Spielplan, Modus, Schweizer Nati
Alle Infos zur Frauen-EM 2022

Mit einem Jahr Verspätung findet die Frauen-EM vom 6. bis 31. Juli 2022 in England statt. Alle Infos zum Turnier gibts hier.
Publiziert: 09.06.2022 um 14:47 Uhr
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Aktualisiert: 22.06.2022 um 11:16 Uhr
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Die Frauen-EM 2022 findet in England statt.
Foto: Getty Images

Gastgeber

Zum zweiten Mal nach 2005 findet die Fussball-Europameisterschaft der Frauen in England statt. Es ist die 13. Austragung des kontinentalen Wettbewerbs bei den Frauen.

Verschiebung

Eigentlich hätte das Turnier bereits im Sommer 2021 über die Bühne gehen sollen. Da aber die Europameisterschaft der Männer wegen Corona von 2020 auf 2021 verschoben wurde, hat sich die Uefa entschieden, dass auch das Turnier der Frauen nicht wie ursprünglich geplant stattfinden soll. Uefa-Präsident Aleksander Ceferin begründete die Entscheidung wie folgt: «Wir haben eine sorgfältige Abwägung sämtlicher Optionen vorgenommen. Bei den Überlegungen stand unser Engagement für das Wachstum des Frauenfussballs stets im Vordergrund. Durch die Verschiebung der Uefa Women's Euro um ein Jahr stellen wir sicher, dass der Vorzeigewettbewerb des Frauenfussballs das einzige grosse Turnier des Sommers bleibt und somit seine wohlverdiente Aufmerksamkeit erhält.»

Teilnehmer

An der Frauen-EM nehmen 16 Nationen teil. Eigentlich wären auch die Russinnen dabei gewesen. Doch nachdem ihr Land gegen die Ukraine in den Krieg gezogen ist, wurden sie von der EM ausgeschlossen. Ihr Platz wurde stattdessen an Portugal vergeben. Folgende Nationen sind dabei: England, Deutschland, Niederlande, Frankreich, Norwegen, Spanien, Schweden, Italien, Österreich, Dänemark, Schweiz, Belgien, Nordirland, Finnland, Portugal, Island.

Dramatische Qualifikation der Schweizerinnen

Im letzten Spiel der Qualifikation gegen Belgien hätte der Schweiz ein Unentschieden gereicht, um sich direkt für die EM zu qualifizieren. Doch dieses Ziel erreichte das Team nicht, im Gegenteil. Es ging gleich mit 0:4 unter und musste den Umweg über die Barrage gehen. Und dieser hatte es in sich! Das Hinspiel auswärts gegen Tschechien endete 1:1. Das gleiche Resultat stand im Rückspiel in Thun nach 90 Minuten auf der Anzeigetafel. Es ging in die Verlängerung, in der keine Tore fielen. Das anschliessende Penaltyschiessen hätte dann nicht dramatischer sein können. Die Schweizerinnen starteten mit zwei verschossenen Penaltys. Doch dann trumpfte Torhüterin Gaëlle Thalmann gross auf. Sie parierte zwei Penaltys, zudem scheiterte eine Tschechin an der Latte. So jubelten am Ende die Schweizerinnen, die sich zum dritten Mal nach der WM 2015 und der EM 2017 für ein grosses Turnier qualifizieren konnten.

Schweizer EM-Kader

Der definitive Kader für die Frauen-EM

Tor:
Gaelle Thalmann (36, Sevilla), Seraina Friedli (29, Aarau), Livia Peng (20, Zürich).

Abwehr:
Eseosa Aigbogun (29, Paris FC), Luana Bühler (26, Hoffenheim), Viola Calligaris (26, Levante), Rahel Kiwic (31, Zürich), Noelle Maritz (26, Arsenal), Lara Marti (22, Leverkusen), Rachel Rinast (31, Köln), Julia Stierli (25, Zürich), Ella Touon (18, Essen).

Mittelfeld:
Sandy Maendly (34, Servette), Sandrine Mauron (25, Frankfurt), Coumba Sow (26, Paris FC), Lia Wälti (29, Arsenal), Riola Xhemaili (19, Freiburg).

Sturm:
Ramona Bachmann (31, Paris SG), Ana Maria Crnogorcevic (31, Barcelona), Svenja Fölmli (19, Freiburg), Fabienne Humm (35, Zürich), Géraldine Reuteler (23, Frankfurt), Meriame Terchoun (26, Zürich).

Nati-Programm:

Testspiele:

24. Juni: Deutschland – Schweiz (17.00 Uhr, Erfurt)

30. Juni: Schweiz – England (18.00 Uhr, Zürich)

EM-Gruppenspiele:

9. Juli: Portugal – Schweiz (18.00 Uhr, Leigh)

13. Juli: Schweden – Schweiz (18.00 Uhr, Sheffield)

17. Juli: Schweiz – Holland (18.00 Uhr, Sheffield)

Tor:
Gaelle Thalmann (36, Sevilla), Seraina Friedli (29, Aarau), Livia Peng (20, Zürich).

Abwehr:
Eseosa Aigbogun (29, Paris FC), Luana Bühler (26, Hoffenheim), Viola Calligaris (26, Levante), Rahel Kiwic (31, Zürich), Noelle Maritz (26, Arsenal), Lara Marti (22, Leverkusen), Rachel Rinast (31, Köln), Julia Stierli (25, Zürich), Ella Touon (18, Essen).

Mittelfeld:
Sandy Maendly (34, Servette), Sandrine Mauron (25, Frankfurt), Coumba Sow (26, Paris FC), Lia Wälti (29, Arsenal), Riola Xhemaili (19, Freiburg).

Sturm:
Ramona Bachmann (31, Paris SG), Ana Maria Crnogorcevic (31, Barcelona), Svenja Fölmli (19, Freiburg), Fabienne Humm (35, Zürich), Géraldine Reuteler (23, Frankfurt), Meriame Terchoun (26, Zürich).

Nati-Programm:

Testspiele:

24. Juni: Deutschland – Schweiz (17.00 Uhr, Erfurt)

30. Juni: Schweiz – England (18.00 Uhr, Zürich)

EM-Gruppenspiele:

9. Juli: Portugal – Schweiz (18.00 Uhr, Leigh)

13. Juli: Schweden – Schweiz (18.00 Uhr, Sheffield)

17. Juli: Schweiz – Holland (18.00 Uhr, Sheffield)

Alisha Lehmann ist nicht dabei. Die 23-Jährige verzichtet freiwillig, begründet diesen Entscheid: «Ich fühle mich mental nicht bereit für ein EM-Turnier.»

Modus

Die 16 Teams wurden in vier Vierer-Gruppen gelost. Jedes bestreitet damit drei Gruppenspiele. Der Erste und der Zweite qualifizieren sich für die K.o.-Phase, die mit den Viertelfinals beginnt.

Gruppen

Gruppe A

  • England
  • Norwegen
  • Österreich
  • Nordirland

Gruppe B

  • Deutschland
  • Spanien
  • Dänemark
  • Finnland

Gruppe C

  • Niederlande
  • Schweden
  • Schweiz
  • Portugal

Gruppe D

  • Frankreich
  • Italien
  • Belgien
  • Island

Austragungsorte

Die 31 Partien der Frauen-EM finden in zehn verschiedenen Stadien statt. Das Eröffnungsspiel am 6. Juli zwischen Gastgeber England und Österreich steigt im Old Trafford in Manchester. Der Final geht am 31. Juli im Londoner Wembley über die Bühne.

  • Brighton and Hove: American Express Community Stadium
  • London: Brentford Community Stadium und Wembley Stadium
  • Manchester: Manchester City Academy Stadium und Old Trafford
  • Milton Keynes: Stadium MK
  • Rotherham: New York Stadium
  • Sheffield: Bramall Lane
  • Southampton: St Mary's Stadium
  • Wigan and Leigh: Leigh Sports Village
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Die Stadien der Frauen-EM – Brighton and Hove: American Express Community Stadium
Foto: Getty Images

Spielplan

Während der Gruppenphase finden mit Ausnahme der ersten beiden Tage täglich zwei Partien statt. Die jeweils dritten Spiele je Gruppe werden zeitgleich ausgetragen. Ab den Viertelfinals geht dann nur noch eine Partie pro Tag über die Bühne. Alle Angaben sind in Schweizer Zeit, Ortszeit ist bei Kick-off eine Stunde früher.

Gruppe A

  • Mittwoch, 6. Juli
    21.00 Uhr England – Österreich, Old Trafford
  • Donnerstag, 7. Juli
    21.00 Uhr Norwegen – Nordirland, Southampton
  • Montag, 11. Juli
    18.00 Uhr Österreich – Nordirland, Southampton
    21.00 Uhr England – Norwegen, Brighton and Hove
  • Freitag, 15. Juli
    21.00 Uhr Nordirland – England, Southampton
    21.00 Uhr Österreich – Norwegen, Brighton and Hove

Gruppe B

  • Freitag, 8. Juli
    18.00 Uhr Spanien – Finnland, Milton Keynes
    21.00 Uhr: Deutschland – Dänemark, Brentford
  • Dienstag, 12. Juli
    18.00 Uhr Dänemark – Finnland, Milton Keynes
    21.00 Uhr Deutschland – Spanien, Brentford
  • Samstag, 16. Juli
    21.00 Uhr Finnland – Deutschland, Milton Keynes
    21.00 Uhr Dänemark – Spanien, Brentford

Gruppe C

  • Samstag, 9. Juli
    18.00 Uhr Portugal – Schweiz, Wigan and Leigh
    21.00 Uhr Niederlande – Schweden, Sheffield
  • Mittwoch, 13. Juli
    18.00 Uhr Schweden – Schweiz, Sheffield
    21.00 Uhr Niederlande – Portugal, Wigan and Leigh
  • Sonntag, 17. Juli
    18.00 Uhr Schweiz – Niederlande, Sheffield
    18.00 Uhr Schweden – Portugal, Wigan and Leigh

Gruppe D

  • Sonntag, 10. Juli
    18.00 Uhr Belgien – Island, Manchester
    21.00 Uhr Frankreich – Italien, Rotherham
  • Donnerstag, 14. Juli
    18.00 Uhr Italien – Island, Manchester
    21.00 Uhr Frankreich – Belgien, Rotherham
  • Montag, 18. Juli
    21.00 Uhr Island – Frankreich, Rotherham
    21.00 Uhr Italien – Belgien, Manchester

Viertelfinals

  • VF1, Mittwoch, 20. Juli
    21.00 Uhr Sieger Gruppe A – Zweiter Gruppe B, Brighton and Hove
  • VF2, Donnerstag, 21. Juli
    21.00 Uhr Sieger Gruppe B – Zweiter Gruppe A, Brentford
  • VF3, Freitag, 22. Juli
    21.00 Uhr Sieger Gruppe C – Zweiter Gruppe D, Wigan and Leigh
  • VF4, Samstag, 23. Juli
    21.00 Uhr Sieger Gruppe D – Zweiter Gruppe C, Rotherham

Halbfinals

  • HF1, Dienstag, 26. Juli
    21.00 Uhr Sieger VF1 – Sieger VF2, Sheffield
  • HF2, Mittwoch, 27. Juli
    21.00 Uhr Sieger VF3 – Sieger VF4, Milton Keynes

Final

  • Sonntag, 31. Juli
    18.00 Uhr Sieger HF1 – Sieger HF2, Wembley

Titelverteidiger

Die Europameisterschaft 2017 war die erste, die mit 16 statt wie bisher 12 Teams ausgetragen wurde. Gastgeber war die Niederlande, die auch den Titel geholt hat. Mit einem 4:2 im Final gegen Dänemark gewannen die Niederländerinnen ihren ersten Europameistertitel.

Die Schweizerinnen blieben in der Gruppenphase hängen. Sie unterlagen Österreich (0:1), gewannen gegen Island (2:1) und spielten gegen Frankreich unentschieden (1:1). Als Dritte hinter Gruppensieger Österreich und dem Zweitplatzierten Frankreich war das Turnier nach drei Partien zu Ende.

Rekordsieger

Bisher wurde zwölf Mal ein Europameister im Frauenfussball gekürt. Vier Nationen teilen sich die bisherigen Titel. Schweden und die Niederlande gewannen je einmal, Norwegen zweimal. Unangefochtener Rekordsieger ist aber Deutschland mit acht Titeln, darunter die eindrückliche Serie von sechs Titeln in Folge zwischen 1995 und 2013.

Bisherige Europameister

Die erste Frauen-EM fand 1984 statt. Die zweite dann drei Jahre später, ehe es bis 1997 im Zweijahres-Rhythmus weiter ging. Erst danach wurde analog zu den Männern zum Vierjahres-Rhythmus gewechselt.

Jahr Europameister
1984Schweden
1987Norwegen
1989BR Deutschland
1991Deutschland
1993Norwegen
1995Deutschland
1997Deutschland
2001Deutschland
2005Deutschland
2009Deutschland
2013Deutschland
2017Niederlande


Gruppe A1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Italien
Italien
6
5
9
2
Niederlande
Niederlande
6
0
9
3
Norwegen
Norwegen
6
3
7
4
Finnland
Finnland
6
-8
5
Gruppe A2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
13
15
2
Dänemark
Dänemark
6
6
12
3
Belgien
Belgien
6
-13
4
4
Tschechische Republik
Tschechische Republik
6
-6
4
Gruppe A3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
1
12
2
England
England
6
3
11
3
Schweden
Schweden
6
2
8
4
Irland
Irland
6
-6
3
Gruppe A4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
9
15
2
Island
Island
6
6
13
3
Österreich
Österreich
6
-2
7
4
Polen
Polen
6
-13
0
Gruppe B1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweiz
Schweiz
6
11
15
2
Türkei
Türkei
6
0
9
3
Ungarn
Ungarn
6
1
7
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-12
4
Gruppe B2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schottland
Schottland
6
12
16
2
Serbien
Serbien
6
7
13
3
Slowakei
Slowakei
6
-6
4
4
Israel
Israel
6
-13
1
Gruppe B3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
12
16
2
Nordirland
Nordirland
6
1
10
3
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
6
-5
7
4
Malta
Malta
6
-8
1
Gruppe B4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Wales
Wales
6
15
14
2
Ukraine
Ukraine
6
7
11
3
Kroatien
Kroatien
6
-5
9
4
Kosovo
Kosovo
6
-17
0
Gruppe C1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Weißrussland
Weißrussland
6
19
18
2
Georgien
Georgien
6
-1
10
3
Litauen
Litauen
6
-5
7
4
Zypern
Zypern
6
-13
0
Gruppe C2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Slowenien
Slowenien
6
26
18
2
Lettland
Lettland
6
-8
9
3
Nordmazedonien
Nordmazedonien
6
-7
7
4
Moldawien
Moldawien
6
-11
1
Gruppe C3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Griechenland
Griechenland
6
13
16
2
Montenegro
Montenegro
6
11
10
3
Färöer
Färöer
6
2
9
4
Andorra
Andorra
6
-26
0
Gruppe C4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Rumänien
Rumänien
6
15
18
2
Bulgarien
Bulgarien
6
-2
7
3
Armenien
Armenien
6
-10
6
4
Kasachstan
Kasachstan
6
-3
4
Gruppe C5
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Albanien
Albanien
4
4
9
2
Luxemburg
Luxemburg
4
-1
5
3
Estland
Estland
4
-3
2
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