«Uns fehlt die letzte Geilheit, das Tor machen zu wollen»
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Piubel nach Island-Niederlage:«Uns fehlt die letzte Geilheit, das Tor machen zu wollen»

Nati-Trainerin Grings nach Island-Niederlage
«Abhängigkeit von Wälti und Bachmann ist gefährlich»

Das Schweizer Nationalteam der Frauen verliert das Testspiel gegen Island im Letzigrund mit 1:2.
Publiziert: 11.04.2023 um 21:48 Uhr
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Aktualisiert: 12.04.2023 um 08:31 Uhr
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Für die Nati gibts gegen Island nichts zu holen.
Foto: TOTO MARTI

Am Ende kommt auch noch Pech hinzu. Luana Bühlers Schuss prallt in der 95. Minute an die Latte, kurze Zeit später ist das Spiel vor gut 4000 Fans im Letzigrund vorbei. Anstatt des vierten Unentschiedens im vierten Spiel unter Inka Grings kassiert die Nati ihre erste Niederlage unter der Deutschen.

Dass die Nati im WM-Jahr noch immer sieglos ist, hat sie sich selbst zuzuschreiben. Erst nach einer schwachen halben Stunde laufen die Schweizerinnen zur Normalform auf. Zu diesem Zeitpunkt liegen sie allerdings bereits 0:1 zurück. Nach einem weiten Ball pennen Noelle Maritz und Luana Bühler, die Führung der Gäste aus dem hohen Norden ist verdient.

Wälti-Ersatz Piubel sorgt für Ausgleich

Die Schweizerinnen schalten einen Gang höher und werden bald dafür belohnt. Nach einem Corner der Gäste leitet Sandrine Mauron einen Konter ein, den Seraina Piubel nach einem Spurt über das ganze Feld und glänzender Vorarbeit von Géraldine Reuteler zum 1:1 abschliesst. Es ist das erste Nati-Tor im fünften Spiel für die FCZ-Mittelfeldspielerin.

Es ist die beste von mehreren guten Szenen von Piubel, die als Ersatz der abgereisten Lia Wälti eine gute Leistung zeigt und sich für ein WM-Ticket nachhaltig empfiehlt. Trotzdem ist die Abhängigkeit von Wälti augenfällig. Das Schweizer Spiel ist viel weniger strukturiert, als wenn der Captain im defensiven Mittelfeld die Fäden zieht. Mit Ramona Bachmann fehlt der zweite Top-Star. «Die Abhängigkeit von ihnen ist gross und verdammt gefährlich», sagt Grings.

Crnogorcevic-Tor zu Unrecht aberkannt

Auch ohne Wälti und Bachmann ist die Nati nach der Pause klar spielbestimmend, schafft es aber wie bisher immer in der Ära Grings nicht, die Chancen in Tore umzumünzen. Zuerst vergibt Terchoun (57.), dann kommt Sow einen Schritt zu spät (63.), ehe Crnogorcevic Pech bekundet. Ihr Treffer wird nicht anerkannt, weil Stierli nach Sicht der Schiedsrichterin die isländische Torhüterin gefoult haben soll (67.). Ein Fehlentscheid.

Doch es kommt noch schlimmer. Nach einem neuerlichen Fehler in der Defensive steht es nach 73 Minuten 1:2. Wieder kommt Bühler einen Schritt zu spät. Zwar drückt die Nati in der Schlussphase vehement auf den Ausgleich, ein zweites Tor will aber nicht fallen. «Vielleicht fehlt uns etwas die Geilheit vor dem Tor», sagt Piubel nach dem Spiel. Und wenn dann für einmal auch die Abwehr nicht wie gewohnt funktioniert, ist eine Niederlage die logische Folge.

«Zum Glück ist ja noch nicht Juli»

Trotz der Pleite gegen Island, das die WM in den Playoffs verpasst hat, zieht Grings aber viele positive Erkenntnisse aus dem zweiten Zusammenzug unter ihrer Leitung. Bereits gegen China (0:0) stand die Schweiz dem Sieg näher, gegen Island hat sie ebenfalls ein klares Chancenplus. «Aber wenn du kaum Tore erzielst und eines noch aberkannt wird, dann passt das zur momentanen Situation», so Grings. «Aber zum Glück ist ja noch nicht Juli.»

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