Ein Tag voller Beschlüsse liegt hinter der Fifa. So ist am Dienstag in Ruanda nicht nur eine Formatänderung für die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko beschlossen worden. Der Weltverband hat unter anderem auch über die Teilnahmekriterien für die neue Klub-Weltmeisterschaft abgestimmt sowie ein Konzept für einen jährlichen Klubwettbewerb ab 2024 verabschiedet.
Wie bereits bekannt, wird die Weltmeisterschaft 2026 erstmals in der Geschichte mit 48 Mannschaften ausgetragen. Die Teams werden dabei in zwölf Vierergruppen aufgeteilt. Ursprünglich war dafür ein Modus mit 16 Dreiergruppen geplant.
Mit dem neuen Modus kommen neben dem Gruppensieger und Gruppenzweiten auch die acht besten Gruppendritten weiter. In der K.-o.- Phase gibt es mit einem Sechzehntelfinal eine weitere Runde. Für die Nationen bedeutet der Modus ein achtes Spiel auf dem Weg zum Weltmeistertitel. An der WM 2026 werden somit während rund 40 Tagen 104 Partien gespielt – das sind 40 Spiele mehr als beim letzten Turnier in Katar.
Mindestens acht Teams aus Europa an Klub-WM
Ein weiterer Fifa-Beschluss, der für viel Gesprächsstoff sorgt, betrifft die neue Klub-WM. Der Weltverband hat beschlossen, wer Zugang zum Wettbewerb erhält, der ab 2025 alle vier Jahre mit 32 Teams ausgetragen werden soll.
Die meisten Teams werden aus Europa stammen. Mehr als ein Drittel kommt aus dem Gebiet der Uefa. Sechs Nationen werden aus Südamerika, je vier aus Afrika, Asien sowie Nordamerika und eine aus Ozeanien entsendet. Das Teilnehmerfeld komplettiert die jeweilige Gastgeber-Nation.
In Europa funktioniert die Qualifikation folgendermassen: Die Gewinner der Champions League 2021, 2022, 2023 und 2024 sind sicher dabei. Hinzu kommen die besten acht Teams einer Uefa-Rangliste über denselben Zeitraum. Pro Land dürfen maximal zwei Teams über den Koeffizienten teilnehmen, insgesamt dürfen maximal vier Klubs pro Land teilnehmen.
Eine neue Art B-WM
Aber was geschieht mit der bisherigen Klub-WM? Das Turnier mit sieben Teams wird 2023 in Saudi-Arabien zum letzten Mal stattfinden. Die Kontinentalverbände hätten jedoch den Wunsch geäussert, dass die Meister ihrer wichtigsten Klubwettbewerbe weiter jährlich gegeneinander antreten sollen, schreibt die Fifa. «Daher hat der Fifa-Rat ein strategisches Konzept eines jährlichen Fifa-Klubwettbewerbs ab 2024 beschlossen.»
Dabei soll der europäische Champions-League-Sieger an einem neutralen Ort auf ein Team treffen, das die anderen Kontinentalverbände zuvor in Playoffs ermittelt haben werden. Es soll also eine Art B-WM für Klubs werden.