bumm-Bumm-Humm!

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WM-Teilnahme der Frauen-Nati

Ein verfrühtes Weihnachts-Geschenk für die Schweiz

Roberts mit frühem Dämpfer

Zu Beginn deutet wenig auf das dramatische Ende hin. Beide Teams gehen die Partie vorsichtig an. Die erste Chance bietet sich dem Heimteam. Der Schuss von Calligaris aus 20 Metern prallt an den Aussenpfosten (14.). Im Gegenzug der Dämpfer. Beim Corner von Green befindet sich die Schweizer Defensive inklusive Goalie Thalmann im Tiefschlaf, Roberts reagiert am schnellsten – 0:1.

Die Nati ist geschockt, braucht lange, bis sie aus ihrer Lethargie erwacht. Nervosität macht sich breit. Bis Bachmann kurz vor der Pause ihr Team und das Publikum aufweckt. Nach einer Traumkombination über Wälti und Maritz trifft die PSG-Stürmerin zum Ausgleich.

0:31

Penalty-Wirrwarr:Nachschuss-Treffer zählt nicht

Die Schweizerinnen nehmen den Schwung mit in die zweite Halbzeit. Nun werden sie ihrer Favoritenrolle gerecht, machen Druck. Ein Kopfball von Crnogorcevic springt Row an die Hand, der VAR greift ein, Penalty für die Schweiz. Doch Crnogorcevic zielt zu genau, trifft den Innenpfosten, und da keine andere Spielerin den Ball berührt, zählt der Nachschuss der Rekordtorschützin nicht.

VAR als Stimmungskiller

Die Nati bleibt am Drücker, dominiert nun die Partie – und wird beinahe kalt erwischt. Green vergibt den Matchball für Wales (81.). Fast im Gegenzug trifft erneut die überragende Bachmann, das Stadion kocht – bis der VAR zum Stimmungskiller wird. Xhemaili steht eine Fussbreite im Offside.

Auch in der Verlängerung steht das Nielsen-Team dem Sieg näher. Kämpft und rackert – ohne Erfolg. Crnogorcevic (104.) und Rinast (105.) vergeben den Sieg ebenso wie Xhemaili, deren Schuss auf der Linie abgewehrt wird (116.) – ehe Humm die Schweiz mit dem letzten Angriff doch noch erlöst.

Happy End der Ära Nielsen

«Gerne hätte ich noch ein bisschen mehr gespielt», so die Matchwinnerin. Sie habe schon während der Woche gespürt, dass sie ein Tor schiessen werde. Nach 106 Minuten bringt Nielsen seinen Super-Joker – und wechselt damit den Sieg ein. «Es ist das Stadion, in dem ich am liebsten Tore schiesse», sagt die FCZ-Stürmerin mit einem Lachen.

Mit ihrem Tor sorgt Humm auch für ein Happy-End der Ära von Coach Nielsen. Der Däne kann nach dem Schlusspfiff die Tränen nicht mehr zurückhalten wie auch Tatjana Haenni nicht. Auch die SFV-Direktorin verlässt Ende Jahr den Verband. «Es war ein packendes Spiel, mit vielen Emotionen und einem verdienten Sieger», so Haenni. Es sei kein schönes Spiel gewesen. «Aber das ist egal. Hauptsache gewonnen!»

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Gruppe A1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Italien	6	5	9
	2	Niederlande	6	0	9
	3	Norwegen	6	3	7
	4	Finnland	6	-8	5

Gruppe A2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Spanien	6	13	15
	2	Dänemark	6	6	12
	3	Belgien	6	-13	4
	4	Tschechische Republik	6	-6	4

Gruppe A3

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Frankreich	6	1	12
	2	England	6	3	11
	3	Schweden	6	2	8
	4	Irland	6	-6	3

Gruppe A4

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Deutschland	6	9	15
	2	Island	6	6	13
	3	Österreich	6	-2	7
	4	Polen	6	-13	0

Gruppe B1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Schweiz	6	11	15
	2	Türkei	6	0	9
	3	Ungarn	6	1	7
	4	Aserbaidschan	6	-12	4

Gruppe B2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Schottland	6	12	16
	2	Serbien	6	7	13
	3	Slowakei	6	-6	4
	4	Israel	6	-13	1

Gruppe B3

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Portugal	6	12	16
	2	Nordirland	6	1	10
	3	Bosnien und Herzegowina	6	-5	7
	4	Malta	6	-8	1

Gruppe B4

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Wales	6	15	14
	2	Ukraine	6	7	11
	3	Kroatien	6	-5	9
	4	Kosovo	6	-17	0

Gruppe C1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Weißrussland	6	19	18
	2	Georgien	6	-1	10
	3	Litauen	6	-5	7
	4	Zypern	6	-13	0

Gruppe C2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Slowenien	6	26	18
	2	Lettland	6	-8	9
	3	Nordmazedonien	6	-7	7
	4	Moldawien	6	-11	1

Gruppe C3

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Griechenland	6	13	16
	2	Montenegro	6	11	10
	3	Färöer	6	2	9
	4	Andorra	6	-26	0

Gruppe C4

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Rumänien	6	15	18
	2	Bulgarien	6	-2	7
	3	Armenien	6	-10	6
	4	Kasachstan	6	-3	4

Gruppe C5

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Albanien	4	4	9
	2	Luxemburg	4	-1	5
	3	Estland	4	-3	2