Eine Geldbusse gegen die beiden Klubs FCZ und GC. Ausserdem wird die Zürcher Südkurve für zwei Derby-Heimspiele gesperrt. Eine dritte Sektorsperrung wurde auf Bewährung verhängt. Dies das Urteil der Disziplinarkommission der Liga.
Die je 20’000 Franken werden fehlen in den Klub-Kassen, klar. Aber: Warum sind die verhängten Geldbussen weniger als halb so hoch wie bei den ähnlich gelagerten Vorfällen im Jahr 2011? Wohl wegen des Spielabbruchs, der damals schwerer wog. Eine Antwort der zuständigen Kommission auf diese Frage blieb aus.
2011 gab es einmalig ein Geisterderby. Alle Fans, auch die «unschuldigen», wurden hiermit bestraft und dem Klub brachen darüber hinaus wichtige Ticket-Einnahmen weg. Eine Pauschalstrafe, die richtig wehtat.
Was taugt die zweimalige Sperrung der Südkurve bei einem Derby, die dieses Mal als Bestrafung gewählt wurde? Nicht viel. Der Kurvenfan kauft sich für einmal ein Ticket, setzt sich gemütlich (zum Beispiel) in den Familiensektor und schaut das Spiel von dort aus.
Der FCZ spürt ansonsten von dieser Massnahme wenig bis gar nichts. Denn die Kurven sind überwiegend mit Saisonkartenbesitzern gefüllt, sie haben dem Klub ihr Eintrittsgeld schon vor der Saison abgeliefert.
Die Liga hat sich im Oktober unmittelbar nach den Vorfällen deutlich geäussert, Taten gefordert und selber Massnahmen angekündigt. Das heutige Urteil der unabhängigen Liga-Kommission transportiert eher eine lauwarme Message im Sinne von: Alles nur «mittelschlimm». Dies - aussenstehend - zu verstehen fällt einigermassen schwer.