«Vladimir Petkovic hat einen super Job gemacht»
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Böni nach Nati-Sieg:«Vladimir Petkovic hat einen super Job gemacht»

«Man muss sie provozieren»
Das sagt Kubi zur Nati-Auferstehung

Blick-Experte Kubilay Türkyilmaz hält den Ball flach. Weil die Türken unsäglich schwach waren. Aber: «Nun beginnt alles bei null. Nati-Euphorie kann immer noch aufkommen.»
Publiziert: 21.06.2021 um 10:41 Uhr
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Aktualisiert: 21.06.2021 um 12:01 Uhr
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3:1-Sieg gegen die Türkei! Die Schweizer Nati hält die Achtelfinal-Tür weit offen.
Foto: TOTO MARTI
Alain Kunz

Kubi, die Nati hat den Job gemacht – oder?
Kubilay Türkyilmaz: Sie ist auferstanden, ein Patient auf dem Weg der Besserung. Aber Grund zu überschwänglichem Jubel besteht nicht.

Warum?
Weil der Gegner sehr schwach war.

Was war mit den Türken los?
Keine Ahnung. Das war ein absolutes Desaster. Zu Beginn hatten sie ein paar Chancen. Aber das war mehr deswegen, weil unsere Jungs am Anfang noch in der Findungsphase waren und das 0:3 gegen Italien aus den Köpfen musste.

Mit Kubi als Coach hätte die Schweiz nicht gewonnen. Sie hätten Sommer und Shaqiri aus dem Team genommen. Zwei der Matchwinner…
Dafür bin ich ein umso besserer Psychologe. Diese Mannschaft muss man provozieren, am Stolz packen. Dann kommts gut.

Blick-Experte Kubilay Türkyilmaz
Foto: Toto Marti

So einfach?
So einfach! Schauen Sie sich die besten Spiele an, die sie gemacht haben. In Istanbul. Gegen Serbien …

Xhaka hat geredet, gespielt, geliefert, danach wieder geredet. Ihr Eindruck?
Er war gut, keine Frage. Aber so viel Raum findet er in der Premier League nicht mal ansatzweise vor. Und er muss aufpassen, wenn er kritisiert, gewisse Spieler hätten sich gegen Italien zu wenig gezeigt. Er selber war auch unsichtbar.

Ungenügend war einzig die Abwehr, zeitweise.
Das Defensivverhalten aller war in der Startphase ungenügend. Aber wie gesagt: Das hatte auch damit zu tun, das Italien-Debakel abzuschütteln. Und zu merken, wie schlecht diese Türken sind.

Beginnt nun alles bei null?
Absolut! Es ist noch Zeit genug, Euphorie aufzubauen.

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Noch sind wir aber nicht in den Achtelfinals.
Das müsste mit dem Teufel zu- und hergehen, sollte das nicht reichen. Das klappt schon.

Und dann? Lieber gegen Schwergewichte wie Belgien, Frankreich, Deutschland oder Spanien? Oder doch Schweden?
Lieber gegen einen Grossen. Wir haben gegen all diese Teams zuletzt gut ausgesehen.

Italien ist auch ein Grosser. Da haben wir ganz schlecht ausgesehen.
Die sind aber in einem Flow. Italien steht im Moment über allen Teams.

Die Nati kommt nun wieder nach Rom. Was muss Vladimir Petkovic vorkehren, damit in Bella Roma nicht Ferienstimmung aufkommt? Unter Umständen ist das Team eine Woche hier.
Ich würde den Spielern zuerst mal zwei, drei Tage freigeben. Und die Familien kommen lassen. Natürlich alle getestet. Sonst können sie nicht viel machen…

Einem Römer Barbiere ein Taxi zahlen?
(lacht) Okay: Ich bin dafür, dass sich alle die Haare blond färben lassen, wenn sie die Viertelfinals erreichen.

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