Die Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern – sie ist auch vor der Frauen-EM im Juli in England ein heisses Thema. Nun hat der SFV «einen historischen ersten Schritt» gemacht, wie Tatjana Haenni sagt.
Was die Direktorin für Frauenfussball meint? Hauptsponsor Credit Suisse schüttet ab sofort die gleichen Prämien für die Frauen- und Männer-Natis aus. Das betrifft etwa Bonuszahlungen für eine EM- oder WM-Qualifikation. Bei den Frauen bedeutet das um den Faktor 4,5 höhere Bonis als bisher!
Haenni: «Das ist ein unglaublich starkes Signal. Noch vor einem Jahr hätte ich nicht daran geglaubt. Aber davon abgesehen müssen wir noch an vielen Aspekten arbeiten, um eine echte Gleichstellung zu erreichen.»
So funktioniert die Nati-Bezahlung
Denn «Equal Pay», also die ebenbürtige Bezahlung, ist in der Schweiz im Gegensatz zu anderen Verbänden wie den USA noch nicht ganz erreicht. Deshalb nennt der SFV sein neues Modell «Equal Prime». SFV-Präsident Dominique Blanc: «Im internationalen Vergleich stehen wir gut da, besser als beispielsweise Deutschland oder Spanien. Für uns ist das eine Investition im sechsstelligen Bereich.»
Für die Nati-Spielerinnen und Spieler gibt es drei Einkommensquellen: 1. Bonuszahlungen von Verbandsponsoren. 2. Bildrechte-Vergütungen. 3. erfolgsabhängige Prämien bei EM oder WM.
Am Pressetermin der Frauen-Nati in Zürich ist wegen der neuen Prämien viel die Rede von der Gleichheit zwischen Männer- und Fussball. Aber Nati-Trainer Nils Nielsen hätte sich auch eine Angleichung in einem ganz anderen Bereich gewünscht!
«Hätte ich 26 Kaderplätze gehabt, wäre es einfacher gewesen», sagt Nielsen. Denn bei den Männern waren 2021 an der EM wie auch an der WM in Katar 26 Spieler erlaubt. Doch bei der Frauen-EM in England dürfen nur 23 nominiert werden.
Jetzt steht unser 23-Frau-Kader, der im Juli gegen Portugal, Schweden und Holland für ein Sommermärchen sorgen will. Die 23 Spielerinnen werden angeführt von Captain Lia Wälti (29) sowie den Starstürmerinnen Ana Maria Crnogorcevic (31) und Ramona Bachmann (31).
Für ein Quartett hingegen ist der Traum geplatzt. Nielsen musste nach der zweiten Camp-Woche nach einem ersten Cut Mitte Juni nochmals vier Spielerinnen aussortieren. «Es war sehr emotional. Aber das zeigte mir, dass sie unbedingt dabei sein wollten», sagt Nielsen mit einer Körpersprache, die zeigt, dass ihm der letzte Kaderschnitt nahe gegangen ist. «Ich weiss, dass solche Entscheidungen zu meinem Job gehören. Aber daran gewöhnen werde ich mich nie.»
Nielsen informierte in Einzelgesprächen Irina Pando (26, Leverkusen), Vanessa Bernauer (34, Roma), Nina Stapelfeldt (27, Milan) und Malin Gut (21, GC), dass sie nicht im EM-Kader stehen.
Es hätten auf der Suche nach der richtigen Mischung zwischen Jung und Erfahrung einzig Details den Ausschlag gegeben. Vor allem bei Gut, die zwar wegen eines Kreuzbandrisses ein Jahr nicht gespielt hat, aber drauf und dran war, den Cut zu schaffen. Nielsen: «Es hat mir das Herz gebrochen, Malin nicht mitzunehmen. Aber die EM kommt nun doch zwei Monate zu früh für sie.»
Am Pressetermin der Frauen-Nati in Zürich ist wegen der neuen Prämien viel die Rede von der Gleichheit zwischen Männer- und Fussball. Aber Nati-Trainer Nils Nielsen hätte sich auch eine Angleichung in einem ganz anderen Bereich gewünscht!
«Hätte ich 26 Kaderplätze gehabt, wäre es einfacher gewesen», sagt Nielsen. Denn bei den Männern waren 2021 an der EM wie auch an der WM in Katar 26 Spieler erlaubt. Doch bei der Frauen-EM in England dürfen nur 23 nominiert werden.
Jetzt steht unser 23-Frau-Kader, der im Juli gegen Portugal, Schweden und Holland für ein Sommermärchen sorgen will. Die 23 Spielerinnen werden angeführt von Captain Lia Wälti (29) sowie den Starstürmerinnen Ana Maria Crnogorcevic (31) und Ramona Bachmann (31).
Für ein Quartett hingegen ist der Traum geplatzt. Nielsen musste nach der zweiten Camp-Woche nach einem ersten Cut Mitte Juni nochmals vier Spielerinnen aussortieren. «Es war sehr emotional. Aber das zeigte mir, dass sie unbedingt dabei sein wollten», sagt Nielsen mit einer Körpersprache, die zeigt, dass ihm der letzte Kaderschnitt nahe gegangen ist. «Ich weiss, dass solche Entscheidungen zu meinem Job gehören. Aber daran gewöhnen werde ich mich nie.»
Nielsen informierte in Einzelgesprächen Irina Pando (26, Leverkusen), Vanessa Bernauer (34, Roma), Nina Stapelfeldt (27, Milan) und Malin Gut (21, GC), dass sie nicht im EM-Kader stehen.
Es hätten auf der Suche nach der richtigen Mischung zwischen Jung und Erfahrung einzig Details den Ausschlag gegeben. Vor allem bei Gut, die zwar wegen eines Kreuzbandrisses ein Jahr nicht gespielt hat, aber drauf und dran war, den Cut zu schaffen. Nielsen: «Es hat mir das Herz gebrochen, Malin nicht mitzunehmen. Aber die EM kommt nun doch zwei Monate zu früh für sie.»
Bis 2024 werden alle Sponsoren-Prämien gleichberechtigt sein. Die Credit Suisse geht diesen Schritt nun zwei Jahre früher als geplant. Auch bei den Bildrechten – da gehts etwa um Entschädigungen für Auftritte in Werbespots – stellt der SFV jetzt auf «Equal».
Bleibt der letzte Punkt. Die Uefa schüttet für die Teilnehmer der Männer-EM 14 mal soviel Geld aus wie an der Frauen-EM (221 Mio vs. 16 Mio.). Bei den Schweizer Männern erhalten die Spieler und der Staff 20 Prozent der Gesamtprämie. «Mit dem Rest werden alle anderen Aktivitäten des Schweizer Fussballs finanziert», sagt Blanc.
Tor:
Gaelle Thalmann (36, Sevilla), Seraina Friedli (29, Aarau), Livia Peng (20, Zürich).
Abwehr:
Eseosa Aigbogun (29, Paris FC), Luana Bühler (26, Hoffenheim), Viola Calligaris (26, Levante), Rahel Kiwic (31, Zürich), Noelle Maritz (26, Arsenal), Lara Marti (22, Leverkusen), Rachel Rinast (31, Köln), Julia Stierli (25, Zürich), Ella Touon (18, Essen).
Mittelfeld:
Sandy Maendly (34, Servette), Sandrine Mauron (25, Frankfurt), Coumba Sow (26, Paris FC), Lia Wälti (29, Arsenal), Riola Xhemaili (19, Freiburg).
Sturm:
Ramona Bachmann (31, Paris SG), Ana Maria Crnogorcevic (31, Barcelona), Svenja Fölmli (19, Freiburg), Fabienne Humm (35, Zürich), Géraldine Reuteler (23, Frankfurt), Meriame Terchoun (26, Zürich).
Nati-Programm:
Testspiele:
24. Juni: Deutschland – Schweiz (17.00 Uhr, Erfurt)
30. Juni: Schweiz – England (18.00 Uhr, Zürich)
EM-Gruppenspiele:
9. Juli: Portugal – Schweiz (18.00 Uhr, Leigh)
13. Juli: Schweden – Schweiz (18.00 Uhr, Sheffield)
17. Juli: Schweiz – Holland (18.00 Uhr, Sheffield)
Tor:
Gaelle Thalmann (36, Sevilla), Seraina Friedli (29, Aarau), Livia Peng (20, Zürich).
Abwehr:
Eseosa Aigbogun (29, Paris FC), Luana Bühler (26, Hoffenheim), Viola Calligaris (26, Levante), Rahel Kiwic (31, Zürich), Noelle Maritz (26, Arsenal), Lara Marti (22, Leverkusen), Rachel Rinast (31, Köln), Julia Stierli (25, Zürich), Ella Touon (18, Essen).
Mittelfeld:
Sandy Maendly (34, Servette), Sandrine Mauron (25, Frankfurt), Coumba Sow (26, Paris FC), Lia Wälti (29, Arsenal), Riola Xhemaili (19, Freiburg).
Sturm:
Ramona Bachmann (31, Paris SG), Ana Maria Crnogorcevic (31, Barcelona), Svenja Fölmli (19, Freiburg), Fabienne Humm (35, Zürich), Géraldine Reuteler (23, Frankfurt), Meriame Terchoun (26, Zürich).
Nati-Programm:
Testspiele:
24. Juni: Deutschland – Schweiz (17.00 Uhr, Erfurt)
30. Juni: Schweiz – England (18.00 Uhr, Zürich)
EM-Gruppenspiele:
9. Juli: Portugal – Schweiz (18.00 Uhr, Leigh)
13. Juli: Schweden – Schweiz (18.00 Uhr, Sheffield)
17. Juli: Schweiz – Holland (18.00 Uhr, Sheffield)
Um den abgrundtiefen Unterschied etwas zu nivellieren, erhält die Frauen-Nati nun die ganze Uefa-Prämie, zudem wird der Betrag «durch eine Zulage des SFV ergänzt und gedeckt». Das bedeutet unter dem Strich aber immer noch eine Differenz von der Männer- zur Frauen-Nati von rund 1 Million! «Der erste Schritt war der schwierigste. Ich bin überzeugt, dass weitere folgen werden», sagt Haenni und kündigt an, Druck auf die Uefa und die Fifa auszuüben.
Arbeit gibts aber nicht nur bei der Bezahlung der Nati-Stars. Der Schweizer Frauenfussball muss sich auch bei der Professionalisierung in den Klubs und der Women´s Super League weiter entwickeln.
Frauen-Nati: Liveticker der Pressekonferenz zum neuen Prämienmodell und EM
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Italien | 6 | 5 | 9 | |
2 | Niederlande | 6 | 0 | 9 | |
3 | Norwegen | 6 | 3 | 7 | |
4 | Finnland | 6 | -8 | 5 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Spanien | 6 | 13 | 15 | |
2 | Dänemark | 6 | 6 | 12 | |
3 | Belgien | 6 | -13 | 4 | |
4 | Tschechische Republik | 6 | -6 | 4 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Frankreich | 6 | 1 | 12 | |
2 | England | 6 | 3 | 11 | |
3 | Schweden | 6 | 2 | 8 | |
4 | Irland | 6 | -6 | 3 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Deutschland | 6 | 9 | 15 | |
2 | Island | 6 | 6 | 13 | |
3 | Österreich | 6 | -2 | 7 | |
4 | Polen | 6 | -13 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Schweiz | 6 | 11 | 15 | |
2 | Türkei | 6 | 0 | 9 | |
3 | Ungarn | 6 | 1 | 7 | |
4 | Aserbaidschan | 6 | -12 | 4 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Schottland | 6 | 12 | 16 | |
2 | Serbien | 6 | 7 | 13 | |
3 | Slowakei | 6 | -6 | 4 | |
4 | Israel | 6 | -13 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Portugal | 6 | 12 | 16 | |
2 | Nordirland | 6 | 1 | 10 | |
3 | Bosnien und Herzegowina | 6 | -5 | 7 | |
4 | Malta | 6 | -8 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Wales | 6 | 15 | 14 | |
2 | Ukraine | 6 | 7 | 11 | |
3 | Kroatien | 6 | -5 | 9 | |
4 | Kosovo | 6 | -17 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Weißrussland | 6 | 19 | 18 | |
2 | Georgien | 6 | -1 | 10 | |
3 | Litauen | 6 | -5 | 7 | |
4 | Zypern | 6 | -13 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Slowenien | 6 | 26 | 18 | |
2 | Lettland | 6 | -8 | 9 | |
3 | Nordmazedonien | 6 | -7 | 7 | |
4 | Moldawien | 6 | -11 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Griechenland | 6 | 13 | 16 | |
2 | Montenegro | 6 | 11 | 10 | |
3 | Färöer | 6 | 2 | 9 | |
4 | Andorra | 6 | -26 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Rumänien | 6 | 15 | 18 | |
2 | Bulgarien | 6 | -2 | 7 | |
3 | Armenien | 6 | -10 | 6 | |
4 | Kasachstan | 6 | -3 | 4 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Albanien | 4 | 4 | 9 | |
2 | Luxemburg | 4 | -1 | 5 | |
3 | Estland | 4 | -3 | 2 |