Charlotte Rohlin (41) absolvierte 77 Spiele für die schwedische Frauen-Nati, bevor sie 2015 die Fussballschuhe an den Nagel hing. Das «grösste Spiel ihres Lebens», wie sie es bezeichnet, bestreitet die ehemalige Verteidigerin jedoch nach ihrer Sportlerkarriere. Rohlin leidet an einer aggressiven Form von Brustkrebs.
Im Dezember 2021 gibt die 41-Jährige die Schockdiagnose auf Instagram bekannt. Seither lässt sie ihre Fans an ihrem Alltag teilhaben. In einem Interview mit dem schwedischen Fernsehen «SVT» spricht sie zudem über die Zeit nach der Diagnose.
«Bekomme ich nur drei Jahre mit meiner Tochter?»
«In gewisser Weise schämt man sich ein bisschen dafür, krank zu sein.» Vor der Diagnose sei sie ein lebhaftes und aktives Mädchen gewesen, das gerne trainierte. «Du veränderst dich, du hast nicht mehr so viel Energie.»
Rohlin lebt mit ihrem Mann und ihrer dreijährigen Tochter in Linköping, Schweden: «Ich hatte mich so lange nach dem Familienleben gesehnt. Und jetzt kann ich es vielleicht nicht so lange erleben. Bekomme ich wirklich nur drei Jahre mit meiner Tochter?»
Sie möchte andere Frauen ermutigen
Momentan sei ihr Leben geprägt von Ungewissheit. Trotzdem bleibt Rohlin stark und möchte mit ihrer Geschichte anderen Frauen helfen: «Ich habe meinen Tumor selbst gefunden und versuche nun Menschen zu erreichen, damit sie ihre Brüste fühlen und kennenlernen können. Vielleicht hat es mich wirklich gerettet.»
Vor zwei Wochen hat die Schwedin eine Chemotherapie erhalten. Zudem wurden ihre Brüste, drei Lymphknoten und ihre Eierstöcke entfernt, um die Wahrscheinlichkeit einer Ausbreitung der Krebses zu verringern. Nun wartet sie auf weitere Neuigkeiten. Hoffentlich positive. (mou)
