Gäbe es eine Auszeichnung für den besten Nachwuchstrainer der Schweizer Fussballgeschichte, Werner Mogg (73) wäre unter den Nominierten. Unzählige der besten Nati-Spieler aller Zeiten gingen durch die Schule des Baslers. Auch Murat Yakin und Granit Xhaka gehören dazu. Erstgenannter spielte als Junior bei Concordia Basel unter Mogg, der Nati-Captain beim FCB.
Auf die Unterschiede zwischen den beiden angesprochen, antwortet Mogg: «Granit war eher schmächtig. Wenn ich heute neben ihm stehe, dann muss man sagen: Er hat körperlich enorm zugelegt. Murat hingegen war schon damals sehr kräftig.»
Auch deshalb sei Yakins Laufleistung nicht mit jener von Xhaka zu vergleichen: «Bei Muri sagt man immer, dass er bequem gewesen sei. Aber wenn er ein grosser Läufer gewesen wäre, dann hätte er seine vorhandenen Qualitäten vielleicht gar nicht ausspielen können.»
Einzeltrainings für Yakin
Dass sich Murat bei Waldläufen versteckt habe, wie ein enger Freund Yakins jüngst im Blick verraten hat, daran kann sich Mogg nicht mehr erinnern. «Wenn es so gewesen wäre, dann hätte er es geschickt gemacht», sagt der 73-Jährige mit einem Schmunzeln. Ganz aus der Konditions-Affäre aber habe sich Yakin nicht ziehen können. «Ich habe mit Muri Einzeltrainings im läuferischen Bereich gemacht.» Bei Granit sei das nicht nötig gewesen. Dessen Laufleistungen sei schon als Teenager top gewesen.
Dass Xhaka und Yakin, Moggs einstige Schützlinge, nun die beiden Schlüsselfiguren der Nati sind, überrascht die Trainerlegende nicht. «Beide waren dank ihrer Persönlichkeit von Anfang an die Chefs. Murat hatte eine grosse Aura, war souverän, immer ruhig am Ball. Granit war, als er unter mir spielte, zwei Jahre jünger. Ein Vergleich ist daher schwierig, aber auch er war auf dem Platz schon sehr dominant.»
Dass zwei solche Alpha-Tiere auch mal aneinandergeraten, ist klar. Wichtig sei, dass Yakin Xhaka in seine Überlegungen mit einbinde, so Mogg: «Muri wird das machen.»