Der Spielort in Erfurt liegt happige 440 km vom Team-Hotel in Zürich entfernt. Aber unsere Frauen-Nati startet am Bahnhofs-Perron statt am Flughafen-Gate zum zweitletzten Testspiel vor der EM!
Das Team von Trainer Nils Nielsen fährt nach dem Abschlusstraining in Zürich mit dem Zug nach Erfurt, wo am Freitag im Steigerwaldstadion mit Deutschland (17.00 Uhr, live SRF2) ein echter Brocken wartet.
Es ist eine rund siebenstündige Fahrt mit Umstieg in Mannheim, bis die Spielerinnen und der Staff in Erfurt ankommen. Das Team richtet sich ab Zürich HB im 2.-Klasse-Wagon des ICE gemütlich ein.
Die Spielerinnen zocken Karten
Ein Grüppchen spielt das Brettspiel «Dog». Ein anderes das Kartengame «Skyjo Action». Meriame Terchoun liest das Buch «Die Wolfsfrau» über die weiblichen Urinstinkte. Gar nicht dabei sind Fabienne Humm (Corona-Rückstand) und die angeschlagene Lia Wälti.
Warum dieser Marathon auf Schienen? Weil sich in den Planungen herausstellte, dass der Zug die beste Reisevariante ist. Denn der DFB wollte die Testpartie zunächst in Grenznähe zur Schweiz austragen, da hätte die Nati im Teambus hinfahren können.
Doch dann wurde plötzlich Erfurt – die Stadt liegt auf dem Gebiet der ehemaligen DDR – als Spielort bestimmt. Aber der Erfurter Flughafen wird von Zürich aus nicht direkt angeflogen. Ein Flug nach Leipzig oder Frankfurt mit längerem Transfer auf der Strasse zum Spielort oder ein Flug mit Umsteigen hätte zeitlich keinen Vorteil gegenüber der Fahrt im Zug gebracht – also gibts für die Spielerinnen für einmal Bahn- statt Flugtickets.
Darum fährt die Nati 2. Klasse
Und das 2. Klasse! Müsste man nicht wenigstens 1.-Klasse-Abteile haben, wenn man schon ÖV fährt? Anders gefragt: Würde das die Männer-Nati machen, sieben Stunden in der zweiten Klasse? SFV-Kommunikationschef Adrian Arnold nimmt solchen Gedankengängen den Wind aus den Segeln, bevor sie abheben können: «In ICE-Zügen bietet die 2. Klasse reichlich Platz. Das Team hatte eigene Abteile, womit auch der Reisekomfort gewährleistet ist.»
Abheben will die Frauen-Nati im zweitletzten Testspiel vor der Euro also erst auf dem Platz. Einfach wird das nicht! Die EM-Hauptproben gegen Deutschland (Weltnummer 5) und am 30. Juni im Letzigrund gegen England (Weltnummer 8) werden für die Schweiz als Weltnummer 20 zur echten Herausforderung. Es drohen vor der Abreise an die EM zwei Niederlagen.
Aber Trainer Nielsen sagt, dass er die Gruppenspiele gegen Schweden (Weltnummer 2) und Holland (Nummer 4) simulieren will. «Wir haben in der Analyse der WM-Quali-Spiele klar gesehen, dass wir beim Tempo zulegen müssen. Gegen alle diese Gegner müssen wir schnell spielen, sonst haben wir keine Chance!»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  Österreich | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Deutschland | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Niederlande | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Schottland | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  Frankreich | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Island | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Norwegen | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Schweiz | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  Belgien | 0 | 0 | 0 | |
1 |  England | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Portugal | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Spanien | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  Dänemark | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Italien | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Schweden | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Wales | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  Kosovo | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Lettland | 0 | 0 | 0 | |
1 |  Nordmazedonien | 0 | 0 | 0 |