Heftiges Luftduell im DFB Pokal. HSV-Verteidiger und Ex-Espe Miro Muheim und Nürnberg-Profi Tom Krauss prallen am Dienstagabend kurz nach der Pause brutal mit den Köpfen zusammen. Krauss prallt danach auf den Boden, er hat wohl das Bewusstsein verloren. Sofort werden Erinnerungen an die EM im Sommer wach, als Dänemarks Christian Eriksen regungslos auf dem Boden liegengeblieben ist.
Auf der Trage Daumen hoch
In Nürnberg eilen unmittelbar nach der Aktion Sanitäter und Notärzte aufs Feld. Die Fans auf den Rängen können nicht hinsehen, halten den Atem an. Die Spieler sind besorgt, sie bilden einen Sichtschutz um den am Boden liegenden Spieler. Krauss wird gepflegt und später mit Halskrause und Trage unter Applaus der Zuschauer vom Platz getragen. Dann die erste Entwarnung: Noch auf der Trage hebt der Kicker den Daumen.
Krauss' Eltern eilen daraufhin in die Katakomben. Sie stehen ihrem Sohn bei. Nürnberg veröffentlicht dann die zweite gute Nachricht des Abends: «Er ist ansprechbar und wurde jetzt zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht. Alles Gute, Tom!»
Noch am Abend gibt auch Krauss selbst Entwarnung. «Mir geht es gut!», lässt er seine Fans aus dem Krankenhaus wissen. Er hat das Spiel dort vor dem TV zu Ende geschaut.
Seine Teamkollegen haben gegen den HSV im Penaltyschiessen den Kürzeren gezogen. 2:4 heisst es am Schluss aus Nürnberger Sicht.
Verletzung auch beim HSV
Der HSV jubelt also in Nürnberg, die Rothosen müssen aber ebenfalls einen Verletzten beklagen. In Durchgang eins hat sich Linksverteidiger Tim Leibold am rechten Knie verletzt. Man müsse abwarten, was die genaue Diagnose ergebe, sagt Trainer Tim Walter danach. Es werde bei Leibold weitere Untersuchungen geben. (mam)
