In dieser Woche ereignet sich im Stadion Wankdorf historisches. Erstmals findet in der Region Bern ein Trainerinnenkurs C Basic statt. Schweizweit ist es der Zweite. «Ein weiterer Meilenstein», frohlockt Franziska Schild, Leiterin Fussballentwicklung des Fussballverbandes Bern-Jura. Sie hat mit ihrem Team den Anlass organisiert.
«Der Mehrwert eines solchen Kurses liegt darin, dass wir Frauen gewinnen können, die unter anderen Umständen nicht diesen Weg eingeschlagen hätten.» Bisher wurden Trainerinnen in den gleichen Kursen wie Männer ausgebildet. Nicht selten war eine Frau alleine und hatte Mühe, den Anschluss zu finden. Oder Angst, bei den Übungen auf dem Platz abzufallen.
Bedenkliche Frauenquote
Kursteilnehmerin Lea Steiner (17) ergänzt: «Hier muss man sich als Frau nicht beweisen. Sonst ist es oft so, dass wir zuerst etwas erreichen müssen, um wahrgenommen zu werden.» In der Region Bern-Jura sind lediglich acht Prozent der Trainer weiblich (Stand: Januar 2024). «Mit dem Frauen-Kurs erhoffen wir uns einen Aufschwung», erklärt Schild.
Der Start ist vielversprechend. 36 Teilnehmerinnen werden vom Montag bis am Samstag geschult. «Das sind etwa fünfmal so viele, wie bisher pro Jahr ausgebildet wurden», erklärt Schild. Mit dem Diplom C Basic dürfen sie in Zukunft Teams bis zur 3. Liga der Männer und 1. Liga der Frauen trainieren. Vorausgesetzt, sie bestehen am letzten Ausbildungstag die Theorieprüfung. Das Diplom C Basic ist gleichzeitig der J+S Leiterkurs.
Zukunft von Dickenmann offen
Das bekannteste Gesicht unter den Teilnehmerinnen ist Lara Dickenmann (38). Steht die ehemalige Nationalspielerin bald an der Seitenlinie? Im Gespräch mit Blick winkt sie ab. «Ich werde vorerst keine Trainerkarriere starten», sagt sie lächelnd. Dieser Kurs steht schon länger auf ihrer Pendenzenliste.
Nach ihrem Aus als General Managerin bei den GC-Frauen habe sie nun endlich Zeit dafür gefunden. «In der Rolle als Sportchefin führe ich Trainer. Ich möchte in ihrem Tätigkeitsbereich eine Wissensbasis haben. Diese kann ich mir in diesem Kurs aneignen.» Wo und in welcher Funktion sie in Zukunft arbeiten wird, weiss sie noch nicht. Klar ist nur: «Ich will im Fussball bleiben.»
Ambitionierte Ziele
Diese neue Ausbildungsform in der Region Bern-Jura freut den Schweizer Fussballverband. Dieser hat im Rahmen eines «Legacy-Projekts» ambitionierte Wachstumsziele formuliert. Die Heim-EM 2025 im eigenen Land soll einen langfristigen und nachhaltigen Wandel bringen.
Das Ziel bis 2027: Mehr als 4000 Frauen arbeiten als Trainerinnen, Schiedsrichterinnen und Funktionärinnen im Fussball. Heute sind es knapp 2000. Gleichzeitig soll die Zahl der registrierten fussballspielenden Frauen von 41'100 auf 80'000 erhöht werden. Weitere Ziele sind die Verdoppelung der Zuschauerzahlen in der Womens Super League und dass sich die Frauen-Nationalteams regelmässig für internationale Endrunden qualifizieren.
Punktesammeln und Preise gewinnen
Grundsätzlich umfasst das «Legacy-Projekt» drei Bereiche: Förderung des Breitenfussballs, des Elitefussballs und der Aktivierung vor und während des Heim-Turniers. Im Elitefussball bedeutet das konkret die Stärkung der Axa Womenʼs Super League, einschliesslich Standards, Austragungsorten und Sichtbarkeit. Zudem soll die Nachwuchsförderung ausgebaut werden.
Im Breitenfussball sorgt eine «Legacy Challenge» für zusätzliche Anreize. Die Idee dahinter? Setzen die Vereine Angebote des Schweizerischen Fussballverbands und der Regionalverbände zur Förderung von Mädchen und Frauen im Fussball um, erhalten sie Punkte. Mit diesen können sie rund um die Heim-EM und darüber hinaus Preise gewinnen. Zum Beispiel Eintrittskarten oder Auftritte von Spielerinnen sowie Trainingsausrüstung.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Finnland | 0 | 0 | 0 | |
1 | Island | 0 | 0 | 0 | |
1 | Norwegen | 0 | 0 | 0 | |
1 | Schweiz | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Belgien | 0 | 0 | 0 | |
1 | Italien | 0 | 0 | 0 | |
1 | Portugal | 0 | 0 | 0 | |
1 | Spanien | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Dänemark | 0 | 0 | 0 | |
1 | Deutschland | 0 | 0 | 0 | |
1 | Polen | 0 | 0 | 0 | |
1 | Schweden | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | England | 0 | 0 | 0 | |
1 | Frankreich | 0 | 0 | 0 | |
1 | Niederlande | 0 | 0 | 0 | |
1 | Wales | 0 | 0 | 0 |