Die Achtelfinal-Hürde, die die Schweizer Nati am Samstagabend ab 18 Uhr nehmen muss, heisst Italien. Gegen die Kroaten retten sich unsere südlichen Nachbarn in der 98. Minute zum Remis und sichern sich den 2. Platz in Gruppe B.
So gross der Name des nächsten Gegners von Murat Yakins Team ist, so gross ist auch der Wächter des italienischen Tores: Gianluigi Donnarumma. Der 1,96-Meter-Hüne zeigte gegen Kroatien einmal mehr, warum er zu den weltbesten Goalies gehört. Ob beim Distanzschuss von Luka Sucic (4. Minute) oder beim Penalty von Luka Modric (54. Minute) ist der PSG-Keeper zur Stelle und pariert hervorragend.
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EM-Rekord für Italo-Goalie
Donnarummas sogenannter Expected-Conceded-Goals-Wert (xCG), also der Wert an zu erwarteten Gegentoren, liegt bei 2,52. Er hätte demnach mindestens zwei Tore kassieren müssen. Herausragende Paraden sorgten aber dafür, dass es bei einem Gegentor blieb.
Unabhängig davon, wie Donnarumma gegen die Kroaten gespielt hat, stellte er einen neuen EM-Rekord auf. Noch nie war ein Torhüter bei seinem zehnten EM-Einsatz jünger als der italienische Schlussmann mit seinen 25 Jahren und 120 Tagen. Vor drei Jahren wurde er als Stammkeeper mit Italien Europameister, absolvierte da also bereits sieben Spiele im Alter von 22 Jahren. Er wurde zum besten Spieler des Turniers und später zum Welttorhüter des Jahres gewählt.
Einziger Nati-Torschütze gegen Donnarumma fehlt
Sein Länderspiel-Debüt gab Donnarumma am 1. September 2016 in einem Testspiel gegen Frankreich – als 17-Jähriger! Seit März 2018 hat er die Rolle des Stammgoalies und seit letztem Jahr trägt er die Captainbinde. So steht er in der Blütezeit seiner Fussballkarriere bereits bei 65 Länderspielen.
Will die Schweiz zum zweiten Mal in Folge in den Viertelfinal, müssen Embolo, Xhaka, Vargas und Co. an Donnarumma mindestens einmal vorbeikommen. Zweimal hat er bereits gegen die Schweiz gespielt und dabei ein Tor kassiert – von Silvan Widmer, der am Samstag gelbgesperrt ist.