Gastkommentar über den schweren Stand für Spielerinnen
Profifussball in der Schweiz gibt es nicht

Profifussballerinnen können hierzulande nicht von ihrem Gehalt leben. Dieser Traum lässt sich nur im Ausland erfüllen. Der Schweizer Frauenfussball braucht deshalb dringend mehr Beachtung.
Publiziert: 13.07.2022 um 10:44 Uhr
|
Aktualisiert: 13.07.2022 um 11:22 Uhr
1/4
Céline Bradke (22) ist Teilnehmerin des Mediacamps. Sie stammt aus dem Kanton St. Gallen und studiert Internationale Beziehungen an der Universität St. Gallen und der Sciences Po in Paris.
Foto: Nathalie Taiana
Céline Bradke, Mediacamperin

Wer professionell Fussball spielt, muss davon leben können. Die Credit Suisse zahlt der Frauen-Nati seit ein paar Wochen dieselben Erfolgsprämien wie dem Männerteam. Das ist erfreulich. Aber dem Frauenfussball in der Schweiz hilft das wenig. Die Kickerinnen der Women’s Super League können nicht von ihrem Gehalt leben. Echte Profis gibt es nicht.
Stars gehen ins Ausland. Der englische Spitzenklub Arsenal zahlt Nati-Captain Lia Wälti immerhin einen KV-Lohn. So viel verdienen in der Schweiz auch Fussballer der Challenge League.

Fussballerinnen in der Schweiz scheitern oft daran, Spitzensport und Job miteinander zu vereinbaren. Die sportlichen Anforderungen nehmen zu, die Qualität muss besser werden. Sie müssen häufiger trainieren, ihr zeitlicher Aufwand steigt stetig, die Kosten für die medizinischen Checks aber zahlen sie selber. Das Einkommen deckt oft nicht einmal die Spesen.

Deshalb geben talentierte Spielerinnen ihre Karriere viel zu früh auf. Sie müssen sich in der Schweiz entscheiden: Beruf oder Fussball.

Damit sich das ändert, braucht es mehr Aufmerksamkeit und mutige Sponsoren. Dass sich die Nati heute wacker gegen Schweden schlägt, hilft. Aber es reicht nicht. Erst wenn mehr Geld in die Vereinskassen fliesst, werden die Profiträume in der Schweiz wahr.

Céline Bradke (22) ist Teilnehmerin des Mediacamps, bei dem diese Woche 13 Jugendliche hinter die Kulissen des Blick-Newsrooms schauen. Sie stammt aus dem Kanton St. Gallen und studiert Internationale Beziehungen an der Universität St. Gallen und der Sciences Po in Paris.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Finnland
Finnland
0
0
0
1
Island
Island
0
0
0
1
Norwegen
Norwegen
0
0
0
1
Schweiz
Schweiz
0
0
0
Gruppe B
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belgien
Belgien
0
0
0
1
Italien
Italien
0
0
0
1
Portugal
Portugal
0
0
0
1
Spanien
Spanien
0
0
0
Gruppe C
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Dänemark
Dänemark
0
0
0
1
Deutschland
Deutschland
0
0
0
1
Polen
Polen
0
0
0
1
Schweden
Schweden
0
0
0
Gruppe D
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
0
0
0
1
Frankreich
Frankreich
0
0
0
1
Niederlande
Niederlande
0
0
0
1
Wales
Wales
0
0
0
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?