Babyglück dank «Ehe für alle»?
Irina Pando kann nach EM-Out wieder lachen

Den letzten Cut vor der Bekanntgabe des 23-köpfigen Kaders an der EM in England schaffte sie nicht, doch nun gibt es für Irina Pando wieder Grund zur Freude. Dank der «Ehe für alle».
Publiziert: 04.07.2022 um 19:53 Uhr
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Irina Pando hat den Sprung ins EM-Kader nicht geschafft, dafür läuft es privat rund.
Foto: PIUS KOLLER

Als Nati-Trainer Nils Nielsen am 21. Juni das definitive EM-Kader bekannt gibt, steht ihr Name nicht auf der Liste: Irina Pando. Ein Schock für die 26-jährige Stürmerin von Bayer Leverkusen, die dachte, mit ihren guten Leistungen genug Eigenwerbung betrieben zu haben. Doch zwei Wochen später kann Pando wieder strahlen: Seit dem 1. Juli ist sie eine verheiratete Frau. An diesem Tag traten die Gesetze von «Ehe für alle» in Kraft. Und gleich bei der ersten Gelegenheit liessen Irina Pando (Mädchenname Brütsch) und ihre Frau Dajana ihre eingetragene Partnerschaft in eine Ehe umwandeln.

Der bisherige Höhepunkt einer Liebe, die einige Hürden zu bewältigen hatte, wie sie dem Onlinemagazin «tsüri.ch» verrieten. Beide Frauen stammen aus einem gläubigen Umfeld. Als sie sich 2017 gemeinsam outen, zerbrechen viele Freundschaften. Und familiär habe die Beziehung besonders auf Irinas Seite für Misstöne gesorgt. «Wir lebten damals in einem Umfeld, in dem uns gesagt wurde, dass wir falsch sind, dass wir in Sünde leben», so Dajana. Mittlerweile aber ist sie in die Familie ihrer Frau gut integriert, gemeinsam mit ihrem Schwiegervater reist sie an die Spiele von Bundesliga-Profi Irina.

Mühe mit dem Kinderwunsch der Partnerin

Ein Befreiungsschlag ist die «Ehe für alle» für die Pandos auch bezüglich ihres Kinderwunsches. Mit dem Gedanken, in der missmutigen Atmosphäre ihres Umfelds ein Kind aufzuziehen, hatte Irina zu Beginn Mühe. Nur zögerlich stimmte sie dem Wunsch von Dajana zu. Weil der Zugang zur Fortpflanzungsmedizin gleichgeschlechtlichen Paaren in der Schweiz bis vor kurzem verwehrt war, schauten sie sich im Ausland um. Eine Belastungsprobe mit vielen rechtlichen Unklarheiten.

Bis im vergangenen September das Schweizer Volk der «Ehe für alle» zustimmte. Somit haben seit dem 1. Juli auch homosexuelle Paare Zugang zur Fortpflanzungsmedizin. Bei einer wichtigen Voruntersuchung Dajanas konnte Irina nur dabei sein, weil sie den Sprung ins EM-Kader verpasst hat – die Ausbootung hatte also auch ihr Gutes. Wie schnell die Pandos von ihren neuen Rechten Gebrauch machen, wissen sie noch nicht. Doch auch Irina, die anfangs Mühe mit der Verantwortung für ein Kind hatte, ist inzwischen bereit für ein Kind. Als sie sich kürzlich von Dajana verabschiedete, sagte sie: «Hey, in einem Jahr haben wir vielleicht ein kleines Baby.» (wen)

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