Er räumt den Schweizern trotzdem Chancen ein
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Fussball-Legende Gilbert Gress:Er räumt den Schweizern trotzdem Chancen ein

«Unterklassiger Gegner»
Franzosen nehmen die Schweiz auf die leichte Schulter

Fast 30 Jahre ist der letzte Sieg der Schweiz gegen Frankreich her. Kein Wunder, ist man beim amtierenden Weltmeister vor dem Achtelfinal-Duell zuversichtlich.
Publiziert: 24.06.2021 um 12:32 Uhr
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Aktualisiert: 24.06.2021 um 13:41 Uhr
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Frankreich-Coach Didier Deschamps weiss, wie es sich anfühlt, gegen die Schweiz zu verlieren.
Foto: AFP

Seit Mittwochabend steht der Schweizer EM-Achtelfinalgegner fest. Mit Frankreich wartet ein Brocken auf uns, den wir schon lange nicht mehr bezwingen konnten. Der letzte Sieg datiert vom 27. Mai 1992.

Einer, der weiss, wie es sich anfühlt, gegen die Nati zu verlieren, wird auch am kommenden Montag (21 Uhr) mit dabei sein. Frankreichs Trainer Didier Deschamps (52) stand vor 29 Jahren beim Testspiel auf der Lausanner Pontaise in der Startformation. Nach der ersten Halbzeit wurde er ausgewechselt und verfolgte von der Bank aus mit, wie die Schweiz 2:1 gewann.

Auch wenn es damals kein Ernstkampf war, dieses Gefühl will Deschamps bestimmt nicht noch einmal erleben. Vor dem Duell gibt er sich diplomatisch und warnt freundlich: «Wir müssen aufpassen, die Schweizer haben sich auch qualifiziert.» Klingt trotzdem nicht so, dass die Weltmeister vor uns bibbern.

Schweiz gehört nicht zu Top 5 Europas

So sieht das auch Willy Sagnol (44). Der Vize-Weltmeister von 2006 sagt gegenüber «L'Équipe»: «Bei allem Respekt vor den Schweizern, sie gehören nicht zu den fünf besten Teams Europas, auch wenn sie in allen Endrunden gespielt haben und viel Erfahrung mitbringen, aber sie sind nicht England, Holland oder Belgien.»

Auch wenn Sagnol betont, dass sich die Franzosen gegen grosse Teams wohler fühlen, klingt seine Aussage, als würde er davon ausgehen, dass der Viertelfinaleinzug der «Équipe Tricolore» nur Formsache ist. «Da sie uns auf dem Papier etwas unterlegen sind, hoffe ich, dass wir einige schlechte Angewohnheiten ablegen und nicht in einen falschen Rhythmus gegen eine unterklassige Mannschaft verfallen. Aber ich habe keine Zweifel an unserem Engagement und unserer Motivation.» Er schiebt allerdings noch nach: «Ich hoffe, wir können uns gut erholen, denn es wird viel Kraft brauchen, um der Schweiz weh zu tun.»

Engagement und Motivation wird auch bei den Schweizern vorhanden sein. Nach der vielen Kritik und dem starken Auftritt gegen die Türkei wollen sie endlich die Hürde Achtelfinal nehmen. Und die Durststrecke gegen die Franzosen beenden. Seit 1992 gab es in sieben Duellen drei Niederlagen und vier Unentschieden. Zuletzt in der Gruppenphase der EM 2016 ein 0:0. (red)

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