Stell dir vor, Real Madrid und Vorjahresfinalist Inter Mailand spielen in dieser Saison bei den Männern nicht in der Champions League – nicht einmal europäisch. Es wäre undenkbar, doch ähnliches passiert gerade in der Champions League der Frauen.
Bis zu drei Qualifikationsrunden gilt es für die Königsklasse zu überstehen. An diesen Hürden scheiterten in diesem Jahr Vorjahresfinalist Wolfsburg, Vorjahres-Halbfinalist Arsenal sowie Manchester United und Juventus. Das löst eine Welle der Entrüstung aus.
Der fehlerhafte Modus
Vor zwei Jahren wurde von der Uefa der neue Qualifikationsmodus eingeführt, bei dem 16 Teams in die Gruppenphase einziehen können. Dabei sind nur die Meisterklubs aus Frankreich, Spanien, Deutschland und England direkt qualifiziert. In der Qualifikation spielen die übrigen Landesmeister unter sich sieben Tickets für die Gruppenphase aus. Zum Beispiel die FCZ-Frauen, die am holländischen Meister Ajax Amsterdam scheiterten (Gesamtskore 0:8). Es kommt aber auch zu Duellen zwischen Rosengard und Spartak Subotica oder Cluj gegen Slavia Prag.
Die «Nicht-Meister» spielen um die letzten fünf Tickets für die Gruppenphase der Königsklasse. Da sind jeweils Hammer-Duelle vorprogrammiert. In dieser Saison waren in diesem Topf unter anderem Arsenal, Wolfsburg, PSG, Real Madrid und Manchester United. Allein die Losfee entscheidet, ob man auf BK Häcken oder PSG trifft.
Verluste von Einnahmen
Gerade das Ausscheiden von Arsenal hat einen bitteren Beigeschmack. Die Engländerinnen haben in der Super League den mit Abstand höchsten Zuschauer-Durchschnitt mit 45'000 pro Spiel. Dem professionellen Team, in dem auch die Schweizerinnen Lia Wälti und Noelle Maritz spielen, entgehen ausserdem Einnahmen von rund einer Million Euro. Der Trainer von Manchester United, Marc Skinner, sagte nach dem Aus: «Es ist irre, dass wir in der Qualifikation gegen PSG spielen müssen. Die besten Teams sollten in der Champions League sein, nicht eine Bandbreite an durchschnittlichen Klubs.»
Klar ist, dass das aktuelle Qualifikationsformat noch bis zur Saison 2024/2025 gilt. Wir werden wohl auch nächstes Jahr auf internationale Top-Klubs in der Champions League verzichten müssen.
Die Auslosung der Champions-League-Gruppenphase findet am Freitag, 20. Oktober, in Nyon VD statt. Um 12.00 Uhr werden die vier Gruppen ausgelost. Die Teams wurden in folgende Lostöpfe eingeteilt:
Topf 1: Barcelona (Sp), Lyon (Fr), Bayern München (De), Chelsea (Eng)
Topf 2: Paris Saint-Germain (Fr), Slavia Prag (Tsch), Real Madrid (Es), Rosengard (Sd)
Topf 3: St. Pölten (Ö), Benfica Lissabon (Por), BK Häcken (Sd), AS Roma (It)
Topf 4: Ajax Amsterdam (Ho), Paris FC (Fr), Eintracht Frankfurt (De), Brann Bergen (No)
Die Auslosung der Champions-League-Gruppenphase findet am Freitag, 20. Oktober, in Nyon VD statt. Um 12.00 Uhr werden die vier Gruppen ausgelost. Die Teams wurden in folgende Lostöpfe eingeteilt:
Topf 1: Barcelona (Sp), Lyon (Fr), Bayern München (De), Chelsea (Eng)
Topf 2: Paris Saint-Germain (Fr), Slavia Prag (Tsch), Real Madrid (Es), Rosengard (Sd)
Topf 3: St. Pölten (Ö), Benfica Lissabon (Por), BK Häcken (Sd), AS Roma (It)
Topf 4: Ajax Amsterdam (Ho), Paris FC (Fr), Eintracht Frankfurt (De), Brann Bergen (No)