«Solange Willy in Zürich ist, muss er Leistung zeigen»
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FCZ-Sportcehf Jurendic:«Solange Willy in Zürich ist, muss er Leistung zeigen»

Das sagt FCZ-Sportchef Jurendic zum versemmelten Penalty
Hat sich Gnonto geistig schon verabschiedet?

Ist Wilfried Gnonto mit dem Kopf überhaupt noch in Zürich? Das Cupspiel in Cham legt einen anderen Schluss nahe. Sportchef Marinko Jurendic findet diesen «weit hergeholt».
Publiziert: 22.08.2022 um 18:35 Uhr
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Aktualisiert: 22.08.2022 um 18:54 Uhr
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Ein fassungsloser Wilfried Gnonto nach dem in Cham verschossenen Penalty.
Foto: Daniela Frutiger/Freshfocus
Alain Kunz

Zuletzt war Wilfried Gnonto in den Wirren um einen möglichen Transfer zu Leeds United zweimal Ersatz gewesen. Beim 1:1 in Winterthur und beim 2:1 gegen Heart of Midlothian in den Europa-League-Playoffs. Anders auf dem Chamer Eizmoos. Da darf er von der ersten Minute an ran. Und er wirkt unternehmungslustig.

Gnonto ist immer noch ein Teenager

Nach einer halben Stunde legt er auf für Krasniqi, zu einer FCZ-Riesenchance. Kurz darauf foult ihn Chams Loosli. Penalty! Und dann beginnen die schwierigen Minuten des Mannes, der ins Visier von Leeds geraten ist – und nicht nur. Wobei, Mann … Gnonto ist erst 18 und also noch im tiefsten Teenageralter. Und da spielt man plötzlich beim Europameister Nations League. Liest irre Millionenzahlen, die man kostet. Keine einfache Situation.

So haut der Italien-Ivorer den Penalty weit in den Chamer Himmel. Ebenso kläglich vergibt er kurz vor der Pause, mutterseelenallein auf Chams Goalie zumarschierend, als er das Tor erneut nicht trifft.

Der Kopf also doch schon auf der Insel? Irgendwo sonst?

FCZ-Sportchef Jurendic: «Das ist weit hergeholt»

FCZ-Sportchef Marinko Jurendic sieht da keinen kausalen Zusammenhang. «Das ist weit hergeholt», sagt der Luzerner, der in Chams Nachbardorf Hünenberg See wohnt und demnächst nach Cham zügelt. «Wichtig ist, dass er wie jeder andere Spieler seine Leistung bringt und versucht seine Chancen bestmöglich zu nutzen. An dem muss er arbeiten, dass er es nächstes Mal bei einem Penalty und bei einem Eins-gegen-eins besser macht.»

Trotz der Fehlversuche: Gnonto bleibt auf dem Feld. Und er bleibt, wie der Rest der Gäste, in Halbzeit zwei unsichtbar. Bis zu den beiden Toren in den Schlussminuten. 76 Minuten dauert sein Auftritt. Weshalb der Schluss naheliegt, dass er am Donnerstag in Edinburgh wieder seine angestammte Jokerrolle einnehmen dürfte. Um sich danach aus Zürich zu verabschieden? Nochmals Jurendic: «Wir werden sicher keine Wasserstandsmeldungen abgeben, wie die aktuelle Situation rund um den Transfer ist. Willi ist immer noch bei uns. Und solange das so ist, muss er auch Leistung zeigen. Ich hoffe, dass er uns entsprechend Freude macht. Aber das Transferfenster ist bis 31. August offen. Da kann noch alles passieren. Aber solange er da ist, wird er so eingesetzt wie jeder andere Kaderspieler auch.»

Fall Gnonto anders gehandhabt als Fall Imeri

Und damit handhabt der FCZ den Fall Gnonto komplett anders als Servette den Fall Imeri. Den liess man ja komplett von der Bildfläche verschwinden, als sich der Abgang des Spielers abzeichnete. Auch ohne dass die Genfer ein akzeptables Angebot hatten. Wie das im Fall Gnonto auch so ist. Bis YB bei Imeri ernst machte.

Doch im Gegensatz zu Imeri ist bei Gnonto eine Verlängerung des im Juni 2023 auslaufenden Vertrags und ein Verbleib des Spielers immer noch eine Option.

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