Mehr Geld für die Frauen-Nati
Höhere EM-Prämien – aber kein Equal Pay

Am Dienstag verkündet der SFV sein neues Prämien-Modell für die Frauen-EM im Juli. Aber Equal Pay wie in Spanien, England, den USA oder Norwegen gibts für unsere Frauen-Nati weiterhin nicht.
Publiziert: 19.06.2022 um 13:37 Uhr
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Schweizer Frauen-Nati: An der EM in England gibts höhere Prämien als bei der letzten Euro-Teilnahme.
Foto: Sven Thomann
Matthias Dubach

Es werden immer mehr Nationen. Letzte Woche beschoss auch Spanien, seine Nationalspielerinnen im selben Umfang zu entlöhnen wie das Männer-Team. Es betrifft Bonuszahlungen und TV-Prämien-Anteile, aber auch die Reisen und Hotelstandards. «Das ist ein historischer Tag», sagte Amanda Gutiérrez. Die Präsidentin der Fussballgewerkschaft Futpro hatte bei den Verhandlungen mit dem spanischen Verband die Spielerinnen vertreten.

Gleiche Bezahlung für Frauen und Männer – das sogenannte Equal Pay – kennen bereits auch die Verbände von Brasilien, England, Irland, Holland, Dänemark, Australien, Neuseeland, Norwegen und die USA, wo Starspielerin Megan Rapinoe (36) zum kämpferischen Aushängeschild wurde.

Kein Equal Pay in der Schweiz

In Norwegen verzichtete Superstar Ada Hegerberg (26) sogar jahrelang auf Nati-Einsätze: Erst als Equal Pay vereinbart wurde, gab die Weltfussballerin von 2018 ihr Comeback und spielt nun an der EM im Juli in England ihr erstes grosses Turnier seit 2015.

Und wie ist die Lage in der Schweiz? Equal Pay gibts beim SFV wie etwa auch beim DFB nicht. Begründet wirds mit den enormen Unterschieden bei den Einnahmen. So gabs von der Uefa für die Teilnahme an der letzten Männer-EM 9,25 Millionen Franken Antrittsgage. Bei der kommenden Frauen-Euro sinds 600'000 Euro.

Doch die Zahlen steigen auch in der Schweiz. Der SFV wird am Dienstag im Rahmen der EM-Kader-Bekanntgabe auch «Neuigkeiten zur künftigen Ausgestaltung der Prämienzahlungen für das A-Nationalteam der Frauen» verkünden.

Klar, dass die Prämien für unsere Frauen-Nati höher sein werden als noch bei der EM 2017. Nati-Captain Lia Wälti (29) sagte am Freitag im Team-Hotel in Pfäffikon SZ: «In der Schweiz machen wir immer kleine Schritte vorwärts. Wir sind auch diesmal mit dem erreichten Kompromiss zufrieden. Doch beim Equal Pay sind wir noch nicht ganz ein Vorzeigemodell!»

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