«Die Mannschaft ist bereit für den nächsten Coup»
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Blick-Fussballchef zur Nati:«Die Mannschaft ist bereit für den nächsten Coup»

«Die Mentalität hat sich in den letzten sechs Monaten komplett geändert»
Xhaka über die erstaunliche Wandlung der Nati

Die Nati verpasst den Sieg gegen Deutschland und Platz 1 in der Gruppe nur hauchdünn. Für ihren Auftritt erntet sie viel Lob. Nun winkt ein mögliches Duell mit Italien.
Publiziert: 24.06.2024 um 10:55 Uhr
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Aktualisiert: 24.06.2024 um 13:51 Uhr
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Granit Xhaka gehörte auch gegen Deutschland zu den Besten.
Foto: TOTO MARTI
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Mitternacht ist schon vorbei, als auch Granit Xhaka (31) seine Aufwartung in den Katakomben der Frankfurter Arena macht. Der Ärger über den späten Ausgleich hält sich beim Captain in Grenzen. «Der Jubel der deutschen Mannschaft nach dem 1:1 zeigt alles. Was wir heute geleistet haben, verdient grossen Respekt.»

Die Nati bringt den Gastgeber an den Rand einer Niederlage, steht zwischenzeitlich dem 2:0 näher, kassiert aber in der Nachspielzeit noch den Ausgleich. «Die Mannschaft ist hungrig und hat eine komplett neue Mentalität», so der Captain. Es sei kein Vergleich zum letzten Herbst, als sie sich durch die Quali mühte und Murat Yakins Job nach nur einem Sieg in sieben Spielen zur Debatte stand. «Wir wussten, dass das nicht genug war, dass wir härter arbeiten, die Intensität und Qualität erhöhen müssen», so Xhaka.

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Ihre neuen Tugenden will die Nati auch im Achtelfinal am Samstag in Berlin gegen den Zweiten der Gruppe B zeigen. Welche Präferenz als Gegner hat der Captain, der wie gegen Ungarn zum besten Spieler des Spiels gewählt, aber kurz vor Schluss verwarnt wurde? «Es ist kein Wunschkonzert. Italien kennen wir, gegen Kroatien haben wir länger nicht gespielt.» Der erste Schritt sei gemacht. «Aber jetzt wollen wir mehr.»

Die Rolle des Aussenseiters behagt Yakin

Auch Murat Yakin (49) hält mit Lob nicht zurück. Sie hätten die Taktik sehr gut umgesetzt, seien viel gelaufen und hätten mit ihrem Umschaltspiel den Gegner geärgert. «Der Sieg wäre drin gelegen, aber der Druck war immens. Ich kann mit dem Unentschieden leben», so der Nati-Trainer.

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Mit der Qualifikation für die Achtelfinals – notabene ohne Niederlage – haben Yakin und Co. ihr Mindestziel erreicht. Die Bilanz des Trainers: «Ich bin mit der Art und Weise, wie wir spielen, sehr glücklich. Die Strategie und das System funktionieren.» Er sei froh, dass sie den Weg nicht über Dänemark oder Serbien machen müssten. «Wir sind gerne in der Rolle des Aussenseiters und bleiben bescheiden», so Yakin mit Blick auf ein mögliches Duell gegen Italien oder Kroatien.

Nagelmanns Lob für Akanji

Yakins Gegenüber, Julian Nagelsmann (36), sprach von einem «verdienten Punkt», war aber voll des Lobes für den Gegner. «Sehr gallig, sehr aggressiv, eine sehr unangenehme Mannschaft, weil sie gut verteidigen kann, aber auch den Mut hat, Fussball zu spielen.» Der Bundestrainer lobte explizit Manuel Akanji, der ein «herausragendes Spiel und den Laden dichtgemacht» habe. Auch an Ndoyes Tor fand Nagelsmann Gefallen. «Es wird es leider nicht in einen Rückblick schaffen. Aber es war für mich eines der schönsten Tore dieser EM, weil es technisch sehr anspruchsvoll war.»

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