Spass muss sein, sagt sich Nati-Stürmer Breel Embolo am Tag nach dem geschafften Achtelfinal-Einzug und stellt sich beim Training in Rom bei 31 Grad Celsius ins Tor. Zufrieden mit seiner Leistung als Goalie Nr. 4? «Das war nicht so schlecht», antwortet Embolo schmunzelnd.
Die Rückreise von Aserbaidschan nach Rom ist am Montag turbulent. Wegen eines technischen Defektes müssen Embolo, Xhaka & Co. in Baku drei Stunden im Swiss-Flieger ausharren, bis der Schaden behoben ist. Hitze und Feuchtigkeit sind schwer auszuhalten, es tropft von der Decke.
Schweizer Jubel vor Römer Zöllnern
Doch wenig später läuft bei den Montags-Spielen alles für den Gruppendritten Schweiz. Embolo: «Wir haben schon im Flug das erste Resultat mitbekommen.» Das ist Österreichs 1:0 gegen die Ukraine. Embolo: «Ein bisschen waren wir dennoch enttäuscht. Denn wir wollten ja Gruppenzweiter werden.» Bei der Pass-Kontrolle auf dem Flughafen Roma-Fiumicino sickert auch das Resultat von Dänemark gegen Russland (4:1) durch. Die Schweizer jubeln vor den italienischen Zöllnern.
Embolo: «Und im Hotel gabs einen Empfang. Wir konnten uns für kurze Zeit feiern lassen. Wir wussten zu diesem Zeitpunkt, dass wir unser Mini-Ziel erreicht haben.»
Embolo löst im Hotel nahe des Flughafens Manuel Akanji, sonst immer der Nati-DJ, am Mischpult ab. Welche Musik liess DJ Embolo erklingen? «Hiphop und R&B geht immer.»
«Im Achtelfinal musst du mal einen raushauen»
Und wie ging die Party ab? Embolo: «Ich weiss nicht, ob es eine gute Idee ist, von Party zu reden, wenn es mich betrifft ...» Als Teilnehmer einer illegalen Party im Januar musste der Gladbacher seinem Klub die Rekordbusse von 200'000 Euro (220'000 Franken) bezahlen.
Embolo in Rom auf Blick-Nachfrage: «Party-Skandal oder nicht. Wir sind hier an einer EM, ich will das nicht kommentieren.»
Deutschland, Frankreich oder Portugal? Wen wünscht sich Embolo als Gegner im Achtelfinal? «Frankreich ist sehr, sehr stark. Bei Deutschland kenne ich sehr viele Spieler, weil ich mit ihnen oder schon gegen sie gespielt habe. Gegen Portugal haben wir schon gezeigt, dass wir sie schlagen können. Wir gehen gegen keinen der drei als grosser Favorit ins Spiel. Aber ich sage auch nicht: Wir wollen uns nicht abschiessen lassen. In einem Achtelfinal musst du mal einen raushauen! Wir sind parat, wir sind fokussiert.»