Steffi Buchli zum Prämien-Knaller im Frauenfussball
Herren, an die Arbeit!

«Equal Pay im Fussball? Räusper Räusper. Fast», schreibt Steffi Buchli, Chefredaktorin Sport.
Publiziert: 21.06.2022 um 13:00 Uhr
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Aktualisiert: 21.06.2022 um 16:30 Uhr
Foto: Thomas Meier

Ein starkes Zeichen vor der Frauen-Euro! SFV-Sponsor Credit Suisse bezahlt den Frauen neu die gleichen Prämien wie den Männern. Die Anpassung ist massiv, Faktor 4.5. Es war höchste Zeit, dass beim Fussballverband etwas geht.

Der Frauensport ist im Aufwind. Das Wort Equal Pay – gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit – ist nicht nur im Sport in aller Munde. Die Welt ist unter Zugzwang und unter ständiger Beobachtung.

Bei den Frauen gibts noch Terrain

Dass ein Sponsor den ersten Schritt macht, hat Symbolcharakter. Klar, einige unken, dass die Grossbank einfach von ihren Problemen ablenken wolle. Ich denke, es steckt mehr dahinter.

Bei den Männern hat man im Fussball längst den Eindruck, dass die Vermarktungszitrone ausgepresst ist. Im Gegensatz hierzu gibts bei den Frauen noch Terrain zu erobern. Wichtige Geldgeber im Sport, wie die CS, sehen im Frauensport Potenzial für die Zukunft. Das hilft der Professionalisierung und könnte durchaus ansteckende Wirkung haben.

Es gibt noch viel zu tun

Und jetzt? Kann sich der Fussball nun zurücklehnen und einen Haken hinters Stichwort «Lohngleichstellung» setzen? Leider nein. Es gibt noch viel zu tun. Es werden viele weitere, kleine und grössere Schritte folgen müssen. Bewegen müssen sich jetzt vor allem Fifa und Uefa. Dringend.

SFV-Frauenfussball-Direktorin Tatjana Hänni hat sich an diesem Prämien-Freudentag einen Fingerzeig nicht nehmen lassen: Die Uefa-Turnier-Antrittsgage liegt bei den Frauen bei 600'000 Franken, die Männern kriegen fürs Dabeisein 9,5 Millionen. Noch Fragen? «Herren, an die Arbeit!» würd' ich sagen.

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