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Die Nati hat das Virus im Griff
Jetzt haben die Schwedinnen Angst vor uns!

Trotz Magendarm-Virus und Isolation, wird die Nati am Mittwoch mit elf Spielerinnen auflaufen können. Und: Die Super-Schwedinnen haben Angst vor uns!
Publiziert: 12.07.2022 um 22:50 Uhr
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Aktualisiert: 13.07.2022 um 14:01 Uhr
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Gesundheit geht vor! Nati-Coach Nils Nielsen mit Maske.
Foto: keystone-sda.ch
Michael Wegmann und Bettina Brülhart aus Sheffield

Am Dienstag kurz nach Mittag gaben die lokale Gesundheitsbehörde und die Uefa grünes Licht für die Nati-Delegation. Wer 24 Stunden symptomfrei ist, darf mit nach Sheffield. Heisst: Einzig Stürmerin Meriame Terchoun, bei welcher die Magendarm-Probleme in der Nacht auf Dienstag auftraten und drei Staff-Mitglieder blieben vorläufig in Leeds.

«Die Situation hat sich deutlich verbessert»
3:09
Teamarzt gibt Entwarnung:«Die Situation hat sich deutlich verbessert»

Am Mittwochmorgen teilt der SFV dann via Twitter mit, dass am Nachmittag auch die FCZ-Stürmerin und die drei Mitarbeiter nach Leeds reisen und dort zum Team stossen werden. Ob Terchoun auch für einen Einsatz zur Verfügung steht, lässt der Verband nicht verlauten.

Bachmann: «Das wünscht man niemandem»

Alle anderen betreten am Nachmittag den Rasen der Bramall Lane in Sheffield. Lara Marti, Rahel Kiwic und Julia Stierli jedoch nur für 10 Minuten, sie sind noch zu schwach für ein Training. Die restlichen 19 Spielerinnen trainieren. Aigbogun, Mauron, Friedli, Xhemaili und Fölmli eben so gut es geht nach gerade erst überstandenem Magendarm-Virus. «Nach zwei Tagen, in denen man weder Essen noch Trinken aufnehmen konnte, ist das nicht einfach. Das Beste ist, dass wir aus den Zimmern rauskonnten», sagt Trainer Nils Nielsen.

Auch die gesunden Spielerinnen, wie Ramona Bachmann, waren in Isolation. «Das war sehr langweilig. Ich habe gelesen, Serien geschaut, viel geschlafen und ein wenig trainiert.» Im Vergleich mit ihren infizierten Teamkolleginnen ging es ihr aber gut. «Was sie hatten, wünscht man niemandem.»

Nielsen: «Bin viel optimistischer!»

Nun will die Nati nach vorne schauen. Muss sie auch. Denn am Mittwochabend steht schon das zweite Gruppenspiel an. Es warten ausgerechnet die Schwedinnen, Gruppenfavoritinnen und die Nummer zwei hinter den USA weltweit.

«Wir werden mit elf Spielerinnen starten können und die Möglichkeit haben, fünfmal zu wechseln. Ich bin also viel positiver als noch am Montag», sagt Nielsen. Der Virus hat zwei Tage lang das Leben im Nati-Camp auf den Kopf gestellt. An der Ausgangslage habe er aber nicht viel geändert, meint der Däne. «Schon vor dieser Geschichte hätte ich Schweden als 90-prozentiger Favorit eingestuft, jetzt noch höher.» Aber Fussball sein nun mal keine Mathematik und nicht immer logisch, sagt der Däne, «deshalb haben wir eine Chance, auch wenn sie klein ist.»

Und Bachmann meint: «Wir werden das bestmöglich Team auf den Platz bringen und versuchen mental bereit zu sein.» Man hofft im Nati-Camp, dass man durch die letzten verseuchten Stunden noch näher zusammengerückt ist.

Schwedinnen haben Umarmungs-Verbot

Übrigens: Im Schweden-Camp hat man Angst vor den Schweizerinnen. Präziser: vor einer Ansteckung. Den Spielerinnen wurde untersagt, die Schweizerinnen vor oder nach dem Spiel zu umarmen.

Ein Kontakt-Verbot während des Spiels würde der Nati definitiv mehr helfen.

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