Echte Bekenntnisse der Klubs
Die meisten Klubs wie Zürich, Servette, Basel, Luzern, YB oder St. Gallen haben Frauen-Teams. Doch die Integration in die Strukturen der Profi-Vereine, die etwa bei GC noch immer nicht vollzogen ist, ist nur das eine. Doch auch anderswo ist es mit den Synergien nicht weit her. Es braucht ein Umdenken in den Klubs – gerade in den Bereichen, die nicht mal Geld kosten. Ein Beispiel: Oft werden bei Trainingsplatz-, Gym- oder Physio-Nutzung oder bei der Ansetzung von Spielen sogar die männlichen Junioren-Teams gegenüber den Super-League-Frauen bevorzugt. Ein anderes Beispiel: Bei den Frauen-Klubs haben nur die Männer-Profis reservierte Parkplätze. Die Frauen müssen ihre Autos auf öffentliche Felder am Trainingsplatz stellen – und klauben dann nach Rückkehr von einem Auswärtsspiel oft Parkbussen vom Wischer. Weiteres Beispiel: Eigene Garderoben hat kaum eine der Teams in der Women´s Super League.
Fortschritte im Staff
Hier gehts vor allem um die Juniorinnen-Abteilungen der Super-League-Klubs. Die Realität sieht so aus: In den Männer-Mannschaften bis runter zu den jungen U-Teams gibt es Profi-Trainer plus einen angemessenen Staff, bei den Frauen arbeiten die Trainerinnen und Trainer oft nur im Teilzeit- oder gar Feierabend-Modell. In diesem Bereich braucht es deutlich mehr Manpower – respektive Womanpower. Auch bei der Nati ist die Nielsen-Staff kleiner als die Yakin-Crew, auch wenn für die EM zum Beispiel auf fünf Physios aufgestockt wurde.
Ein standesgemässer Auftritt der Liga
Die Women´s Super League startete im Mai mit den Playoffs in eine neue Ära. Aber an der Inszenierung hapert es. Dass Playoff-Runden zeitgleich mit den Finals der Frauen- und der Männer-Champions-League stattfand, war ein Unding. Dass der Final-Ort erst während den laufenden Playoffs definiert wurde, höchst unglücklich. Die Liga-Website ist unübersichtlich, die Livestreams eher rustikal. Den Klubs sollte für ihre Spiele ein Mindestmass an Infrastruktur vorgeschrieben werden, damit neue Fans und Medien angezogen statt vergrault werden.
Mehr zur Frauen-Nati
Nati-Spielerinnen als Profis
Im Schweizer Kader gibts eine riesige Kluft zwischen Auslandprofis wie Crnogorcevic und Wälti und Spielerinnen aus der Schweizer Liga, die mit Fussball kein Geld verdienen und büezen müssen. Stürmerin Humm hat sogar während der EM im Homeoffice gearbeitet! Und Verteidigerin Stierli verzichtete letzten Herbst wegen ihrer Ausbildung auf ein WM-Quali-Spiel. In Topnationen sind solche Zustände längst undenkbar. Auch, dass man in einer siebenstündigen Zugfahrt in der 2. Klasse an ein Auswärtsspiel fährt. Die Nati muss ein Vollprofi-Betrieb sein. In allen Belangen.
Bessere Talente-Förderung
Der SFV unterhält seit Jahren sein Ausbildungszentrum in Biel, wo talentierte Mädchen gefördert werden, zur Schule gehen und in Gastfamilien leben. Aber das Konzept wirkt altbacken. Als Vorbild kann hier das super-moderne «OYM» in Cham ZG dienen, wo der Handballverband seine jungen Talente fördert. Der SFV liebäugelt bereits länger mit einem eigenen Nati-Zentrum. Wichtig wäre die Einführung einer U21-Nati, die in anderen Ländern längst Standard ist.
Klärung des Nati-Trainerprofis
Soll der Ende 2022 auslaufende Vertrag mit Nati-Trainer Nils Nielsen verlängert werden oder nicht? Es geht hier weniger darum, ob der Däne zu zögerlich auswechselt oder nicht. Der SFV muss eine Grundsatzfrage klären. Es geht um Fragen wie: Ist er das künftige Gesicht des Schweizer Frauenfussballs? Soll der Nati-Trainer teilweise im Ausland wohnen dürfen, was entsprechende Abwesenheiten mit sich bringt? Oder braucht es sein Mitwirken auch vermehrt bei Zusammenzügen der Juniorinnen-Natis, ist seine Person auch in der Zusammenarbeit mit den Klubs und der Women´s Super League erwünscht? Nielsen war zwar bei wichtigen Liga-Spielen vor Ort, aber im Klub-Alltag wenig spürbar.
Vollgas für die EM 2025
Die EM 2025 in der Schweiz wäre der perfekte Boost für den Frauenfussball. Das sieht auch der SFV so, nur dürfe es gemäss «NZZ am Sonntag» den Verband nichts kosten. Um bei der EM-Vergabe im nächsten Dezember bei der Uefa eine Chance gegen Polen, Frankreich und einer Skandinavien-Kandidatur zu haben, müssen wohl oder übel die Städte und Kantone finanziell kräftig mithelfen.
Mehr Secondos im Frauenfussball
Sie sind ein riesiger Faktor bei der Männer-Nati, die sich an der Weltspitze etabliert hat: Die Secondos wie Xhaka, Shaqiri, Akanji, Rodriguez, Mbabu, Vargas, Okafor oder Seferovic. Die Kinder von Familien mit Wurzeln etwa im Balkan oder in Afrika machen unsere Männer-Nati stark – doch bisher nicht so sehr die Frauen-Nati! Die nächsten Crnogorcevics, Xhemailis, Sows und Aigboguns müssen von der Fussballbegeisterung angesteckt werden.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Italien | 6 | 5 | 9 | |
2 | Niederlande | 6 | 0 | 9 | |
3 | Norwegen | 6 | 3 | 7 | |
4 | Finnland | 6 | -8 | 5 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Spanien | 6 | 13 | 15 | |
2 | Dänemark | 6 | 6 | 12 | |
3 | Belgien | 6 | -13 | 4 | |
4 | Tschechische Republik | 6 | -6 | 4 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Frankreich | 6 | 1 | 12 | |
2 | England | 6 | 3 | 11 | |
3 | Schweden | 6 | 2 | 8 | |
4 | Irland | 6 | -6 | 3 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Deutschland | 6 | 9 | 15 | |
2 | Island | 6 | 6 | 13 | |
3 | Österreich | 6 | -2 | 7 | |
4 | Polen | 6 | -13 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Schweiz | 6 | 11 | 15 | |
2 | Türkei | 6 | 0 | 9 | |
3 | Ungarn | 6 | 1 | 7 | |
4 | Aserbaidschan | 6 | -12 | 4 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Schottland | 6 | 12 | 16 | |
2 | Serbien | 6 | 7 | 13 | |
3 | Slowakei | 6 | -6 | 4 | |
4 | Israel | 6 | -13 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Portugal | 6 | 12 | 16 | |
2 | Nordirland | 6 | 1 | 10 | |
3 | Bosnien und Herzegowina | 6 | -5 | 7 | |
4 | Malta | 6 | -8 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Wales | 6 | 15 | 14 | |
2 | Ukraine | 6 | 7 | 11 | |
3 | Kroatien | 6 | -5 | 9 | |
4 | Kosovo | 6 | -17 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Weißrussland | 6 | 19 | 18 | |
2 | Georgien | 6 | -1 | 10 | |
3 | Litauen | 6 | -5 | 7 | |
4 | Zypern | 6 | -13 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Slowenien | 6 | 26 | 18 | |
2 | Lettland | 6 | -8 | 9 | |
3 | Nordmazedonien | 6 | -7 | 7 | |
4 | Moldawien | 6 | -11 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Griechenland | 6 | 13 | 16 | |
2 | Montenegro | 6 | 11 | 10 | |
3 | Färöer | 6 | 2 | 9 | |
4 | Andorra | 6 | -26 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Rumänien | 6 | 15 | 18 | |
2 | Bulgarien | 6 | -2 | 7 | |
3 | Armenien | 6 | -10 | 6 | |
4 | Kasachstan | 6 | -3 | 4 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Albanien | 4 | 4 | 9 | |
2 | Luxemburg | 4 | -1 | 5 | |
3 | Estland | 4 | -3 | 2 |