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Schlägt die Stunde von Choupo-Moting?
Knüller Bayern – PSG im Schatten von Covid-19

Die Neuauflage des letztjährigen Champions-League-Finals zwischen Bayern München und Paris St-Germain steht ganz im Schatten von Corona. Drei Positivfälle trüben den TV-Spass.
Publiziert: 07.04.2021 um 19:45 Uhr
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Bayern vs. PSG ist das Remake des letztjährigen Finals, den die Münchner auch dank Goalie Neuer, der hier gegen Mbappé rettet, gewonnen haben.
Foto: keystone-sda.ch
Alain Kunz

Erst sind es die beiden italienischen Nationalspieler von PSG, die positiv getestet werden: Marco Verratti und Alessandro Florenzi. Verratti vergangenen Freitag, Florenzi diesen Montag. Beide sind in Isolation und fallen aus wie sieben weitere Pariser Stars. Übrigens: Für Verratti wars der zweite Positivtest nach jenem im Februar, als er zwei Spiele verpasste.

Flick spricht im Fall Gnabry von Halsschmerzen

Ebenfalls zum zweiten Mal positiv ist bei den Bayern Serge Gnabry. Der deutsche Nationalspieler ist seit gestern Dienstagnachmittag in Isolation. Er war schon im Oktober positiv getestet worden, ausgerechnet einen Tag vor dem Champions-League-Spiel gegen Atletico Madrid. Später, nach vier weiteren regulären und zwei Antigen-Tests, die allesamt negativ ausfielen, durfte er die Isolation nach fünf Tagen beenden. Für die Bayern war damals klar, dass das erste Testergebnis falsch war.

Bayern-Coach Hansi Flick hatte das mutmassliche Fehlen von Gnabry schon vor Bekanntwerden des PCR-Testergebnisses vorweggenommen: «Gnabry hat Halsschmerzen. Er wird aller Voraussicht nach ausfallen.»

Tormonster Robert Lewandowski fällt mit einer Bänderdehnung wochenlang aus. Nun also auch sein designierter Vertreter Gnabry. Plötzlich ist man beim Titelverteidiger froh um Eric Maxim Choupo-Moting. Klar, man hatte den Kameruner als Joker für Lewa und als Backup verpflichtet. Das wusste Bayern, als man ihn im Sommer von PSG holte. Das wusste er.

Fünf Tore von Choupo-Moting

Dass Choupo-Moting nun aber just in den Spielen gegen seinen letzten Arbeitgeber plötzlich zur Nummer eins im Sturm aufrückt, ist schon speziell. Zumal er als PSG-Insider zum Whistleblower von Flick werden kann. «Ich tausche mich schon mit ihm aus, um zu überprüfen, was wir in der Analyse vorstellen wollen», so der Coach.

Obwohl der gebürtige Hamburger nur in vier Wettbewerbsspielen über 90 Minuten eingesetzt wurde, gelangen ihm fünf Tore und ein Assist.

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Liverpool FC
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Erste Niederlage in Champions League seit 108 Wochen
Bayern entzaubert bei Mbappé-Show

Paris Saint-Germain schlägt Bayern München im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League 3:2. Chelsea reagiert auf die Klatsche am Wochenende und legt gegen Porto 2:0 vor.
Publiziert: 07.04.2021 um 23:11 Uhr
|
Aktualisiert: 07.04.2021 um 23:48 Uhr
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Paukenschlag in München: Bayern-Goalie Neuer sieht in der 3. Minute nicht gut aus.
Foto: AFP

Bayern München – PSG 2:3

Die Qualität der Bayern? Die beschreibt PSG-Trainer Mauricio Pochettino vor dem Hinspiel im Champions-League-Viertelfinal und der Neuauflage Finals der letzten Saison wie folgt: «Es ist eine oder die beste Mannschaft der Welt.» Die Statistik gibt dem Argentinier recht. Die Bayern haben seit über zwei Jahren oder 19 Partien in der Königsklasse nicht mehr verloren (18 Siege, 1 Remis). Wahnsinn.

Vorsichtige Pariser also in München? Denkste. Im dichten Schneegestöber in der Allianz Arena zündet PSG den Turbo. Nach drei Minuten erwischt Superstar Kylian Mbappé nach Zuspiel von Neymar Bayern-Keeper Manuel Neuer zwischen den Beinen. 1:0 für Paris.

Die Bayern zeigen sich aber unbeeindruckt, drehen auf, machen Druck. Aber scheitern immer und immer wieder an PSG-Keeper Keylor Navas, dem Hexer.

Es ist eine Partie auf Augenhöhe. Eine Partie auf hohem Niveau. Schnell, intensiv, chancenreich. Ein Leckerbissen.

Nach 28 Minuten jubeln dann die Pariser erneut. Nach einem Eckball bedient Neymar Captain Marquinhos. Der schiebt ein. 2:0.

Doch die Bayern, die das dominantere Team sind, können reagieren. Noch vor der Pause nickt Lewandowski-Ersatz und Ex-PSG-Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting zum Anschlusstreffer ein. Was ist denn hier los, fragt sich der neutrale Zuschauer ungläubig.

Die Bayern sind vorne gut drauf. Nach einer Stunde macht Müller per Kopf das 2:2. Aber Paris ist in München dem Gastgeber in einem Punkt überlegen: in der Chancenauswertung. In Minute 68 geht Mbappé auf und davon, lässt alle Bayern hinter sich und bleibt vor Neuer erneut cool. 3:2! Ein Weltklasse-Tor, das den Parisern den Sieg sichert.

PSG stoppt damit Bayerns Wahnsinn-Serie. Erstmals seit März 2019 verliert die Frick-Truppe in der Königsklasse.

Kommenden Dienstag steigt das Rückspiel im Prinzenpark. Und der Vorteil liegt nun definitiv bei den Parisern. (mam)

Die Tore: 3. Mbappé 0:1. 28. Marquinhos 0:2. 37. Choupo-Moting 1:2. 60. Müller 2:2. 68. Mbappé 2:3.

Porto – Chelsea 0:2

Das Spiel zum Nachlesen im Ticker.

Im Duell der Champions-League-Gewinner von 2004 (Porto) und 2012 (Chelsea) zeigen die Londoner wieder ihr altes, erfolgreiches Gesicht. Vier Tage nach der ersten Niederlage unter Trainer Thomas Tuchel, der 2:5-Klatsche am Samstag gegen Abstiegskandidat West Bromwich, kehren die Blues zum Siegen zurück. Das heisst nicht, dass Chelsea dominiert. Aber Chelsea macht hinten wie gewohnt dicht – und schiesst vorne die Tore.

Bitter für Porto, das vermeintliche Heimteam: Beim Viertelfinal-Hinspiel, das aufgrund der Corona-Reisebeschränkungen in Sevilla statt Portugal über die Bühne geht, münzt Chelsea den einzigen gefährlichen Torschuss der ersten Halbzeit in einen Treffer um. Mason Mount trifft sehenswert nach einer Finte (32.). Das 22-jährige Eigengewächs der Londoner (seit 2005 im Klub) stellt dabei einen Rekord auf: Mount ist neu der jüngste Chelsea-Torschütze in der K.o-Phase der Champions League.

Bei Porto fällt einer auf, der in der Champions League schon oft brilliert hat: Pepe, der zehn Jahre für Real Madrid die gegnerischen Stürmer ärgerte (2007-17). Auch mit 38 Jahren ist er noch ein Chef auf dem Platz. Der Captain überzeugt bei einem Konter der Gäste durch seinen starken Antritt, als er vor einem anstürmenden Gegenspieler den Ball wegschlägt (36.). Dann testet der Innenverteidiger bei einem Eckball Goalie Mendy per Kopf (43.).

Doch auch er kann nicht verhindern, dass kurz vor Schluss Chelsea-Linksverteidiger Ben Chilwell (85.) auf den 2:0-Endstand erhöht. Der erste Halbfinal-Einzug seit 2004 ist für Porto, das Team von Trainer Sergio Conceicao (46), nun weit weg. Damals gewann Porto im Anschluss die Champions League. Conceicao wüsste, wie es geht – er war da noch als Spieler dabei. (str)

Die Tore: 32. Mount 0:1. 85. Chilwell 0:2.

Champions League – Viertelfinals

Porto – Chelsea 0:2 / 1:0

Bayern München – PSG 2:3 / 1:0

ManCity – Dortmund 2:1 / Mi, 14.4

Real Madrid – Liverpool 3:1 / Mi, 14.4

Porto – Chelsea 0:2 / 1:0

Bayern München – PSG 2:3 / 1:0

ManCity – Dortmund 2:1 / Mi, 14.4

Real Madrid – Liverpool 3:1 / Mi, 14.4

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