«Ich bin froh, konnte ich überhaupt auf dem Platz stehen»
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Crnogorcevic über ihre Fitness:«Ich bin froh, konnte ich überhaupt auf dem Platz stehen»

Crnogorcevic spricht Klartext
«Der Abstand zu den Top-Teams ist grösser geworden»

Ana-Maria Crnogorcevic (31) spielte gegen Portugal das 136. Spiel im Dress der Schweizer Nati. Nach dem 2:2 findet sie klare Worte.
Publiziert: 10.07.2022 um 18:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.07.2022 um 08:49 Uhr
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Ana-Maria Crnogorcevic beim Treffen mit den Medien im Schweizer Teamhotel in Leeds.
Foto: keystone-sda.ch
Aufgezeichnet Michael Wegmann und Bettina Brülhart aus Leeds

Ana-Maria Crnogorcevic, Sie haben sich Ihr Rekordspiel sicherlich anders vorstellt?
Ana-Maria Crnogorcevic: Definitiv! Es wäre schöner gewesen, hätten wir die drei Punkte geholt. Man muss aber auch klar sagen, die zweite Halbzeit war einfach nicht gut genug. Das reicht auch gegen Portugal nicht.

Warum sind Sie nicht richtig ins Spiel gekommen?
Die letzten drei Wochen waren sehr hart für mich. Ich war froh, dass ich überhaupt auf dem Platz stehen konnte. Es sind persönliche Dinge, aber ich lag noch vor ein paar Wochen einige Tage im Bett. Das ist nicht ideal, wenn ich vor der EM nicht trainieren kann. Ich bin nicht bei hundert Prozent.

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Nils Nielsen wir vorgeworfen, er habe zu spät gewechselt. Sie schienen auch platt. Wären Sie lieber auch raus?
Ich kann nicht einfach sagen «Trainer, nimm mich raus», nur weil es gerade ein bisschen anstrengend ist. Das wäre fatal! Ich werde nicht hässig, wenn ich ausgewechselt werde, habe noch nie ein Drama daraus gemacht. Aber ich würde nie freiwillig das Feld räumen. Man lässt die Mannschaft nicht im Stich.

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Können Sie sich die Passivität nach dem 2:0 erklären?
Wir hatten keinen Zugriff auf’s Spiel mehr. Portugal hat sein System angepasst und wir waren nicht in der Lage, darauf zu reagieren. Wir haben es zwar erkannt, aber konnten keine Lösung finden. Wir waren immer einen Schritt zu spät.

Hat man zu schnell mit 2:0 geführt?
Ich weiss das hört sich jetzt dumm an, aber ich habe Pause noch gesagt, dass das 2:0 das gefährlichste Resultat ist. Wir wussten, dass Portugal in der zweiten Halbzeit Druck machen wird.

Letztmals hat die Nati im November 2021 gewonnen. Hatte das einen Einfluss?
Ich habe mir dazu keine Gedanken gemacht, bis ich es irgendwo gelesen habe. Es bringt nichts, über solche Sachen nachzudenken. Mit Barcelona habe ich das Gegenteil erlebt. Wir haben Top-Spiele abgeliefert und spielen dann im Champions-League-Final grottenschlecht. Es gibt nie eine Garantie, dass man gewinnt.

Ist es die Realität, dass die Schweiz gegen das nachgerückte Portugal auf Augenhöhe spielt?
Das muss man so sagen, ja! Dass wir von Deutschland, Frankreich und England weit entfernt sind, ist sonnenklar. Vom Team hat auch niemand gesagt, wir kommen ins Halbfinal und werden Europameister. Die Teams hier sind um einiges besser als wir – in vielen Hinsichten. Wir wussten, nur schon das Viertelfinal zu erreichen wir sehr schwierig.

Der Abstand zu den Top-Teams scheint grösser geworden zu sein.
Ja, das finde ich auch.

Warum?
Die anderen Länder arbeiten sehr gut. Sie machen in der Liga grosse Fortschritte und haben eine bessere Infrastruktur. Der Frauenfussball hat da einen höheren Stellenwert als bei uns – und das merkt man.

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Gruppe A1
Mannschaft
SP
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1
Italien
Italien
6
5
9
2
Niederlande
Niederlande
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0
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3
Norwegen
Norwegen
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7
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Finnland
Finnland
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-8
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Gruppe A2
Mannschaft
SP
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1
Spanien
Spanien
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15
2
Dänemark
Dänemark
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6
12
3
Belgien
Belgien
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4
4
Tschechische Republik
Tschechische Republik
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4
Gruppe A3
Mannschaft
SP
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1
Frankreich
Frankreich
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England
England
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11
3
Schweden
Schweden
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2
8
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Irland
Irland
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Gruppe A4
Mannschaft
SP
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1
Deutschland
Deutschland
6
9
15
2
Island
Island
6
6
13
3
Österreich
Österreich
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-2
7
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Polen
Polen
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Gruppe B1
Mannschaft
SP
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1
Schweiz
Schweiz
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11
15
2
Türkei
Türkei
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Ungarn
Ungarn
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1
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Aserbaidschan
Aserbaidschan
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Gruppe B2
Mannschaft
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1
Schottland
Schottland
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16
2
Serbien
Serbien
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Slowakei
Slowakei
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4
Israel
Israel
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1
Gruppe B3
Mannschaft
SP
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1
Portugal
Portugal
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12
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Nordirland
Nordirland
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1
10
3
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
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-5
7
4
Malta
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1
Gruppe B4
Mannschaft
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Wales
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Ukraine
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Kroatien
Kroatien
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Kosovo
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0
Gruppe C1
Mannschaft
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Weißrussland
Weißrussland
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19
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Georgien
Georgien
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Litauen
Litauen
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Zypern
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Gruppe C2
Mannschaft
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Slowenien
Slowenien
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26
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Lettland
Lettland
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Nordmazedonien
Nordmazedonien
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Moldawien
Moldawien
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Gruppe C3
Mannschaft
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1
Griechenland
Griechenland
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13
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Montenegro
Montenegro
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3
Färöer
Färöer
6
2
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Andorra
Andorra
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Gruppe C4
Mannschaft
SP
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1
Rumänien
Rumänien
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Bulgarien
Bulgarien
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Armenien
Armenien
6
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6
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Kasachstan
Kasachstan
6
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Gruppe C5
Mannschaft
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1
Albanien
Albanien
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4
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Luxemburg
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3
Estland
Estland
4
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