Eine EM-Endrunde ist die beste Plattform für junge Spieler, um sich ins Rampenlicht zu spielen. Auch dieses Jahr hat es wieder zahlreiche Namen, die auf wunderbaren Fussball hoffen lassen. Einige Spieler sind schon Superstars, andere kurz vor dem Sprung zu einem Top-Klub. Blick stellt zehn Youngsters vor, die du kennen musst:
Jude Bellingham, England, 20 Jahre
Champions-League-Sieger, spanischer Meister und Supercupsieger mit Real Madrid. Klar, Jude Bellingham ist nicht nur Fussball-Kennern ein Begriff. Trotzdem ist das Mittelfeld-Genie erst 20 Jahre alt und trägt bei den Three Lions grosse Verantwortung auf den Schultern. Auf der Insel lechzt man nach dem ersten EM-Titel überhaupt. Dies soll auch die Skorerqualitäten des offensiven Mittelfeldspielers ermöglichen. Bei Real traf der Brite 19-mal und legte in 28 Spielen sechsmal auf. Eine unglaubliche Quote – die England-Fans träumen lässt. Und auch im Auftaktspiel der Engländer war er der Matchwinner und erzielte er gegen Serbien den Siegestreffer.
Florian Wirtz und Jamal Musiala, Deutschland, beide 21 Jahre
Passend zur Heim-EM hat Deutschland sein Traum-Duo. Wirtz/Musiala sind bei der DFB-Elf für die offensive Kreativität zuständig und haben das Zeug dazu, mit ihren Qualitäten ein Spiel im Alleingang zu entscheiden. Was beim Sommermärchen 2006 Podolski und Schweinsteiger waren, sollen 2024 Musiala und Wirtz werden. Im Eröffnungsspiel lieferte das Duo mit einem überragenden Auftritt ab.
Mehr zur EM 2024
Lamine Yamal, Spanien, 16 Jahre
Er ist bereits der jüngste Torschütze der Geschichte in Spaniens Nationalmannschaft und jüngster Torschütze in LaLiga. An der Endrunde in Deutschland würde er mit einem Treffer Johan Vonlanthen als jüngsten EM-Torschützen ablösen. Der 16-Jährige sammelt Rekorde am Laufmeter und ist die Zukunft bei Barcelona. Dort wird er mit seiner wirbligen Spielweise und seinem Spielwitz immer wieder mit Lionel Messi verglichen. Beim 3:0-Sieg der Spanier gegen Kroatien stand er 86 Minuten auf dem Platz, kam zu einigen Chancen. Er darf sich nun schon einmal jünger Spieler an einer EM nennen.
Xavi Simons, Holland, 21 Jahre
Simons ist wohl der erste Fussball-Influencer, der es dann auch wirklich bis ganz nach oben geschafft hat. Bereits als Kind hatte der Holländer in den sozialen Medien Millionen Follower. Obwohl der Durchbruch nach dem Wechsel zu PSG in der Ligue 1 ausblieb, zeigte Simons zuerst bei PSV und letzte Saison bei Leipzig, was er auf dem Kasten hat. Bei den Holländern fungiert der Zauberfuss als Dreh- und Angelpunkt in der Offensive. Beim knappen Sieg gegen die Polen spielte er eine Stunde, vergab aber zahlreiche Chancen.
Rasmus Höjlund, Dänemark, 21 Jahre
Über 70 Millionen Euro überwies Manchester United im August nach Bergamo für den dänischen Knipser. So richtig eingeschlagen hat Höjlund erst gegen Ende der Saison: 9 Tore in 15 Spielen. Also genau richtig für die Euro in Deutschland. Mit seinem Speed und Torriecher könnte er mit den Dänen erneut für einen Exploit sorgen. Stand gegen Slowenien gut 80 Minuten auf dem Platz, verzeichnete aber nur einen Torschuss.
Johan Bakayoko, Belgien, 21 Jahre
Die goldene Generation der Roten Teufel wurde den Anforderungen nie ganz gerecht. Nun klopft bei den Belgiern bereits die neue Generation an die Tür. Neben Jérémy Doku (22) von Manchester City ist Johan Bakayoko die grosse Offensiv-Hoffnung. Der Rechtsaussen hatte mit seinen 12 Treffern und neun Assists grossen Anteil am Meistertitel von PSV. Die EM könnte das grosse Sprungbrett zu einem europäischen Top-Klub sein. Bayern, BVB und Chelsea haben bereits ihre Fühler ausgestreckt. Bei der überraschenden Niederlage gegen die Slowakei kam er nach einer knappen Stunde und hatte einige Aktionen danach, vergab aber auch grosse Chancen.
Arda Güler, Türkei, 19 Jahre
Güler ist die grosse Fussball-Hoffnung der Türkei. Bei Real Madrid hat der Mittelfeldspieler zwar (noch) keinen Stammplatz, trifft aber am Laufband, wenn er spielt. Im Schnitt traf er in der vergangenen Saison alle 63 Minuten in der Liga. Bei den Türken steht er für die neue Generation, die endlich wieder für Euphorie im fussballverrückten Land sorgen soll.
Benjamin Sesko, Slowenien, 21 Jahre
Der 1,95 m-Hüne bringt alles mit, was ein Top-Stürmer braucht. Der Slowene hat kurz vor der EM seinen Vertrag trotz Ausstiegsklausel bei Leipzig verlängert, obwohl diverse Top-Klubs grosses Interesse am Talent zeigten. An der EM-Endrunde sind damit die Transfer-Gerüchte kein Thema mehr. So kann sich Sesko voll und ganz auf Slowenien konzentrieren. Spielte gegen Dänemark 90 Minuten und kam dabei auf einen Expected-Goals-Wert von 0,05.
João Neves, Portugal, 19 Jahre
Die Portugiesen sind im zentralen Mittelfeld stark besetzt. Trotzdem stand Neves in zwei von den letzten drei Testspielen vor der EM in der Startformation. Seine Leistungen in der vergangenen Saison bei Benfica sind eindrücklich: In Passgenauigkeit, gespielte Pässe und Blocks per Spiel ist er in den obersten zehn Prozent aller Spieler in den europäischen Topligen. Der eher kleine (1,74 m) zentrale Mittelfeldspieler glänzt ebenso defensiv wie offensiv und könnte für Portugal eine wichtige Rolle spielen.