Die Affiche wurde zu einem Walliser Fest. Vor dem Cup-Viertelfinal zwischen Sion und YB (Donnerstag, 20.30 Uhr) werden Erinnerungen wach. Der Challenge-League-Klub gegen den höherklassigen Favoriten. So lautete das Duell auch am 17. April 2006. Damals aber im Final in Bern. Sion schlug YB nach Elfmeterschiessen.
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Klar, die Berner waren damals noch nicht Double-Sieger. Sondern mitten in ihrer titellosen, über 30-jährigen Durststrecke. Der Unterklassige reiste trotzdem als Aussenseiter ins Wankdorf – und feierte bei der zehnten Cupfinal-Teilnahme den zehnten Sieg. «Die Sionsation von Bern», stand am nächsten Tag auf der Blick-Titelseite.
Sion machte Wankdorf-Final zum Heimspiel
«Im Meer von Walliser Fahnen sind mir schon vor dem Spiel Tränen gekullert», schrieb die Zermatter Skirennfahrerin Fränzi Aufdenblatten (43) in ihrem Gastkommentar. Und in einem Bericht aus dem Extrazug hiess es, dass sich auf der Hinfahrt selbst der Kondukteur rot-weiss anmalen liess und auch nicht Nein sagte, als ihm ein Bierchen angeboten wurde. «Der Heim-Cupfinal wurde für YB zum Albtraum-Auswärtsspiel», schrieb Blick-Reporter Alain Kunz.
Direkt nach dem Triumph 2006 stieg Sion auf. In der Folgesaison kams zwar zum Achtelfinal-Aus gegen YB. Doch 2009 gewann Sion erneut gegen YB im Cupfinal. 3:2-Sieg nach 0:2-Rückstand. Der Trainer damals, wie beim Triumph 2015 gegen Basel (3:0) und heute, in seiner vierten Amtszeit im Tourbillon: Didier Tholot (59).