Darum gehts
- FCB erreicht Cupfinal dank Leroy-Tor in der Verlängerung
- Leroy verlor Stammplatz, wird zum Matchwinner im Halbfinal
- Basel zieht zum 24. Mal in der Klubgeschichte ins Cupfinale ein
Ludovic Magnin (46) muss nicht lange überlegen, als er nach dem entscheidenden Unterschied zwischen dem FCB und Lausanne-Sport gefragt wird. «Die Breite des Kaders hat heute eine grosse Rolle gespielt. Basel ist eine andere Liga als wir», so der Waadtländer Trainer. Tatsächlich kann FCB-Coach Fabio Celestini (49) im 120-minütigen Cupfight bei seinen Wechseln auf enorm viel Qualität zurückgreifen. Anton Kade (21), Kevin Carlos (24) oder Léo Leroy (25) – alles Spieler, die in einer solch engen Partie den Unterschied ausmachen können.
Im Cup-Halbfinal macht das der letztgenannte Franzose dann auch. In der 110. Minute kommt Leroy an der Strafraumkante an den Ball, schlägt einen Haken und schiesst den FCB in den 24. Cupfinal der Klubgeschichte. «Ein Halbfinal ist nie ein einfaches Spiel. Die Zuschauer, der Druck, die Atmosphäre. Dieser Finaleinzug ist sehr emotional», so der Siegestorschütze.
Hinrunden-Stammplatz verloren
Dabei hat ausgerechnet Leroy keine einfachen Wochen hinter sich. Als der Mittelfeldspieler im letzten Sommer aus Montpellier nach Basel kommt, erobert er sich mit ansprechenden Leistungen schnell einen Stammplatz. Doch nach der bitteren 1:2-Pleite gegen YB Mitte März baut Celestini seine Mannschaft um. Im zentralen Mittelfeld ist neben Eigengewächs Leon Avdullahu (21) seither Winter-Neuzugang Metinho (22) gesetzt. Seither «bettelt» Leroy um einen Startelf-Einsatz.
Weil die Basler gegen Lausanne den sechsten Pflichtspielsieg in Serie feiern, dürfte Celestini aber auch am kommenden Wochenende gegen Servette an seiner Startelf festhalten. Cup-Held Leroy wird erneut auf der Ersatzbank Platz nehmen müssen. Zumindest bis dahin ist der Bettler aber der neue König von Basel.