Seit 25 Jahren hat sich der FC Basel in jeder Saison einen europäischen Startplatz gesichert. Und trotz katastrophaler Hinrunde ist das internationale Geschäft auch in der laufenden Seuchen-Saison noch in Griffweite.
Sechs Punkte liegt der FCB hinter Tabellenplatz sechs, der zur Teilnahme an der Championship Group berechtigt. Acht Runden stehen noch aus.
Auch über den Cup haben die Bebbi noch Chancen, sich für den internationalen Wettbewerb zu qualifizieren. Geht es nach FCB-Trainer Fabio Celestini (48), ist das sogar der einfachere Weg. «Du musst einfach drei Spiele gewinnen und bist nicht von der Konkurrenz abhängig», sagt der Lausanner vor dem Cup-Viertelfinal am Mittwoch gegen den FC Lugano.
Celestini lässt seine Zukunft offen
Noch ist aber völlig unklar, ob Celestini überhaupt am Steuer des FCB-Boots stehen wird, sollte dieses in der kommenden Saison erneut in internationale Gewässer stechen. Sein Vertrag läuft im Sommer aus. FCB-Boss David Degen lässt im Fan-Podcast «Yynedruggt» verlauten: «Wir sind seit drei Wochen im Gespräch, aber nicht vor einem Abschluss.» Laut Degen wolle Celestini nur dann bleiben, wenn er mit den Baslern zeitnah um den Meistertitel kämpfen kann.
«Ich bin sehr zufrieden hier in Basel», sagt Celestini selbst. Auf Lippenbekenntnisse verzichtet er aber. Nur so viel: «David Degen und ich haben immer wieder sehr gute Sitzungen.» Seine Zukunft am Rheinknie habe aktuell aber überhaupt keine Priorität. «Es geht immer noch darum, die Saison zu retten», stellt Celestini klar. «Als ich im Oktober hierhergekommen bin, war die Situation absolut dramatisch.»
Damals rangieren die Basler am Tabellenende der Super League. In den vier Monaten seither hat sich der FCB unter Celestini ein Polster von 16 Punkten auf Schlusslicht Stade-Lausanne-Ouchy erarbeiten können. «Wir sind aber noch nicht sicher», warnt der FCB-Trainer. Der Barrage-Platz ist aktuell nur fünf Zähler entfernt. Bei einer Pleite gegen Yverdon und einem Sieg von Lausanne-Sport gegen Winterthur hätten die Basler am letzten Wochenende sogar wieder auf eben diesen abrutschen können.
Duell der beiden Cup-Trainer
Nur den Blick nach unten richten will Celestini aber dennoch nicht. Den Sprung in die Top 6 und den damit verbundenen Kampf um ein Europacup-Ticket hat er noch nicht abgeschrieben. «Das wäre für mich wie ein Meistertitel», sagt der Waadtländer.
Auf einen richtigen Meistertitel wartet Celestini in seiner Karriere bislang vergeblich. Anders sieht es im Cup aus: Als Spieler holte er mit Lausanne 1998 und 1999 zweimal in Serie den Pokal, 2021 coachte er Luzern zum Triumph. Ebenfalls beeindruckend: Als Trainer hat Celestini seine letzten neun Cupspiele allesamt gewonnen.
Auf Zahlenspielchen sollte sich der FCB-Trainer aber dennoch lieber nicht verlassen. Bei Gegner Lugano steht mit Mattia Croci-Torti der Cup-Spezialist schlechthin an der Seitenlinie. Dieser hat in seiner Laufbahn unglaubliche 13 von 14 Partien im Schweizer Cup gewonnen – und verfügt im Gegensatz zu Celestini auch über einen Vertrag für die nächste Saison.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |