Sion-Boss Constantin: «War nicht voraussehbar»
Italien-Star Dimarco spielte einst in der Promotion League

CC hat Federico Dimarco einst von Inter gekauft und wieder an Inter verkauft. Heute sollte der Mailänder einer der grossen Italo-Stars an dieser WM sein. Eigentlich.
Publiziert: 28.06.2024 um 08:45 Uhr
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Aktualisiert: 28.06.2024 um 12:07 Uhr
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Italien-Star Dimarco kickte einst beim FC Sion.
Foto: Keystone
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Alain KunzReporter Fussball

Er kommt und kommt nicht auf Touren, Federico Dimarco (26), der die letzten Saisons bei Inter Mailand mit begeisternden Rushes im linken Couloir und mit brillanten Vorlagen belebt hatte wie kaum ein anderer. «Jetzt ist Dimarco die negative Überraschung», sagt Gazzetta-Star-Reporter Luigi Garlando. «Er hat bei Inter praktisch kein Spiel in den Sand gesetzt – und jetzt das!»

Und weiter: «Das ist befremdend. Aber für einen Explosivspieler wie ihn ist der physische Zustand fundamental. Und er hat sich ja gegen Spanien leicht verletzt, weshalb er angeschlagen ins Spiel gegen Kroatien stieg. Und ein Zulieferer wie er ist in Anbetracht der eklatanten Sturmschwäche lebenswichtig. Kein italienischer Stürmer hat seit 2008 an einem grossen Turnier in den Gruppenspielen getroffen. Man stelle sich das vor!»

Pech nach Wechsel zu Sion

Blättern wir zurück, ins Jahr 2017. Wer hätte damals gedacht, dass Dimarco zu einem grossen Hoffnungsträger der Azzurri in einem EM-Achtelfinal werden würde, als ein gewisser Christian Constantin den talentierten Jungen ins Wallis holte. «Er war uns in der italienischen Auswahl aufgefallen», erinnert sich CC. «Also fragte ich Inter Mailand an, ob sie ihn verkaufen würden. Die sagten Ja unter der Bedingung, dass sie ein Vorkaufsrecht haben würden zu den gleichen finanziellen Bedingungen bei einer Offerte eines anderen Klubs. Ich sagte zu und bezahlte gut zweieinhalb Millionen Franken.» Doch schon im ersten Spiel in Thun bricht sich Dimarco den Fuss.

Erst Mitte November ist der Mailänder wieder funktional. Er macht sieben Spiele, von denen Sion nur eines gewinnt. Fortan setzt Trainer Maurizio Jacobacci nicht mehr auf ihn. Erst im allerletzten Saisonspiel wieder, in welchem Sion den Ligaerhalt schafft, mit einem 4:1 in Thun.

Kurz darauf ist Dimarco wieder weg. Für fünf Millionen Franken. CC: «Hellas Verona hatte mir diese Summe geboten. Inter wollte darauf vom Vorkaufsrecht Gebrauch machen.»

CC: «War nicht voraussehbar»

Dimarco wird zuerst nach Parma und dann zu Hellas Verona ausgeliehen, wo er durchstartet und das bei Inter bestätigt. Und nun, sechs Jahre später, wo Dimarco einen geschätzten Marktwert von 50 Millionen hat? Bereut CC nichts? «Na hör mal. So wie Fede bei uns gespielt hat, war das absolut nicht voraussehbar. Klar hat da der Fussbruch eine Rolle gespielt. Wen man das alles anschaut, war ein Gewinn von 2,5 Millionen ganz schön fett. Nein, wir haben da alles richtig gemacht.»

Übrigens: Neben neun Super-League-Einsätzen kam Dimarco nach verheiltem Fuss einmal in der Promotion League zum Einsatz. Vor 150 Fans gegen den FC United Zürich. Dort machte er sein einziges Tor im Dress der Walliser. Auch das eine Geschichte.

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