«Wir haben einen schlimmen Tag hinter uns»
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Magen-Darm-Alarm im Nati-Camp:«Wir haben einen schlimmen Tag hinter uns»

Keine Nati-Spielverschiebung trotz Magendarm-Alarm
Magendarm-Probleme legen Nati flach

Acht Nati-Spielerinnen und elf Staffmitglieder sind mit Magendarm-Problemen in Isolation. Für alle anderen gilt Kontakt- und Trainingsverbot. Für den Knüller gegen Schweden droht ein Fiasko.
Publiziert: 11.07.2022 um 20:40 Uhr
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Unter den erkrankten Spielerinnen sind Stammspielerin Eseosa Aigbogun,
Foto: Getty Images
Michael Wegmann, Bettina Brühlhart aus Leeds

Am Montag der grosse Nati-Schock! Das Training zwei Tage vor dem zweiten Gruppenspiel gegen Schweden und alle weiteren Teamaktivitäten müssen abgesagt werden. Weil elf Personen aus dem Staff und acht Spielerinnen über Nacht erkranken. Alle leiden an Magen-Darm-Problemen und müssen in Isolation. Die betroffenen Spielerinnen sind Eseosa Aigbogun, Svenja Fölmli, Seraina Friedli, Rahel Kiwic, Lara Marti, Sandrine Mauron, Julia Stierli und Riola Xhemaili.

Nach Blick-Informationen wird im Nati-Camp erst befürchtet, dass es sich um das hochansteckende Norovirus handeln würde. «Die Ursache für die Magendarm-Probleme lässt sich aus der aktuellen Faktenlage nicht abschliessend klären», sagt Teamarzt Dr. Martin Schober. «Die Symptome Erbrechen, Durchfall und Übelkeit sind heftig, bis jetzt aber meist kurz.»

Nur Taktik-Sitzung per Zoom möglich

Auch die 15 gesunden Spielerinnen haben Trainingsverbot, sind zum Nichtstun verdonnert. Auch der Fitnessraum wurde von der lokalen Gesundheitsbehörde und der Uefa verboten, nur Spaziergänge im Garten sind erlaubt. «Sie müssen dabei aber Masken tragen und dürfen nicht miteinander sprechen», sagt Trainer Nils Nielsen. Er selbst ist symptomfrei. An eine normale Vorbereitung auf das Spiel am Mittwoch ist natürlich nicht zu denken. «Es wäre der einzige Tag gewesen, an dem wir uns auf dem Platz taktisch aufs Spiel gegen Schweden hätten vorbereiten können. Und jetzt sind die Spielerinnen auf ihren Einzelzimmern. Einige sitzen auf der Toilette oder vor der Toilette, das ist sicher keine gute Vorbereitung», sagt Nielsen.

«Die Stimmung ist natürlich gedämpft»

Er tut das Einzige, was er in dieser miesen Situation tun kann. Er hält mit den Spielerinnen, die fit genug dafür sind, Taktiksitzungen per Zoom ab. Und versucht nach aussen ein wenig gute Laune zu verbreiten. «Wenn ihr uns helfen wollt, bringt Toilettenpapier vorbei», sagt er zu Blick.

Ob der Nati-Tross heute zum Abschlusstraining in die Bramall Lane nach Sheffield reisen darf, ist noch nicht sicher. Noch hat die Uefa kein grünes Licht dafür gegeben. «Die Stimmung ist im Moment natürlich gedämpft. Aber wir harren der Dinge und hoffen, dass es aufwärts geht. Wir tun unser Bestes», sagt Tatjana Haenni, Direktorin Frauenfussball beim SFV. Sollte im Nati-Camp innert 24 Stunden kein neuer Fall mehr auftreten, dürfte der Fahrt eigentlich nichts im Weg stehen. Falls nicht, muss man davon ausgehen, dass man erst am Spieltag nach Sheffield reisen darf.

Sind sieben Spielerinnen einsatzbereit, wird gespielt!

Zu einer Spielverschiebung dürfte es nicht kommen. Die Regeln sehen vor, dass angepfiffen wird, falls mindestens sieben Spielerinnen einsatzbereit sind. «Worst Case», nennt Haenni es. Nielsen sagt: «Ob das fair oder nicht fair ist, ist nicht die Frage. Das sind die Regeln – und die ändert man nicht während eines Turniers. Vielleicht sehen wir ein Spiel elf gegen elf. Das würde mich freuen!»

Gegen Schweden, hinter der USA die Nr. 2 der Welt, ist die Schweiz auf dem Papier schon in Vollbesetzung und mit optimaler Vorbereitung chancenlos.

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Gruppe A1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Italien
Italien
6
5
9
2
Niederlande
Niederlande
6
0
9
3
Norwegen
Norwegen
6
3
7
4
Finnland
Finnland
6
-8
5
Gruppe A2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
13
15
2
Dänemark
Dänemark
6
6
12
3
Belgien
Belgien
6
-13
4
4
Tschechische Republik
Tschechische Republik
6
-6
4
Gruppe A3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
1
12
2
England
England
6
3
11
3
Schweden
Schweden
6
2
8
4
Irland
Irland
6
-6
3
Gruppe A4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
9
15
2
Island
Island
6
6
13
3
Österreich
Österreich
6
-2
7
4
Polen
Polen
6
-13
0
Gruppe B1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweiz
Schweiz
6
11
15
2
Türkei
Türkei
6
0
9
3
Ungarn
Ungarn
6
1
7
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-12
4
Gruppe B2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schottland
Schottland
6
12
16
2
Serbien
Serbien
6
7
13
3
Slowakei
Slowakei
6
-6
4
4
Israel
Israel
6
-13
1
Gruppe B3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
12
16
2
Nordirland
Nordirland
6
1
10
3
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
6
-5
7
4
Malta
Malta
6
-8
1
Gruppe B4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Wales
Wales
6
15
14
2
Ukraine
Ukraine
6
7
11
3
Kroatien
Kroatien
6
-5
9
4
Kosovo
Kosovo
6
-17
0
Gruppe C1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Weißrussland
Weißrussland
6
19
18
2
Georgien
Georgien
6
-1
10
3
Litauen
Litauen
6
-5
7
4
Zypern
Zypern
6
-13
0
Gruppe C2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Slowenien
Slowenien
6
26
18
2
Lettland
Lettland
6
-8
9
3
Nordmazedonien
Nordmazedonien
6
-7
7
4
Moldawien
Moldawien
6
-11
1
Gruppe C3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Griechenland
Griechenland
6
13
16
2
Montenegro
Montenegro
6
11
10
3
Färöer
Färöer
6
2
9
4
Andorra
Andorra
6
-26
0
Gruppe C4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Rumänien
Rumänien
6
15
18
2
Bulgarien
Bulgarien
6
-2
7
3
Armenien
Armenien
6
-10
6
4
Kasachstan
Kasachstan
6
-3
4
Gruppe C5
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Albanien
Albanien
4
4
9
2
Luxemburg
Luxemburg
4
-1
5
3
Estland
Estland
4
-3
2
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