Zum Fussball-Kalender
                 
Vs
Jetzt wetten!
Sporttip Logo

Ex-TV-Star kommentiert jetzt im Ländle
Warum Beni Thurnheer keine Kritik aus der Schweiz will

Ex-TV-Star Beni Thurnheer kommentiert neu im Ländle. Der Liechtensteinische Landeskanal ist in der Schweiz nicht empfangbar. Warum der TV Legende das ganz gelegen kommt.
Publiziert: 03.06.2021 um 13:41 Uhr
1/7
TV-Legende Beni Thurnheer beim Interview.
Foto: TOTO MARTI
Steffi Buchli

Blick: Beni Thurnheer, Sie kommentieren nach Ihrem Abgang von der grossen TV-Bühne nun die Spiele der Liechtensteinischen Fussball-Nationalmannschaft. Also am Donnerstag auch das Spiel gegen die Schweiz. Wie gefällt Ihnen diese Aufgabe?
Beni Thurnheer: Es ist mein liebstes Hobby geworden, dass ich die Liechtensteinische Nationalmannschaft kommentieren darf. Das Gute ist: Man kann diesen Landeskanal nur schauen, wenn man im Fürstentum ist. Schon in St. Gallen oder in Sargans ist mein Kommentar nicht mehr zu empfangen.

Dank dem sogenannten Geo-Blocking. War es Ihnen wichtig, dass man Sie in der Schweiz nicht hört?
Ja, sonst hiesse es wieder, ich sei früher besser gewesen. So kann ich machen, was ich will. Ich habe keine Statistik-Monitoren, die mir sagen, dass dies der vierte Corner von links war. Fussball-Kommentierungen sind zum Einheitsbrei geworden: Alle erzählen dieselben Fakten. Die Persönlichkeit geht verloren. Das dünkt mich schade. Ich kommentiere für Liechtenstein noch schön nach alter Schule.

Wegen Corona tragen fast alle Menschen Maske. Sie sind «Beni National». Können Sie jetzt endlich inkognito durch die Strassen gehen?
Eben nicht. Das dachte ich mir auch. Normalerweise erkennt man mich, wenn ich spreche. Aber auch wenn ich schweige und eine Maske trage, heisst es: «Hey, Beni, bisch au da». Da staune ich schon, ich habe ja nicht wahnsinnig markante Augen oder so.

Sie haben immer über alles Statistik geführt. Sie wussten immer, wie viele Sendungen Sie moderiert haben, wie viele Matches Sie kommentiert haben. Was zählen Sie heute?
Einsätze von Fussballern. Das habe ich nie abgelegt. Ich kenne immer noch alle Aufstellungen der Super League, obschon ich das nicht mehr wissen müsste. Ich habe ausserdem letzte Woche meine CD's gezählt: Von welchem Interpret habe ich am meisten Tonträger? Elton John ist der Top-Mann meiner Sammlung, gefolgt von Bruce Springsteen. Dann habe ich meine Bücher gezählt. Es sind tausend, verteilt auf verschiedene Regale. Am meisten Bücher habe ich von Donna Leon, 29, gefolgt von John Grisham und Friedrich Dürrenmatt. Dieser Prozess des Zählens beruhigt mich, das gibt eine gewisse Ordnung im Leben.

Sie lesen ja sehr viel. Geben Sie doch unseren Leserinnen und Lesern noch einen Corona-Buchtipp mit auf den Weg.
Hm, welches Buch wähle ich da. Ich lese wirklich extrem viel. Von Hans Rosling «Factfulness» könnte ich allen empfehlen. Rosling hat die Theorie, dass wir eine völlig falsche Ansicht der Welt haben. Medien berichten ja immer über das Aussergewöhnliche. Der Normalfall wird nie behandelt. Dies führt zu einer falschen Gewichtung. Wer dieses Buch liest, sieht die Welt mit neuen Augen. Unsere Welt wird nicht schlechter, sie wird immer besser.

Burgi mit Beni national im FL-Landeskanal

Fürs Test-Länderspiel zwischen der Schweiz und Liechtenstein (Donnerstag, 18 Uhr, St. Gallen) wird Franz Burgmeier (39) neben Beni Thurnheer (71) als Co-Kommentator fungieren. Das Duo kommentiert für den Liechtensteinischen Landeskanal in einem Studio in Vaduz. Burgmeier: «Es ist mir eine grosse Ehre, mit Beni zusammenzuarbeiten. Ich war hin und wieder beim Radio, aber am TV ist es nochmal was ganz anderes. Man sitzt die ganze Zeit auf Nadeln.» Und weiter meint er lachend: «Es ist eine riesige Herausforderung, die ganze Partie über das Geschehen zu beschreiben. Da bin ich schon froh, dass ich mit Beni einen Profi neben mir habe. Dann packt er wieder mal eine seiner Geschichten aus – und rettet uns so.»

Fürs Test-Länderspiel zwischen der Schweiz und Liechtenstein (Donnerstag, 18 Uhr, St. Gallen) wird Franz Burgmeier (39) neben Beni Thurnheer (71) als Co-Kommentator fungieren. Das Duo kommentiert für den Liechtensteinischen Landeskanal in einem Studio in Vaduz. Burgmeier: «Es ist mir eine grosse Ehre, mit Beni zusammenzuarbeiten. Ich war hin und wieder beim Radio, aber am TV ist es nochmal was ganz anderes. Man sitzt die ganze Zeit auf Nadeln.» Und weiter meint er lachend: «Es ist eine riesige Herausforderung, die ganze Partie über das Geschehen zu beschreiben. Da bin ich schon froh, dass ich mit Beni einen Profi neben mir habe. Dann packt er wieder mal eine seiner Geschichten aus – und rettet uns so.»

Neun Tage vor dem EM-Auftakt gegen Wales
Schweiz schickt Test-Gegner mit 7:0-Packung ins Ländle

Ein Test gegen die Ländle-Kicker – wie geschaffen für den effizientesten Schweizer Spieler: Mario Gavranovic bucht dreimal, trifft zweimal die Latte. Neun Tage vor dem ersten EM-Gruppenspiel gegen Wales schiesst sich die Schweiz in EM-Laune: 7:0!
Publiziert: 03.06.2021 um 19:56 Uhr
|
Aktualisiert: 03.06.2021 um 22:39 Uhr
1/24
Die Schweiz schlägt Liechtenstein im letzten Test vor der EM deutlich.
Foto: TOTO MARTI
Max Kern, Andreas Böni (Text), Toto Marti und Benjamin Soland (Fotos)

Natürlich ist es von Beginn weg ein Spiel auf ein Tor. Und die grösste Frage lautet: Wann fällt das 1:0? Antwort: Nach 19 Minuten. Nach einer Ecke von Shaqiri verlängert Cömert mit dem Kopf im Strafraum zu Gavranovic. Der Tessiner nickt ein. Der effizienteste aller Nati-Spieler, bis zu diesem Zeitpunkt gelingt ihm alle 117 Minuten ein Tor, verbessert seine Bilanz.

Das Highlight aus Liechtensteiner Sicht: Vaduz-Goalie Büchel, einer von nur vier Profis bei den Ländle-Kickern, dribbelt im Strafraum Liverpools Shaqiri aus. Leider ist kein Applaus zu hören. Nur 300 Fans sind im St. Galler kybunpark, offenbar keine aus dem Ländle.

Wenig später: Mbabu flankt von rechts punktgenau auf den Schädel von Gavranovic, die Latte rettet für Büchel. Mehmedis akrobatische Direktabnahme wird noch in Corner abgelenkt. Und Shaqiris Heber verfehlt das hintere Lattenkreuz nur um wenig. Nochmals Gavranovic mit dem Kopf. Wieder fehlt wenig. Es riecht nach Tor.

Petkovics EM-Stossgebet nach 7:0 gegen Liechtenstein
1:30
«Holz klopfen»:Petkovics EM-Stossgebet nach 7:0 gegen Liechtenstein

Fassnacht trifft nach 16 Sekunden

Wechsel-Orgie zur Pause. Xhaka übernimmt von Shaqiri die Captain-Binde. Auch Rodriguez, Fassnacht und Vargas kommen.

Und es geht nur 16 Sekunden, da schlägt Einwechselspieler Fassnacht nach einem Pass von Zuber zu.

Fassnacht trifft nach 16 Sekunden zum 2:0
0:42
Traumstart in die 2. Halbzeit:Fassnacht trifft nach 16 Sekunden zum 2:0

Ein Vaduzer schiesst auch noch ein Tor. Noah Frick, Sohn von Vaduz-Trainer Mario Frick. Leider ist’s nach einer Ecke von Zuber aus Liechtensteiner Sicht ein Eigentor. 3:0 für die Schweiz nach 57 Minuten.

Liechtensteins Frick unterläuft ein Eigentor
0:30
Das 3:0 für die Nati:Liechtensteins Frick unterläuft ein Eigentor

Fassnacht mit einem Kopfball aus acht Metern nach einer Ecke von Rodriguez stellt auf 4:0. Das zweite Tor des YB-Spielers in diesem Spiel.

Gavranovic dribbelt vier Liechtensteiner aus

Auch Gavranovic schlägt noch einmal zu. Nach einer Hereingabe von Edimilson dribbelt der Dinamo-Zagreb-Stürmer gleich vier Liechtensteiner aus, trifft via Innenpfosten zum 5:0. Und weil’s so schön ist, markiert der Meister in Sachen Effizienz nach Vorarbeit von Vargas gleich noch seinen dritten Treffer. Gavra, Gavra, noch einmal. 6:0. Kurz darauf trifft Gavranovic zum zweiten Mal die Latte.

Edimilson legt noch einen drauf. 7:0. Reicht’s doch noch zum Stängeli? Nein. Macht nichts.

Schweiz – Liechtenstein 7:0 (1:0)

Kybunpark, 300 Fans, SR: Kajtazovic (Svn)

Tore: 19. Gavranovic (Cömert, Shaqiri) 1:0. 46. Fassnacht (Zuber) 2:0. 57. N. Frick (Eigentor; Zuber) 3:0. 70. Fassnacht (Rodriguez) 4:0. 75. Gavranovic (Edimilson) 5:0. 79. Gavranovic (Vargas) 6:0. 85. Edimilson (Lotomba) 7:0.

Aufstellung Schweiz: Mvogo; Omeragic, Schär, Cömert; Mbabu, Sow, Freuler, Zuber; Shaqiri; Gavranovic, Mehmedi.

Aufstellung Liechtenstein: Büchel; Brändle, Grünenfelder, Hofer, Göppel; Frommelt; F. Wolfinger, N. Frick, Meier, Salanovic; Y. Frick.

Einwechslungen Schweiz: Xhaka (46. für Freuler). Fassnacht (46. für Shaqiri). Vargas (46. für Mehmedi). Rodriguez (46. für Schär). Lotomba (67. für Mbabu). Edimilson (67. für Zuber).

Einwechslungen Liechtenstein: Yildiz (46. für Brändle). Spirig (46. für F. Wolfinger). Sele (67. für Meier). Ospelt (83. für Y. Frick).Kollmann (83. für N. Frick). S. Wolfinger (89. für Göppel).

Kybunpark, 300 Fans, SR: Kajtazovic (Svn)

Tore: 19. Gavranovic (Cömert, Shaqiri) 1:0. 46. Fassnacht (Zuber) 2:0. 57. N. Frick (Eigentor; Zuber) 3:0. 70. Fassnacht (Rodriguez) 4:0. 75. Gavranovic (Edimilson) 5:0. 79. Gavranovic (Vargas) 6:0. 85. Edimilson (Lotomba) 7:0.

Aufstellung Schweiz: Mvogo; Omeragic, Schär, Cömert; Mbabu, Sow, Freuler, Zuber; Shaqiri; Gavranovic, Mehmedi.

Aufstellung Liechtenstein: Büchel; Brändle, Grünenfelder, Hofer, Göppel; Frommelt; F. Wolfinger, N. Frick, Meier, Salanovic; Y. Frick.

Einwechslungen Schweiz: Xhaka (46. für Freuler). Fassnacht (46. für Shaqiri). Vargas (46. für Mehmedi). Rodriguez (46. für Schär). Lotomba (67. für Mbabu). Edimilson (67. für Zuber).

Einwechslungen Liechtenstein: Yildiz (46. für Brändle). Spirig (46. für F. Wolfinger). Sele (67. für Meier). Ospelt (83. für Y. Frick).Kollmann (83. für N. Frick). S. Wolfinger (89. für Göppel).

Alles zur Fussball-EM

Wegen Corona musste die Europameisterschaft um ein Jahr in den Sommer 2021 verschoben werden. Vom 11. Juni bis 11. Juli kämpfen die Schweiz und 23 weitere Mannschaften in elf Ländern um den Titel.

Wegen Corona musste die Europameisterschaft um ein Jahr in den Sommer 2021 verschoben werden. Vom 11. Juni bis 11. Juli kämpfen die Schweiz und 23 weitere Mannschaften in elf Ländern um den Titel.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?