Das Gruppenspiel zwischen Portugal und Georgien (0:2) ist eines jener Spiele, das vom Schweizer EM-Schiedsrichter Sandro Schärer (36) geleitet wird. Doch bei dieser Partie ist etwas anders als bei Schärers anderen Spielen – er darf nämlich nicht mit seinen gewohnten Assistenten pfeifen.
Denn Linienrichter Stéphane De Almeida (36) wurde von der Uefa vor dem Spiel aus dem Verkehr gezogen. Der Grund: seine Herkunft. Der Schweizer hat portugiesische Wurzeln, die der Verband als Problem sah.
Schutzmassnahme für Linienrichter
Mit der Massnahme will die Uefa den Linienrichter, der im Alltag in der Super League im Einsatz steht, schützen. Denn man zog ihn nicht etwa vom Spiel ab, weil man ihm zutraute, für die Portugiesen zu sein. Doch bei Fehlentscheiden hätte genau dieser Eindruck durchaus entstehen können.
So musste De Almeida in den sauren Apfel beissen und wurde durch den Deutschen Stefan Lupp ersetzt. Er ergänzte Schärer und Linienrichter Bekim Zogaj.
Kritik an Schärer
Zu strittigen Szenen kam es tatsächlich. Denn nach einer halben Stunde kommt Cristiano Ronaldo nach einem Trikotzupfer im Strafraum zu Fall. Schärer lässt weiterlaufen, worauf CR7 die Nerven verliert und lautstark meckert. Der Schweizer Schiri gibt dem Superstar dafür die Gelbe Karte.
Auf Social Media sorgt diese Karte für ordentlich Aufregung. Während einige den Schweizer loben, dass er auch vor grossen Namen nicht zurückschreckt, wittern andere eine Verschwörung und kritisieren Schärer scharf. Der Schritt der Uefa erweist sich so als absolut richtig, denn ein Linienrichter mit portugiesischen Wurzeln hätte wohl noch mehr Öl ins Feuer gegossen.