«Hatte zuvor noch nie an einer EM gespielt, das habe ich bereut»
1:13
Maendly nach dem Rücktritt:«Zuvor noch nie an einer EM gespielt, das habe ich bereut»

Vor 22'596 Fans in Sheffield
Nati-Star Maendly mit emotionalem Rücktritt

«Was für eine tolle Kulisse für ein Abschiedsspiel!» Sandy Maendly ringt nach dem 1:4 gegen Holland mit den Tränen.
Publiziert: 18.07.2022 um 14:32 Uhr
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Aktualisiert: 05.01.2023 um 09:46 Uhr
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Tränen abwischen nach dem letzten Spiel: Sandy Maendly beendet ihre Karriere.
Foto: keystone-sda.ch
Michael Wegmann, Bettina Brülhart aus Sheffield

Nach 58 Minuten ist endgültig Schluss. Dass sie nach der EM zurücktritt, hat Sandy Maendly (34) längst angekündigt. Sie fühle sich langsam als Oma in der Nati, nach den Spielen schmerze der Rücken, meinte sie vor dem Turnier zu Blick.

Auf dem Platz merkt man davon nichts. Auch nicht beim 1:4 gegen Holland. Maendly spult ihre Kilometer im Zentrum ab und kommt zu einer Riesenchance.

Trotz Niederlage und EM-Out ist es ein Traum-Abgang vor Mega-Kulisse. «Es war der Hammer, das letzte Spiel vor diesen Fans zu geniessen. Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass wir im Turnier bleiben und ich alles noch länger geniessen kann.»

Es ist ihr zweiter Rücktritt

Es ist bereits ihr zweiter Nati-Rücktritt. Und der viel schönere als ihr erster. Damals hat sie das Nationalteam verlassen, weil ihr unter Trainerin Martina Voss-Tecklenburg alles ein wenig zu verkrampft, zu streng war. Dass sie Voss-Tecklenburgs viel lockerer Nachfolger Nils Nielsen dann von einem Comeback überzeugte wurde zum Glücksfall.

Deshalb ist dieses Mal beim Adieu auch ganz viel Wehmut dabei. Maendly bricht auf der Schweizer Bank noch vor dem Abpfiff in Tränen aus: «Es ist schon speziell, man ist nie wirklich parat dafür. Ich werde ein paar Tage brauchen um zu realisieren, dass ich nicht mehr Fussball spiele. Momentan überwiegt die Enttäuschung übers Ausscheiden.»

Auch alle anderen im Nati-Tross sind traurig, dass es ohne Maendly weitergeht. «Es ist schade, dass sie aufhört. Sie spielt noch immer auf einem unglaublich hohen Niveau», sagte Trainer Nielsen schon vor dem Spiel gegen Holland. Und Mitspielerin Noelle Maritz meinte: «Wir werden alle traurig sein. Sie ist ein unglaublicher Sonnenschein», sagt Noelle Maritz und fügt lachend an: «Ausser wenn sie im Kartenspielen gegen mich verliert.»

«Wir haben Winner-Mentalität, gewinnen aber nicht»
2:36
Nielsen und Wälti nach EM-Out:«Wir haben Winner-Mentalität, gewinnen aber nicht»

Stella (6) reiste extra wegen ihr an die EM

Einen ganz grossen Mädchentraum konnte Maendly auch noch last-minute erfüllen. Schon nach dem 1:2 gegen Schweden. Da ist Stella (6) extra mit ihrem Papa Davide über zehn Stunden mit dem Zug aus Genf angereist, um ihr grosses Vorbild noch einmal spielen zu sehen. «Sie hat die Chance, ein weibliches Vorbild zu haben. In dem Sport, den sie so liebt – das ist doch grossartig», sagt er zu «RTS».

Stella meint frech: «Zurzeit bin ich noch ein bisschen weniger gut als Sandy. Aber vielleicht werde ich eines Tages besser sein.» Maendly schenkt dem kleinen, grossen Fan sogar ihr Trikot. Und was nimmt Maendly selbst aus England mit nach Hause? «All die vielen schöne Momente mit dem Team!»

Auch Rahel Kiwic macht Schluss

Mit dem Ausscheiden an der EM in England ging nicht nur die Karriere von Mittelfeldspielerin Sandy Maendly zu Ende, sondern auch diejenige von Rahel Kiwic. Wie Nationaltrainer Nils Nielsen am Montag verriet, war ihr gut halbstündiger Einsatz am Sonntag im dritten Gruppenspiel gegen die Niederlande ihr letzter.

Die 31-jährige Innenverteidigerin, die zuletzt in der Super League beim FC Zürich spielte, debütierte im Februar 2012 gegen England im Nationalteam und absolvierte insgesamt 82 Partien, in denen ihr 14 Treffer gelangen. Der letzte davon beim ersten EM-Gruppenspiel gegen Portugal zum zwischenzeitlichen 2:0. Die Partie gegen Schweden verpasste Kiwic nach einem Magendarm-Infekt.

Nach einem Kreuzbandriss im Oktober 2019 in der EM-Qualifikation gegen Litauen fehlte Kiwic der SFV-Auswahl zwischenzeitlich für 16 Monate. (SDA)

Mit dem Ausscheiden an der EM in England ging nicht nur die Karriere von Mittelfeldspielerin Sandy Maendly zu Ende, sondern auch diejenige von Rahel Kiwic. Wie Nationaltrainer Nils Nielsen am Montag verriet, war ihr gut halbstündiger Einsatz am Sonntag im dritten Gruppenspiel gegen die Niederlande ihr letzter.

Die 31-jährige Innenverteidigerin, die zuletzt in der Super League beim FC Zürich spielte, debütierte im Februar 2012 gegen England im Nationalteam und absolvierte insgesamt 82 Partien, in denen ihr 14 Treffer gelangen. Der letzte davon beim ersten EM-Gruppenspiel gegen Portugal zum zwischenzeitlichen 2:0. Die Partie gegen Schweden verpasste Kiwic nach einem Magendarm-Infekt.

Nach einem Kreuzbandriss im Oktober 2019 in der EM-Qualifikation gegen Litauen fehlte Kiwic der SFV-Auswahl zwischenzeitlich für 16 Monate. (SDA)

Gruppe A1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Italien
Italien
6
5
9
2
Niederlande
Niederlande
6
0
9
3
Norwegen
Norwegen
6
3
7
4
Finnland
Finnland
6
-8
5
Gruppe A2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
13
15
2
Dänemark
Dänemark
6
6
12
3
Belgien
Belgien
6
-13
4
4
Tschechische Republik
Tschechische Republik
6
-6
4
Gruppe A3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
1
12
2
England
England
6
3
11
3
Schweden
Schweden
6
2
8
4
Irland
Irland
6
-6
3
Gruppe A4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
9
15
2
Island
Island
6
6
13
3
Österreich
Österreich
6
-2
7
4
Polen
Polen
6
-13
0
Gruppe B1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweiz
Schweiz
6
11
15
2
Türkei
Türkei
6
0
9
3
Ungarn
Ungarn
6
1
7
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-12
4
Gruppe B2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schottland
Schottland
6
12
16
2
Serbien
Serbien
6
7
13
3
Slowakei
Slowakei
6
-6
4
4
Israel
Israel
6
-13
1
Gruppe B3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
12
16
2
Nordirland
Nordirland
6
1
10
3
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
6
-5
7
4
Malta
Malta
6
-8
1
Gruppe B4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Wales
Wales
6
15
14
2
Ukraine
Ukraine
6
7
11
3
Kroatien
Kroatien
6
-5
9
4
Kosovo
Kosovo
6
-17
0
Gruppe C1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Weißrussland
Weißrussland
6
19
18
2
Georgien
Georgien
6
-1
10
3
Litauen
Litauen
6
-5
7
4
Zypern
Zypern
6
-13
0
Gruppe C2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Slowenien
Slowenien
6
26
18
2
Lettland
Lettland
6
-8
9
3
Nordmazedonien
Nordmazedonien
6
-7
7
4
Moldawien
Moldawien
6
-11
1
Gruppe C3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Griechenland
Griechenland
6
13
16
2
Montenegro
Montenegro
6
11
10
3
Färöer
Färöer
6
2
9
4
Andorra
Andorra
6
-26
0
Gruppe C4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Rumänien
Rumänien
6
15
18
2
Bulgarien
Bulgarien
6
-2
7
3
Armenien
Armenien
6
-10
6
4
Kasachstan
Kasachstan
6
-3
4
Gruppe C5
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Albanien
Albanien
4
4
9
2
Luxemburg
Luxemburg
4
-1
5
3
Estland
Estland
4
-3
2
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