Münchner Arena gegen Ungarn nicht in Regenbogen-Farben
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«Peinlich! Schämt euch!»:Münchner Arena gegen Ungarn nicht in Regenbogen-Farben

«Verbreitet Liebe!»
Goretzka schickt Herz-Botschaft nach Ungarn

Die DFB-Kicker setzten sich für die Akzeptanz und Gleichberechtigung für Homosexuelle ein – und schicken damit eine klare Botschaft nach Ungarn.
Publiziert: 24.06.2021 um 14:02 Uhr
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Die Allianz Arena darf nicht in Regenbogenfarben erstrahlen. Dennoch ist die farbige Flagge in München omnipräsent.
Foto: Getty Images

Er dreht ab, jubelt, schreit. Zeitgleich formt er mit seinen Händen ein Herz und zeigt es demonstrativ in Richtung jenes Stadionblockes, in dem die Ungarn-Fans stehen. Mit seiner Aktion hat Leon Goretzka, Deutschlands Erlöser gegen die Ungarn, am Mittwochabend ein klares Statement gesetzt.

Zuvor haben die ungarischen Anhängern in München für Unmut gesorgt. Gemäss «der Welt» haben sie im Stadion «Deutschland, Deutschland, homosexuell» gesungen. Während der deutschen National-Hymne haben sie sich demonstrativ abgewendet. In der Stadt sind rund um das Spiel mehrere Fans festgenommen worden. Wegen Zünden von pyrotechnischen Gegenständen, Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz oder dem Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Umstrittenes Gesetz in Ungarn

Goretzkas Herz ist klar an die Ungarn gerichtet. Es ist ein Protest gegen ein ungarisches Gesetz, das die Informationsrechte von Jugendlichen im Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität einschränkt. Es ist ein Zeichen für Akzeptanz und Gleichberechtigung für Homosexuelle.

Eigentlich hätte die Allianz Arena während des Ungarn-Spiels in den Regenbogen-Farben erstrahlen sollen. Doch die Uefa hat dies verweigert, weil dies politisch sei – und damit Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban zufriedengestellt. Die Regenbogenfahne steht als Zeichen der Solidarität mit LGBTQ-Menschen (siehe Box unten).

So haben die deutschen Kicker ihre Botschaft halt anders vermittelt. Auch Keeper Manuel Neuer leistet seinen Beitrag. Nach dem 2:2 gegen Ungarn hat der Captain seine Regenbogen-Binde im Interview demonstrativ in die Kamera gehalten. Und ein Flitzer ist kurz vor Anpfiff mit der Regenbogen-Fahne zu den Ungarn-Spieler gerannt. Deutschland vereint.

Später hat Goretzka sein Jubelbild in den sozialen Medien gepostet. «Spread Love», steht dazu geschrieben, auf Deutsch: «Verbreitet Liebe». (mam)

Das ABC der LGBTQ

LGBTQ (oder noch inklusiver: LGBTQIA+) steht für Personen, die nicht heterosexuell sind oder deren Geschlechtsidentität nicht dem binären Modell von männlich und weiblich entspricht. Sie haben gemeinsam, dass sie in vielen Kulturen und Gesellschaftskreisen wegen ihrer Andersartigkeit diskriminiert oder sogar verfolgt werden.

L – Lesbian, lesbisch. Frauen, die Frauen lieben.

G – Gay, schwul. Männer, die Männer lieben.

B – Bisexual, bisexuell. Personen, die sich zu mehr als einem Geschlecht hingezogen fühlen.

T – Trans, trans. Vom Begriff Transgender oder trans spricht man, wenn die Geschlechtsidentität eines Menschen nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt. Transfrauen wurden bei ihrer Geburt aufgrund ihrer körperlichen Merkmale als Jungen eingeordnet, Transmänner als Mädchen.

Q – Queer. Queer ist eine Sammelbezeichnung für sexuelle Orientierungen, die nicht heterosexuell sind, sowie Geschlechtsidentitäten, die non-binär oder bigender sind.

I – Intersexuell, geschlechtlich nicht festgelegt. Personen, die anatomisch nicht eindeutig einem Geschlecht zugeordnet werden.

A – Asexuell. Personen, die kein Verlangen nach Sex haben.

Darüber hinaus gibt es unzählige weitere Formen der sexuellen Orientierung (z.b. pansexuell, polysexuell) und Geschlechtsidentität (z.b. non-binär), die häufig mit einem angefügten Pluszeichen (LGBTQIA+) inkludiert werden.

LGBTQ (oder noch inklusiver: LGBTQIA+) steht für Personen, die nicht heterosexuell sind oder deren Geschlechtsidentität nicht dem binären Modell von männlich und weiblich entspricht. Sie haben gemeinsam, dass sie in vielen Kulturen und Gesellschaftskreisen wegen ihrer Andersartigkeit diskriminiert oder sogar verfolgt werden.

L – Lesbian, lesbisch. Frauen, die Frauen lieben.

G – Gay, schwul. Männer, die Männer lieben.

B – Bisexual, bisexuell. Personen, die sich zu mehr als einem Geschlecht hingezogen fühlen.

T – Trans, trans. Vom Begriff Transgender oder trans spricht man, wenn die Geschlechtsidentität eines Menschen nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt. Transfrauen wurden bei ihrer Geburt aufgrund ihrer körperlichen Merkmale als Jungen eingeordnet, Transmänner als Mädchen.

Q – Queer. Queer ist eine Sammelbezeichnung für sexuelle Orientierungen, die nicht heterosexuell sind, sowie Geschlechtsidentitäten, die non-binär oder bigender sind.

I – Intersexuell, geschlechtlich nicht festgelegt. Personen, die anatomisch nicht eindeutig einem Geschlecht zugeordnet werden.

A – Asexuell. Personen, die kein Verlangen nach Sex haben.

Darüber hinaus gibt es unzählige weitere Formen der sexuellen Orientierung (z.b. pansexuell, polysexuell) und Geschlechtsidentität (z.b. non-binär), die häufig mit einem angefügten Pluszeichen (LGBTQIA+) inkludiert werden.

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