Basel mit Horror-Trip
FCB sitzt 15 Stunden im Flieger!

Die Reise zum Conference-League-Spiel nach Kasachstan sorgt bei Rotblau für rote Köpfe. Weil Almaty fast in China liegt – und man zwei Tage später auswärts gegen den FCL antreten muss.
Publiziert: 24.11.2021 um 14:07 Uhr
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Aktualisiert: 25.11.2021 um 09:34 Uhr
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Horror-Los: Kairat Almaty.
Foto: AFP
Stefan Kreis

Fast 15 Jahre sind vergangen, seit Sacha Baron Cohen Kasachstan auf die Weltkarte bugsierte. Als kasachischer TV-Reporter Borat Sagdiyev sorgte der britische Komiker in einem legendären Dokumentarfilm für Lachattacken, keiner der Zuschauer wäre damals auf die Idee gekommen, Kasachstan könnte in Europa liegen...

Ein Blick auf die Weltkarte genügt ja auch, zu 95 Prozent ist das Riesenreich in Asien angesiedelt. Almaty, jener Ort, wo der FC Basel am Donnerstag zum Gruppenspiel der Conference League antritt, liegt praktisch in China!

Zwei Nachtflüge

Die Details zum Horror-Trip: Statt wie gewöhnlich am Mittwoch reiste der FCB-Tross bereits am Dienstag ab, um 12 Uhr startete der Charter, insgesamt waren Spieler und Staff rund 7,5 Stunden in der Luft. Captain Valentin Stocker sagt nach der Ankunft: «Das war total speziell, jeder Spieler hatte zwei Plätze zur Verfügung, aber geschlafen habe ich nicht. Stattdessen habe ich DVD's geschaut und gejasst. Um 2 Uhr nachts sind wir angekommen, zwischen drei und vier Uhr haben wir uns schlafen gelegt.»

Weils eine Zeitverschiebung von fünf (!) Stunden gibt, findet das Spiel am Donnerstag bereits um 16.30 Uhr statt. Noch in der selben Nacht reist der FCB-Tross zurück in die Schweiz, der Abflug ist um drei Uhr nachts geplant, Ankunft um 6 Uhr morgens.

FCB wollte FCL-Spiel verschieben

Zwei Tage später müssen die Basler auswärts gegen den FCL ran. Eine Partie, die der FCB gerne verschoben hätte, die Luzerner aber machten bei diesen Plänen nicht mit. Weil sie wissen, dass die Basler die Nachwehen des Horror-Trips noch spüren werden?

Grund, warum Rotblau über 10'000 Kilometer Luftlinie zurücklegen muss und insgesamt 15 Stunden im Flieger verbringt, ist der kasachische Fussballverband. Der beschloss vor 19 Jahren, der Uefa beizutreten. «Nur der Wettkampf mit den Stärksten lässt uns selbst noch stärker werden», sagte der damalige Präsident.

Hat nicht ganz geklappt. Kasachstan liegt in der Fifa-Weltrangliste bloss auf dem 125. Rang.

Eine Platzierung, die nicht mal Borat positiv verkaufen könnte.

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