Zur Schweizer EM-Kampagne
Bei der Frauen-Nati ist der Wurm drin

Andy Brehmes Fussball-Weisheit «Hast du Scheisse am Fuss, hast du Scheisse am Fuss» gilt für unsere Frauen-Nati nicht erst seit dem Magendarm-Alarm, meint Blick-Reporter Michael Wegmann.
Publiziert: 12.07.2022 um 13:04 Uhr
Blick-Reporter Michael Wegmann begleitet die Frauen-Nati an der EM in England.
Foto: Thomas Meier
Michael Wegmann

Die Ursache für die Magendarm-Probleme ist noch unklar. Klar hingegen ist: Bei der Nati ist der Wurm drin! Und zwar seit der EM-Vorbereitung.

Angefangen beim ersten Formtest gegen Deutschland. Weil das Spiel nicht, wie erst angenommen nah an der Schweizer Grenze stattfindet, sondern in Erfurt in der Nähe von Leipzig, reist der Nati-Tross tags zuvor sieben Stunden mit dem Zug hin. Tags darauf nach einer 0:7-Klatsche wieder im Zweitklasse-Abteil zurück. Dass man bei der Rückreise sogar über zehn Stunden braucht, weil man wegen Verspätung den letzten Zug von Basel nach Zürich verpasst, macht den Ausflug noch verkorkster.

Im letzten Test gegen die starken Engländerinnen gibts noch ein 0:4. Ohne Sieg im EM-Jahr gehts nach England. Kommt hinzu, dass die Team-Leaderinnen Wälti, Crnogorcevic und Bachmann mit Trainingsrückstand anreisen – wegen Verletzung oder Krankheit.

«Hast du Scheisse am Fuss, hast du Scheisse am Fuss», sagte einst der deutsche Fussballer Andy Brehme. Trifft auch auf die missliche Lage unserer Nati zu. Denn in England gehts unglücklich weiter: Da ist als erstes der Schock über den Trainingsplatz. Dieser entspricht nicht in keiner Weise dem Qualitätsanspruch, ist viel zu hart und zu trocken. Die Nati beschwert sich bei der Uefa. Man findet einen Ersatzplatz in Huddersfield. Rasen top, Anfahrts- und Rückweg aber insgesamt über eine Stunde.

Am Samstag dann der Traumstart gegen Portugal (2:0-Führung nach fünf Minuten!), der in einem 2:2-Alptraum endet. Die Portugiesinnen, die man schlagen wollte, führen die Nati phasenweise vor.

Und jetzt noch die Magendarm-Probleme bei acht Spielerinnen und elf Staff-Mitglieder! Im schlimmsten Fall droht ein Spiel am Mittwoch gegen die Weltnummer zwei Schweden mit sieben fitten Schweizerinnen! Mindestzahl, dass angepfiffen wird.

Irgendwie würde es nicht verwundern, wenns so weit kommt. Der Wurm ist ja seit Wochen drin bei der Schweizer Nati.

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