Nach letztem Nati-Auftritt in Georgien
Als Köbi Kuhn sauer auf Beni Thurnheer war

Beim Rückflug «mussten» sich die Passagiere nochmals das 0:0 ansehen. Trainer Kuhn nervte sich dabei über Thurnheers Kommentar.
Publiziert: 22.03.2019 um 18:44 Uhr
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Aktualisiert: 12.04.2019 um 14:57 Uhr
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2003 kam die Nati (hier Stéphane Chapuisat) in Tiflis nur zu einem 0:0.
Foto: WLK
Michael Wegmann aus Tiflis

Bei Beni Thurnheer sind die Erinnerungen an den letzten und bisher einzigen Nati-Auftritt in Georgien noch frisch. Am 2. April 2003 kommentierte die mittlerweile pensionierte Journalisten-Legende das Spiel. «Es war ein trostloses und enttäuschendes 0:0 gegen ein schwaches Georgien», erinnert sich Thurnheer. Tags darauf fliegt die Journalisten-Crew zusammen mit Nati-Trainer Köbi Kuhn und der Mannschaft zurück in die Schweiz.

Und weil das Flugzeug wegen eines vereisten Flügels nicht plangemäss starten kann, müssen die Passagiere unterhalten werden. Mit einem Film? Nein. Man zeigt das komplette Spiel vom Vorabend nochmals. «Der Unterhaltungsfaktor war auch beim zweiten Mal hinschauen gleich Null», sagt Thurnheer.

Wäre alles halb so schlimm, wenn nicht über die Lautsprecher sein Kommentar vom Vorabend zu hören gewesen wäre. «Ich war derart enttäuscht vom Auftritt der Nati, dass ich mit der Zeit ein wenig zynisch geworden bin», gibt der TV-Kommentator zu.

Irgendwann hatte Trainer Köbi Kuhn anscheinend genug. Er tauchte leicht angesäuert neben Thurnheer auf sagte: «An welchem Spiel warst denn du überhaupt?» «Köbi National» war mit der Leistung von «Beni National» überhaupt nicht zufrieden. «Köbi hatte wirklich einen guten Schweizer Auftritt gesehen. Er meinte, dieser Punkt sei noch Gold wert für die EM-Qualifikation», sagt Thurnheer.

Immerhin in diesem Punkt hatte Köbi damals recht: Die Nati qualifizierte sich trotz des 0:0 in Georgien für die Euro 2004 in Portugal.

Und ein Spiel wurde im Flugzeug seither auch nie mehr gezeigt.

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