«Die Schwächen der Franzosen bestrafen»
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Kampfansage von Granit Xhaka:«Die Schwächen der Franzosen bestrafen»

Seit 1954 fünf Mal gescheitert
Besiegen wir endlich den Achtelfinal-Fluch?

5 Mal versucht, 5 Mal gescheitert! Seit der WM 1954 im eigenen Land hat die Schweizer Nati an einem grossen Turnier nie mehr einen Achtelfinal gewonnen. Ein Rückblick.
Publiziert: 28.06.2021 um 10:45 Uhr
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Aktualisiert: 28.06.2021 um 11:52 Uhr
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In St-Etienne: Granit Xhaka nach seinem verschossenen Elfer mit gesenktem Haupt auf dem Weg zum Team.
Foto: TOTO MARTI
Max Kern aus Bukarest

WM 1994 in den USA. 0:3 gegen Spanien

Es dreht sich in den USA auch im Vorfeld des Achtelfinals gegen Spanien alles um den gebrochenen Zeh von Alain Sutter. «Ich will am Samstag gegen Spanien spielen. Mein gebrochener Zeh tut zwar immer noch weh - aber für dieses Team gehe ich durch die Hölle», sagt der heutige St. Galler Sportchef damals in Washington. 20 (!) Spritzen hat Sutter während des Turniers bis zu diesem Zeitpunkt bereits bekommen. Beim Einlaufen im Robert F. Kennedy Stadion spürt Sutter, dass es nicht geht. Sein GC-Kumpel Thommy Bickel muss ran. Die Schweiz verliert gegen Spanien sang- und klanglos 0:3.


WM 2006 in Deutschland. 0:0 n.V. gegen Ukraine. 0:3 nach Penaltys

In Köln stehts nach 117 Minuten gegen die Ukraine 0:0, als Nati-Coach Köbi Kuhn mit Alex Frei seinen besten Penalty-Schützen vom Feld nimmt. Mit Folgen! Zwar hält Goalie Pascal Zuberbühler den ersten Elfmeter des ukrainischen Superstars Andrij Schewtschenko (Milan, Chelsea). Doch in der Folge scheitern alle Schweizer: Streller (die Züngel-Bilder sind heute noch präsent), Barnetta und Cabanas verschiessen. Die Schweiz verliert das Elferschiessen 0:3. Zuberbühler schreibt dennoch Geschichte: Der heutige Fifa-Torhüter-Ausbildner ist der einzige Schlussmann im Turnier, das aus dem Spiel heraus nicht bezwungen wird.


WM 2014 in Brasilien. 0:1 n.V. gegen Argentinien

Es läuft die 118. Minute vor 63'255 Fans in Sao Paulo. Stephan Lichtsteiner spielt gegen die Argentinier einen zu kurzen Rückpass. Gaucho-Superstar Lionel Messi dankt, lanciert Real Madrids Angel di Maria. 0:1! Doch in der 121. Minute kommt Ersatzspieler Blerim Dzemaili im Fünfmeterraum der Gauchos zu einer Riesen-Chance. Der Kopfball klatscht an den Pfosten und danach von seinem linken Oberschenkel ins Aus. Coach Ottmar Hitzfeld, zweimal Welttrainer des Jahres, muss seine Karriere (u.a. zwei Champions-League-Titel mit Dortmund und Bayern) mit einer Niederlage beenden.


EM 2016 in Frankreich. 1:1 n.V. gegen Polen. 5:6 nach Penaltys.

Das schönste Tor des Turniers bleibt unvergessen: In der 82. Minute gleicht Xherdan Shaqiri mit einem Seitfallzieher zum 1:1 gegen die Polen aus. Shaqiri wird als «Man of the Match» geehrt. In der Verlängerung fallen keine weiteren Tore mehr. Es kommt in St-Etienne zur Elfer-Lotterie. Stephan Lichtsteiner versenkt seinen Versuch. Als zweiter Schweizer läuft Granit Xhaka, in den Gruppenspielen gegen Albanien (mit seinem Bruder Taulant) und Rumänien von der Uefa als Mann des Spiels ausgezeichnet, vom Punkt an. Und schiesst daneben. Alle anderen treffen. Die Elf von Vladimir Petkovic verliert 5:6.


WM 2018 in Russland. 0:1 gegen Schweden

Die Zahlen des Achtelfinals von St. Petersburg geben im Nachhinein zu denken: Die Schweiz hat 63 (!) Prozent Ballbesitz. 599 zu 271 Pässe, 11:3 Eckbälle, 4:3 Torschüsse. Und das Resultat? 0:1. Der Schwede Forsberg schiesst, Manuel Akanji lenkt unglücklich ab, Goalie Yann Sommer hat keine Chance. Die Schweiz spürt im ganzen Spiel deutlich die Nachwehen des Doppeladler-Skandals nach dem zweiten Gruppenspiel gegen Serbien (2:1). Die beiden Torschützen Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri, die im Vorfeld von den Serben aufs Übelste provoziert werden, feiern mit der Doppeladler-Geste. Sie werden von der Fifa mit je 10'000 Fr. gebüsst.

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