Vor sieben Jahren kommt Admir Mehmedi an der WM in Brasilien beim ersten Gruppenspiel gegen Ecuador nach der Pause für Valentin Stocker rein. Und schiesst beim 2:1-Sieg nur drei Minuten später das zwischenzeitliche 1:1. Der rechte Mittelfeldspieler steht dann bis zum bitteren Achtelfinal-Out gegen Messis Argentinien immer in der Startelf von Coach Ottmar Hitzfeld.
Auch an der EM 2016 in Frankreich ist der Winterthurer unter Hitzfeld-Nachfolger Vladimir Petkovic Stammspieler. Schiesst beim 1:1 gegen Rumänien den Ausgleich. Die WM 2018 verpasst er im letzten Moment, der Wolfsburg-Profi wird nach einer Mittelfuss-OP nicht rechtzeitig fit, sagt nach dem Vorbereitungscamp mit der Nati ab.
Erst fünf Minuten auf dem Feld
Jetzt ist der 75-fache Internationale zum dritten Mal seit 2014 an einem grossen Turnier dabei – erstmals aber bisher nur mit einer unbedeutenden Nebenrolle. Erst fünf Minuten steht Mehmedi auf dem Feld, beim 3:1-Sieg gegen die Türkei schickt ihn Nati-Coach Vladimir Petkovic in der 85. Minute für Embolo aufs Feld.
Mehmedi drei Tage danach im Stadio Tre Fontane in Rom: «Bis jetzt war ich an allen Endrunden Stammspieler. Jetzt ist es ein bisschen anders. Natürlich wurmt das. Ich bin jetzt seit zehn Jahren in der Nati mit dabei, das macht mich stolz. Dass ich nicht spiele, fuchst mich natürlich. Wenn ich jetzt entspannt wäre, hätte ich auch in die Ferien gehen können.»
Wie weiter, Admir? «2014 und 2016 hatte ich das Glück, spielen zu können. Andere nicht. Es können nur elf spielen, diese elf unterstütze ich. Ich kann nur beeinflussen, was ich wirklich beeinflussen kann, und das ist gut trainieren.»
Mehmedis Wunschgegner: «Klar Deutschland. Ich spiele seit acht Jahren in der Bundesliga. Die Deutschen haben seit dem Weltmeistertitel 2014 ordentlich auf die Kappe bekommen.»