Mehr Preisgeld für die Frauen?
Das sagen Uefa und Fifa zur SFV-Forderung

Die Frauen-Nati bekommt neu in vielen Bereichen ebenso viele Prämien wie die Schweizer Männer. Aber bei den Preisgeldern für eine EM- oder WM-Teilnahme ist der Geschlechtergraben enorm.
Publiziert: 22.06.2022 um 19:38 Uhr
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SFV-Frauenfussballdirektorin Tatjana Haenni (r., mit SFV-Boss Dominique Blanc): Aufforderung an die grossen Verbände, den Graben bei den Preisgeldern für die grossen Turnier zu verkleinern.
Foto: keystone-sda.ch
Matthias Dubach

Der Dienstag ist ein historischer Tag für die Frauen-Nati. Mit dem «Equal Prime» genannten Modell kommt der SFV mithilfe von Hauptsponsor Credit Suisse dem «Equal Pay» nahe, also der gleichen Bezahlung für die Frauen- und Männer-Nationalteams.

Die Bezahlung wird aus drei Töpfen gespeist, bei zweien ist der Level nun ausgeglichen. Beim dritten Topf gehts ums Preisgeld von der Uefa und der Fifa für EM- und WM-Teilnahmen.

Hier sind die Unterschiede enorm. Die Uefa schüttet für die Teilnehmer der Männer-EM 14-mal so viel Geld aus wie an der Frauen-EM (221 Mio. vs. 16 Mio.). Bei der Männer-WM 2018 waren es (für 32 Teams) rund 380 Mio., bei der letzten Frauen-WM (für 24 Teams) 27 Mio.

Uefa und Fifa wehren sich

SFV-Frauenfussball-Direktorin Tatjana Haenni: «Dass es eine Differenz gibt, ist naheliegend. Aber das Ausmass ist nicht nachvollziehbar!» Sie fordert, dass der Unterschied kleiner wird.

Bei der Fifa und der Uefa wehrt man sich vehement dagegen, zu wenig Geld in den Frauenfussball zu leiten. Auf dem Zürichberg heisst es auf Anfrage, dass unter Präsident Gianni Infantino die Investitionen enorm zugenommen hätten.

«Die Fifa investiert im aktuellen Vierjahres-Zyklus 1 Milliarde US-Dollar in die Entwicklung des Frauenfussballs», teilt der Weltverband mit. Das Preisgeld für die WM 2023, die erstmals mit 32 Nationen durchgeführt wird, sei noch nicht bestimmt, werde aber auf jeden Fall stark ansteigen.

Auch die Uefa betont, dass man mehr als jemals zuvor in den Frauenfussball investiere, «das Preisgeld ist nur eines von vielen Mechanismen», die man einsetze. So gibts erstmals 4,5 Mio. Entschädigungsgelder für die Klubs der EM-Spielerinnen. Und bei der EM in England sei viel Wert auf hohe Standards für die Teams, Fans und Medien gelegt worden.

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