Yverdon-Stürmer Steve Beleck (28) hat vor seiner Ankunft am Neuenburgersee in diesem Sommer schon viel von der Welt gesehen. Stationen in Griechenland, Italien, England, Rumänien und der Türkei zieren seine Vita.
Spätestens seit gestern Abend ist der in Yaounde geborene Beleck Liebling von Yverdon. Leistet einen grossen Beitrag zum ersten Cup-Viertelfinal-Einzug der Waadtländer nach zwanzig Jahren. Dank seinen beiden Tore, den einzigen für die Grün-Weissen – vor dem Elfmeterschiessen versteht sich – ist Beleck einer der Hauptverantwortlichen für den Sieg gegen die Zürcher.
«Ich habe den Schritt gemacht, den der Trainer von mir verlangt hat»
Erst nutzt er einen hervorragenden Steilpass von Shkelqim Vladi (21) kurz vor der Pause. In der Verlängerung wiederholt der Waadtländer das Kunststück und setzt sich gegen FCZs Mirlind Kryeziu (24) durch. «Ich habe die richtigen Entscheidungen getroffen», sagt Beleck, der lieber mit den Fans feiern wollte, als ein Interview zu geben, nach der Partie. «Meine Mannschaftskameraden wussten, wie sie mir zum richtigen Zeitpunkt Pässe zuspielen müssen». Man habe im Training hart daran gearbeitet. Und so sei er zum richtigen Zeitpunkt da gewesen. «Ich habe den Schritt gemacht, den der Trainer von mir verlangt hat».
Aber nicht nur während des Spiels bewahrt Beleck Ruhe, auch im Penaltyschiessen lässt er sich nicht aus dem Konzept bringen. Musste, aufgrund des nicht mehr enden wollenden Penaltyschiessens, gar zweimal ran. Ganz so einfach, wie es aussah, sei es nicht gewesen, gesteht Beleck. «Es war mental sehr schwierig, weil wir mit zwei Penaltys in Führung lagen und sie zurückkamen. Ich war überrascht, dass wir doch noch gewonnen haben. Wir sind stark und solide geblieben. Wir haben gezeigt, dass es nicht einfach ist, in Yverdon zu spielen.»
Körperlich nicht bereit
Beleck, der gestern seine Tore vier und fünf für Yverdons 1. Mannschaft erzielt hat, weiss, dass er einen weiten Weg zurückgelegt hat. «Ich war körperlich nicht bereit, als ich ankam», so der Stürmer, der dank Koro Konés Verletzung zum Handkuss kam.
«Ich bin sehr stolz, Yverdon-Sport geholfen zu können. Und wenn wir gewinnen, bin das nicht nur ich», so Beleck, der mit einem Lächeln anfügt: «Sondern auch der ganze Verein, die Zuschauer, der Trainer, die Mannschaft und: Die Manager».