Die unglaubliche Karriere von Ana-Maria Crnogorcevic
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Rekord-Frau beim FC Barcelona:Die unglaubliche Karriere von Ana-Maria Crnogorcevic

So tickt unsere Tor-Hoffnung Crnogorcevic
«Ich würde gerne Drogenfahnderin werden»

Ana-Maria Crnogorcevic ist die Frau der Superlative im Schweizer Fussball. Sie liebt Motorräder, könnte sich als Beruf auch Drogenfahnderin vorstellen und soll uns heute gegen Portugal zum EM-Sieg schiessen.
Publiziert: 09.07.2022 um 00:39 Uhr
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Aktualisiert: 09.07.2022 um 08:40 Uhr
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Schweizer Rekordfrau: Ana-Maria Crnogorcevic.
Foto: TOTO MARTI
Michael Wegmann und Bettina Brülhart aus Leeds

«Mit 30 will ich nicht mehr Fussballerin sein. Dann ist es Zeit, etwas anderes zu machen», meinte Ana-Maria Crnogorcevic 2014. «Pläne ändern sich eben», sagt die Steffisburgerin zu Blick und lacht – im Oktober wird sie 32. Zum Glück, sonst könnte sie uns am Samstag nicht zum Sieg beim EM-Auftakt gegen Portugal schiessen.

Rekord-Spielerin und Rekord-Torschützin

Crnogorcevic ist die Frau der Superlative im Schweizer Fussball: Gegen Portugal absolviert sie ihr 136. Nati-Spiel und wird damit alleinige Rekordspielerin. Rekordtorschützin mit bisher 67 Treffern ist sie längst. Zahlen, die bei Männern und Frauen einzigartig sind. Crnogorcevic cool: «So lange man spielt, realisiert man das gar nicht so …» Wäre sie von der Ex-Nati-Trainerin nicht öfters als Aussenverteidigerin eingesetzt worden, es wären mehr. «Am Anfang hat es mich schon genervt, dass ich plötzlich hinten spielen musste», sagt Crnogorcevic, «ich dachte: Wir haben zwanzig Spielerinnen im Kader: Warum trifft es ausgerechnet mich?»

Gerade eben hat sie ihren Vertrag bei Barcelona bis 2024 verlängert. Sie schwärmt von Klub und Stadt: «Herrlich. Ein Traum!» Einziger Wermutstropfen: Ihr geliebtes Motorrad muss weiterhin in der Garage bleiben, Töff-Ausflüge sind ihr vertraglich untersagt.

Crnogorcevic ist ein Fussballstar. Wäre sie ein Mann, sie könnte sich in der Öffentlichkeit nicht mehr frei bewegen. «Ich merke nicht, dass man mich erkennt», sagt die zweifache Champions-League-Siegerin – und das ist ihr noch so recht. «Es ist mühsam, immer nur über Fussball reden zu müssen», sagt sie. Deshalb flunkert sie auch ab und zu, wenn sie angesprochen und in ­einen Smalltalk verwickelt wird. «Dann sage ich manchmal, dass ich Verkäuferin sei oder Studentin», sagt sie und lacht.

«Wusste nicht einmal, dass es eine Frauen-Nati gab»

Crnogorcevic, die als Mädchen gerne mit Autos spielte, den Barbies ihrer Schwester Nina die Haare schnitt und Polizistin werden wollte, trainierte als Elfjährige beim FC Steffisburg mit den Buben. Erst heimlich, weil ihr Vater lieber gesehen hätte, dass sie Tennis spielt. Im Gegensatz zu ihren Teamkollegen träumt sie nie gross. «Es war nie mein Ziel, Profifussballerin zu werden. Ich wusste ja nicht einmal, dass es eine Frauen-Nati gab.»

Jetzt ist die schweizerisch-kroatische Doppelbürgerin aus Steffisburg, deren Vorbilder einst Giovane Elber und Roy Makaay, die ehemaligen Stürmer-Stars von Bayern, waren, Nati-Rekordfrau. Ob sie in zwei Jahren mit Fussball aufhört, kann sie nicht sagen. «Wer weiss schon, was in zwei Jahren ist …»

Sicher ist einzig, dass es sie noch immer reizt, Polizistin zu werden. «Ich würde gerne Drogenfahnderin werden», sagt sie. Welch schlechte Nachricht für alle Dealer, bei Crnogorcevic' grandioser Trefferquote.

Vorerst soll sie aber auf dem Platz treffen. Hoffentlich schon am Samstag gegen die Portugiesinnen.

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Gruppe A1
Mannschaft
SP
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Italien
Italien
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Niederlande
Niederlande
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3
Norwegen
Norwegen
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7
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Finnland
Finnland
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-8
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Gruppe A2
Mannschaft
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1
Spanien
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13
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2
Dänemark
Dänemark
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6
12
3
Belgien
Belgien
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-13
4
4
Tschechische Republik
Tschechische Republik
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4
Gruppe A3
Mannschaft
SP
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1
Frankreich
Frankreich
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2
England
England
6
3
11
3
Schweden
Schweden
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2
8
4
Irland
Irland
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3
Gruppe A4
Mannschaft
SP
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Deutschland
Deutschland
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9
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2
Island
Island
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6
13
3
Österreich
Österreich
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-2
7
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Polen
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-13
0
Gruppe B1
Mannschaft
SP
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1
Schweiz
Schweiz
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11
15
2
Türkei
Türkei
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Ungarn
Ungarn
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Aserbaidschan
Aserbaidschan
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-12
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Gruppe B2
Mannschaft
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1
Schottland
Schottland
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Serbien
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3
Slowakei
Slowakei
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4
Israel
Israel
6
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1
Gruppe B3
Mannschaft
SP
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PT
1
Portugal
Portugal
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12
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2
Nordirland
Nordirland
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1
10
3
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
6
-5
7
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Malta
Malta
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1
Gruppe B4
Mannschaft
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1
Wales
Wales
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Ukraine
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7
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3
Kroatien
Kroatien
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Kosovo
Kosovo
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0
Gruppe C1
Mannschaft
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1
Weißrussland
Weißrussland
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19
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2
Georgien
Georgien
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-1
10
3
Litauen
Litauen
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-5
7
4
Zypern
Zypern
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Gruppe C2
Mannschaft
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1
Slowenien
Slowenien
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26
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2
Lettland
Lettland
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-8
9
3
Nordmazedonien
Nordmazedonien
6
-7
7
4
Moldawien
Moldawien
6
-11
1
Gruppe C3
Mannschaft
SP
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1
Griechenland
Griechenland
6
13
16
2
Montenegro
Montenegro
6
11
10
3
Färöer
Färöer
6
2
9
4
Andorra
Andorra
6
-26
0
Gruppe C4
Mannschaft
SP
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1
Rumänien
Rumänien
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2
Bulgarien
Bulgarien
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7
3
Armenien
Armenien
6
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6
4
Kasachstan
Kasachstan
6
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4
Gruppe C5
Mannschaft
SP
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1
Albanien
Albanien
4
4
9
2
Luxemburg
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5
3
Estland
Estland
4
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