Klopfen, pusten, tauschen. Remo Freuler kann sich gut an die Kindheit erinnern, als er auf dem Schulhof wie verrückt um die begehrtesten Bildchen buhlte. «Beliebt war halt immer die besten Spieler, oder diejenigen die selten waren», sagt Freuler und erinnert sich an seinen persönlichen Superstar: Thierry Henry, der Welt- und Europameister mit Frankreich.
Heute ist Freuler selber im Heft – und die Leidenschaft für Panini ungebrochen. «Ich habe auch dieses Jahr ein volles Heft gemacht», sagt Freuler. Den Franzosen verfallen, ist auch Silvan Widmer, der als Bub unbedingt das Bildchen von Zinedine Zidane wollte: «Er war eines meiner Vorbilder und eine Inspiration für mich.»
Das ganze Zimmer voll mit Panini
Schon immer Sammelfieber war auch Granit Xhaka – und er ist es noch heute. Der Nati-Captain hat gleich bei der Herausgabe des Stickeralbums der Euro 2020 zwei grosse Boxen gekauft hat und mit ins Nati-Camp genommen hat. «Mein ganzes Zimmer ist voll mit Panini-Bildern», sagt Xhaka und lacht: «Hier habe ich die Zeit, um das alles zu sortieren.»
Ein Fan, aber kein Fanatiker ist Yann Sommer – das war schon in der Schulzeit so. Sobald er seine Vorbilder Gianluigi Buffon und Iker Casillas eingeklebt hatte, war die Magie verflogen. «Ich habe es leider nie geschafft, ein ganzes Heft voll zu bekommen, weil mit der Zeit das Interesse verloren ging – und es war auch zu teuer.»
Mehr als nur Messi und Ronaldo
Ein fleissiger Jäger und Sammler war hingegen Nico Elvedi – immer mit CR7 im Visier. «Ronaldo war immer sehr beliebt bei mir – ein aussergewöhnlicher Spieler.» Cristiano stand auch bei Christian Fassnacht hoch im Kurs, genauso wie Lionel Messi. Aber auch die Flaggen aller Nationen faszinierten Fassnacht: «Die Logos hatten auch viel wert, weil die immer so schön geglänzt haben.»
Bei Mario Gavranovic war der brasilianische Ronaldo das grosse Idol. Heute fühlt er sich als Nati-Stürmer und Vater selber als Vorbild. «Ich bin jetzt zu alt für Panini, aber als kleiner Junge habe ich es geliebt», sagt Gavranovic, «jeder Spieler im Heft war ein Held für mich.»
Vom Hamsterer zum Panini-Held
Die grosse Passion für Panini auf dem Schulplatz hat auch Xherdan Shaqiri geprägt. «Ich war auch wie Mario ein grosser Fan vom brasilianischen Ronaldo», sagt Shaqiri, «dieses Bildli hatte ich immer drei oder viel Mal.» Dass Fieber für die kleinen Kleber hat auch bei Shaqiri die Kindheit längst überdauert, nicht zuletzt, weil er sich seit über zehn Jahren selber einkleben kann.