Manifest für Gleichberechtigung

Frauen stellen Forderungen an SFV-Boss Blanc

Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Das Timing ist unbeabsichtigt, aber es passt. Nur eine Woche nach der Vergabe der Frauen-EM an die Schweiz überreichen die Initiantinnen der Aktion «Forza Le Donne» ihre Forderungen an SFV-Präsident Dominique Blanc.

FCZ-Spielerin Kim Dubs (24) und GC-Akteurin Ana Maria Markovic (23) sowie Spielerinnen aus Breitensport- und Nachwuchsteams übergeben am Dienstag in der Pause des Frauen-Länderspiels Schweiz – Island in Zürich dem SFV-Boss das Manifest für den Schweizer Frauenfussball.

Das Manifest ist in den letzten Monaten von Hunderten Frauen und Männern im Netz unterzeichnet worden. Darunter von Nationalspielerinnen wie Ramona Bachmann, Meriame Terchoun oder Eseosa Aigbogun, YB-Verwaltungsrat Ernst Graf, St. Gallen-Trainerin Marisa Wunderlin, Nationalrätin Corina Gredig oder Autor Bänz Friedli.

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Unrealistische und realistische Forderungen

«Mit diesem Manifest machen wir auf die Ungleichbehandlung des Frauenfussballs aufmerksam und weisen auf den Nutzen von mehr Frauen im Fussball hin», heisst es. Der Forderungskatalog ist üppig und beinhaltet elf Punkte. Darunter sind auch eher unrealistische wie: «Firmen und private Sponsoren schliessen mit Frauen die gleichen Sponsoring- und Ausrüstungsverträge ab wie mit Männern.»

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Realistisch scheinen hingegen die Wünsche, die das Verbessern der Rahmenbedingungen für den Frauenfussball im Visier haben. Zum Beispiel infrastrukturelle Fragen wie eigene Kabinen für Frauenteams, was momentan nicht mal jedes Team in der Women's Super League hat.

Oder dass der Platzwart vor den Trainings der Frauen den Rasen ebenso oft mäht wie bei den Männern. Oder aber auch, dass in den Profi- und Amateurklubs die Frauenteams nicht als Verein im Verein betrachtet, sondern voll integriert werden.

Das Problem der Krankenversicherung

Im Manifest geht es auch um Krankenversicherungen – selbst in der Super League gibt es viele Amateur-Spielerinnen ohne Vertrag, was bei einer Reha dazu führt, dass selbst Physiostunden selber berappt werden müssen, weil sie nicht durch einen Verein gedeckt sind.

Da geht es aber auch darum, dass beim SFV in den Nachwuchs-Nationalteams die Frauen-U-Teams denselben Staff zur Verfügung gestellt bekommen wie die Jungs derselben Altersstufe. Ob das Manifest bei SFV-Präsident Blanc mit der Heim-EM 2025 im Hinterkopf ein Umdenken auslöst?

Gruppe A1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Italien	6	5	9
	2	Niederlande	6	0	9
	3	Norwegen	6	3	7
	4	Finnland	6	-8	5

Gruppe A2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Spanien	6	13	15
	2	Dänemark	6	6	12
	3	Belgien	6	-13	4
	4	Tschechische Republik	6	-6	4

Gruppe A3

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Frankreich	6	1	12
	2	England	6	3	11
	3	Schweden	6	2	8
	4	Irland	6	-6	3

Gruppe A4

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Deutschland	6	9	15
	2	Island	6	6	13
	3	Österreich	6	-2	7
	4	Polen	6	-13	0

Gruppe B1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Schweiz	6	11	15
	2	Türkei	6	0	9
	3	Ungarn	6	1	7
	4	Aserbaidschan	6	-12	4

Gruppe B2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Schottland	6	12	16
	2	Serbien	6	7	13
	3	Slowakei	6	-6	4
	4	Israel	6	-13	1

Gruppe B3

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Portugal	6	12	16
	2	Nordirland	6	1	10
	3	Bosnien und Herzegowina	6	-5	7
	4	Malta	6	-8	1

Gruppe B4

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Wales	6	15	14
	2	Ukraine	6	7	11
	3	Kroatien	6	-5	9
	4	Kosovo	6	-17	0

Gruppe C1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Weißrussland	6	19	18
	2	Georgien	6	-1	10
	3	Litauen	6	-5	7
	4	Zypern	6	-13	0

Gruppe C2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Slowenien	6	26	18
	2	Lettland	6	-8	9
	3	Nordmazedonien	6	-7	7
	4	Moldawien	6	-11	1

Gruppe C3

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Griechenland	6	13	16
	2	Montenegro	6	11	10
	3	Färöer	6	2	9
	4	Andorra	6	-26	0

Gruppe C4

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Rumänien	6	15	18
	2	Bulgarien	6	-2	7
	3	Armenien	6	-10	6
	4	Kasachstan	6	-3	4

Gruppe C5

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Albanien	4	4	9
	2	Luxemburg	4	-1	5
	3	Estland	4	-3	2